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Gespielin des Feuers: Roman (German Edition)

Gespielin des Feuers: Roman (German Edition)

Titel: Gespielin des Feuers: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sydney Croft
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Umarmung, die Trance ihr jetzt bot, und die beglückenden Liebkosungen überstiegen ihre kühnsten Träume von intimer Zweisamkeit.
    »Hör nicht auf«, wisperte Rik. »Bitte, Trance, hör niemals auf.«
    »Nein, niemals.«
    »Wirklich nicht?«
    Er zögerte nicht eine Sekunde. Eindringlich schaute er in ihre Augen. »Niemals«, bekräftigte er.

24
    24
    VOR DEVS GEISTIGEM AUGE ERSCHIEN immer wieder Ryans Miene in jenem Moment seines Geständnisses.
    Bis Ryan ihm verzeihen würde, mochte es lange dauern. Vielleicht kam es niemals dazu. Und Dev konnte es nicht ändern. Trotzdem würde er nicht zu Kreuze kriechen, denn das durfte er sich in seiner Position auf keinen Fall leisten.
    Aber wenn er an Ryans monatelange Folterqualen dachte – an die schwierigen Zeiten, die immer noch vor dem Mann lagen …
    Verdammt. Noch nie im Leben hatte er sich so einsam gefühlt, obwohl er von mehreren Hundert Mitarbeitern umgeben war – und obwohl Marlena ihn betreute.
    Da war auch noch Gabriel. Zach hatte betont, das Training in der Tierabteilung würde dem Jungen guttun. Und laut Annika wirkte Gabe etwas ruhiger, allerdings auch abgelenkt.
    »Warum er abgelenkt wird, weißt du«, bemerkte Marlena, während sie die Berichte überflog.
    »Weil er neu hier ist. Weil er keine Ahnung hat, wie er mit seinem Talent umgehen soll.« Dev schob die Papiere auf seinem Schreibtisch beiseite. In dieses Problem wollte er nicht noch tiefer hineingezogen werden, als es ohnehin schon geschehen war. Er hatte Gabriels direktem Vorgesetzten mitgeteilt, welche Fähigkeiten der Neue besaß. Dabei ließ er es bewenden.
    »Tu ihm das nicht an – Gabes Schuld ist es nicht, dass Oz sein Wort gehalten hat.«
    »Und wie soll ich feststellen können, ob der Junge womöglich die ganze Situation manipuliert hat?«, konterte Dev. »Allzu schwierig ist es nicht, Informationen über die Beziehung zwischen Oz und mir zu sammeln. Oder herauszufinden, was für ein Auto Oz gefahren hat.«
    »Das würdest du wissen«, erwiderte Marlena sanft.
    Energisch bezwang er den Impuls, sie anzuschnauzen. Das hätte sie nicht verdient.
    »ACRO funktioniert auf einem Spitzen-Level«, verkündete sie, »besser denn je. In den letzten sechs Monaten wurden alle Missionen durchgeführt, ohne dass wir nennenswerte Verletzte in Kauf nehmen mussten. Und mit sehr geringen Kollateralschäden, abgesehen von Itors Verlusten. Sei also nicht so hart zu dir selber.«
    Aber das war er, und er würde es immer sein. Seinen Vater hatte er ähnliche Phasen durchstehen sehen – auch seine Mutter. Deshalb war er mit achtzehn zur Air Force gegangen, statt ins Familienunternehmen einzusteigen.
    Kurz bevor Marlena das Büro verließ, schärfte er ihr ein, er wünsche Gabriel nicht wiederzusehen. Der junge Rekrut dürfe nicht mehr in die Nähe des Chefbüros geraten, unter keinen Umständen. Diese Ansprache beendete er mit den Worten: »Und mach den Wachposten klar, sie sollen ihn von meinem Haus fernhalten.«
    Natürlich war ihm klar, dass er sich allmählich wie ein komplettes Arschloch benahm. Er war stinksauer und geil, eine grässliche Kombination.
    UND DOCH – MARLENA WOLLTE IMMER NOCH in seiner Nähe bleiben. Sie hatte ihn genötigt, früher nach Hause zu fahren, und ihm eine Überraschung versprochen, die ihm gefallen würde. Und so wartete er nun im Gästezimmer, so wie sie es ihm aufgetragen hatte. Frisch geduscht, lag er nackt unter dem Laken und schloss die Augen.
    Trotzdem merkte er genau, als sie den Raum betrat. Sie war allein und wartete an der Tür.
    »Schalt es ab, Devlin.«
    Was sie meinte, wusste er. Sie bat ihn, sein Zweites Gesicht und sein CRV-Talent – Controlled Remote Viewing, kontrollierte Fernsicht – auszuschalten. So sehr er es auch hasste, wenn er verletzbar wurde, er konnte durchaus verstehen, warum sie das von ihm verlangte.
    Dieses Abschalten rettete ihn auch vor Peinlichkeiten, wenn er den ACRO-Verführern bei einem Meeting gegenübersaß. Wenn sie auch ausgebuffte Profis waren – was er nicht wusste, konnte ihm in dem Fall auch nicht schaden. Das galt genauso für die jetzige Situation.
    »Okay, schon geschehen«, sagte er und hob die Lider.
    »Dann setz dich auf die Bettkante.«
    Auch diese Bitte erfüllte er. Marlena knipste das Licht aus und legte ihre Kleider ab. Zweifellos gehörte sie zu den schönsten Frauen, die er je gesehen hatte. Würde er etwas mehr zur Heterosexualität tendieren, hätte er sie geheiratet – ganz egal, ob er sie liebte oder nicht. Denn

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