Gespielin des Feuers: Roman (German Edition)
der es zitternd geschehen ließ – und gleich darauf die intimeren Liebkosungen stöhnend genoss. Immer intensiver stimulierte Dev seine Erektion, bis Gabe laut ächzte.
»Nein – lass mich … Ich werde gleich …«
»Alles okay, Gabe. Heute Nacht wird es nicht zum letzten Mal geschehen.«
STUNDEN SPÄTER LAGEN SIE ERSCHÖPFT nebeneinander. Gabriel streckte seinen schlanken, muskulösen Körper auf dem Bett aus, einen Arm um ein Kissen geschlungen, die Wange an den weichen weißen Baumwollstoff geschmiegt.
Nun konnte Dev ihn hinauswerfen. Das sollte er tun.
Stattdessen umarmte er den jungen Mann, der vor lauter Staunen ganz steif dabei war, und ließ ihn seine Erektion spüren. »Ich bin noch nicht müde.«
»Und wenn du es später sein wirst?«
»Dann wirst du bei mir bleiben.«
»Warum mit einem Mal? Was hat sich denn geändert? Du glaubst doch immer noch, ich bin nur da, weil Oz mich zu dir geschickt hat.«
Entschieden schüttelte Dev den Kopf. »Oz war ein Verfechter des freien Willens, und er hat dich aus einem anderen Grund hierhergesandt. Den habe ich noch nicht herausgefunden.«
»Wie Marlena mir erzählt hat …« Gabriel unterbrach sich. Offenbar erwartete er, Dev würde ihm über den Mund fahren. Als das nicht geschah, fügte er hinzu: »Nun, sie sagte, Oz hätte angekündigt, er würde dir jemanden schicken.«
»Und du nimmst an, das wärst du?«
»Nein, ich bin nicht der Typ, den man irgendwem zumuten würde. Also muss es tatsächlich einen anderen Grund geben.«
»Wirst du mir trotzdem Gesellschaft leisten, bis die Liebe meines Lebens zur Tür hereinspaziert?«, fragte Dev sarkastisch. Weil er keine Antwort erhielt, umarmte er Gabriel noch fester. »Wer du bist und wer in meinem Bett liegt, weiß ich.«
»Wirklich?«
»Ja, ich musste nur … Ich musste ihn gehen lassen. Dabei hast du mir geholfen.« Dev drehte sich auf den Rücken. »Was sonst niemand bewirken konnte.«
»Ihr wart so lange zusammen«, flüsterte Gabriel.
»Eine halbe Ewigkeit«, bestätigte Dev und wandte sich wieder zu ihm. »Was hat Oz dir sonst noch erzählt?«
Eigentlich hätte Gabe ausflippen müssen bei der Erkenntnis, ein Geist würde ihn herumkutschieren. Das war erstaunlicherweise nicht passiert. »Nun, er sagte – eh …«
»Dass ich manchmal ein Arschloch bin.«
»Genau.«
»Dafür entschuldige ich mich nicht«, schnaufte Dev.
»Weil du der Boss bist?«
»Weil ich meine Fehler auf andere Art wiedergutmache.« Dev setzte sich rittlings auf die Schenkel Gabriels, der diesmal nicht mehr die sonst so vertraute Panik empfand. »Vertrau mir.«
»Ja. Keine Ahnung, warum.« Dev streichelte seine Brust und stimulierte seine Hoden, was ihn nicht daran hinderte, weiterzusprechen. »Und er erwähnte, du würdest gern für deine Mitmenschen sorgen, aber gerade jetzt jemanden brauchen, der sich um dich kümmert. Der sich nicht vor … vor deinem blöden Getue fürchtet.«
»Und du erfüllst diese Bedingungen?«
»Wie gesagt, ich bin da, oder?«
»Verdammt, ich fühle mich zu alt, um jemanden zu hofieren, Gabriel.«
»Ja, mit sechsunddreißig ist man ziemlich alt.«
Dev drehte ihn auf den Bauch. »Alt? Das werde ich dir zeigen.«
Obwohl Gabriel sein Gesicht im Kissen vergrub, konnte Dev das Lächeln des jungen Mannes ganz genau spüren.
25
25
M ARLENA SASS NERVÖS AN IHREM SCHREIBTISCH. Vor fast zwölf Stunden hatte sie Gabriel in Devlins Bett verfrachtet. Falls er ihr deshalb eine Abmahnung hätte erteilen wollen – dafür war es eigentlich schon zu spät.
Und es war sehr spät. Nur selten kam Dev nach sechs Uhr morgens ins Büro. Jetzt war es fast neun. Mit leichtem Unbehagen parierte sie Anrufe und die fragenden Gesichter der Agenten, die um diese Zeit Termine hatten.
»Es geht ihm gut«, versicherte sie allen Leuten, während die Schmetterlinge in ihrem Bauch immer heftiger flatterten.
»Heute hat Gabe unser Morgentraining versäumt, und er ist nicht auf seinem Zimmer«, verkündete Annika mit schriller Stimme. Nur gut, dass sie gerade allein mit Marlena war. O Gott, was für ein Ärgernis die Frau sein konnte! Warum musste sie immer wieder quatschen, ohne zu denken?
Aber ehe Marlena zu Wort kam, schlenderte Dev herein, in seinem – nun ja – etwas zerknitterten Kampfanzug. Fast derangiert. Mit lässiger Hand strich er sich durch sein zerzaustes Haar. Sein Gesicht war gerötet, und er grinste.
Am Morgen grinste er sonst nie.
Sofort fühlte Marlena sich besser, obwohl Annika die Arme
Weitere Kostenlose Bücher