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Gespielin des Feuers: Roman (German Edition)

Gespielin des Feuers: Roman (German Edition)

Titel: Gespielin des Feuers: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sydney Croft
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gewesen, war ihr diese Lüge sehr schwergefallen. Niemals hatte sie eine Zielperson in ihm gesehen. Aber das Geständnis, warum sie das Geld wirklich entwendet hatte, wäre zu demütigend gewesen.
    Sie zerrte wieder an den Stricken, und sie lockerten sich ein bisschen. Doch das nützte ihr nichts. Sie waren zu fest verknotet. Von einem Profi.
    Sobald Ryan zurückkehrte, würde sie Mittel und Wege finden, um ihn von seinen Plänen abzulenken, und das Geld vielleicht wieder erwähnen.
    Die Tür flog auf. Da stand er, von den Lichtern des Rollfelds erhellt. Sein Gesicht war leicht gerötet, das Haar zerzaust, so als wäre er mit allen Fingern hindurchgefahren. Und er erschien ihr – angetörnt.
    Krampfhaft schluckte sie und riss sich zusammen. Dieser Mann übte die gleiche Wirkung auf sie aus, die er vor all den Jahren bei den gemeinsamen Computerspielen auf sie hatte. Damals hatte der reizvolle Versuch, einander zu erregen, ihren Puls beschleunigt, aber in Fleisch und Blut überwältigte er sie geradezu. Und obwohl solche Gedanken keineswegs der Situation angemessen waren, fühlte sie sich so lebendig wie schon lange nicht mehr. »Würdest du mich bitte losbinden? Ich bin halb verhungert und muss pinkeln.«
    Mit lässigen Schritten, in schwarzen Stiefeln, ging er zu ihr. Die Lederjacke schwang zur Seite und enthüllte eine Pistole in der Halfter an seinem Gürtel. Dicht vor Meg blieb er stehen, der Reißverschluss seiner Hose befand sich direkt vor ihrem Gesicht. Um ihn anzuschauen, musste sie den Kopf in den Nacken legen.
    »Du bist echt hart im Nehmen, Cookie, nicht wahr?«
    »Nicht besonders hart. Und ich heiße nicht Cookie.«
    »Ach ja – Coco.«
    Sie nutzte ihre Chance. »Genau genommen – Meg.«
    Nun neigte er sich herab, sein warmer Atem streifte ihre Wange und roch schwach nach Whisky und Pfefferminze. »Soll ich dich so nennen, wenn ich dich ficke?«
    Die unverblümte Frage raubte ihr den Atem, obwohl er solche Worte früher gewählt hatte, allerdings nur bei den Computerspielen.
    Wie soll ich dich nennen, wenn ich Liebe mit dir mache? Wenn ich dich so leidenschaftlich bumse, dass du den Verstand verlierst?
    Meg, hatte sie entgegnet. Nicht Coco. Meg. Und jetzt antwortete sie: »Meg.« Mit einer Stimme, die nur ein Wispern war. »Ich will, dass du mich Meg nennst.«
    Während sie sprach, hätte sie schwören können, irgendetwas in seinen Augen aufleuchten zu sehen. Aber dann fuhr ihr sein bösartiges Grinsen direkt in die Magengrube.
    HERAUSFORDERND LÄCHELTE ER COCO AN – Meg –, wie immer ihr Name lauten mochte. Soll ich dich so nennen, wenn ich dich bumse?
    Was ihn bewogen hatte, diese Frage zu stellen, wusste er nicht. Vielleicht, weil er seit Ulrikas Flucht total frustriert war und stinksauer dazu. Stundenlang hatte er sie gesucht, nachdem sie aus dem Club verschwunden war.
    Wo sie sich aufhielt, konnte Ryan nicht herausfinden. Jetzt musste er warten, bis sie was Aufschlussreicheres anschaute als den Schwanz dieses Kerls.
    Wegen seines Misserfolgs würde Itor ihm die Hölle heißmachen. Aber wie hätte er ahnen sollen, dass ACRO bereits in London herumschnüffelte?
    Verdammt.
    Er schaute auf Coco hinab. Für diesen Namen entschied er sich vorerst, weil der das Einzige in seiner zerstörten Vergangenheit war, woran er sich erinnerte. Sie erwiderte seinen Blick, seltsam gleichmütig, als wäre so eine Entführung nur ein weiterer Tag im Büro.
    In einem Büro, wo sie sich die Zeit damit vertrieb, andere Leute auszurauben.
    Bei der Erinnerung an den Diebstahl, den sie ihm zugemutet hatte, geriet er in hellen Zorn. Er befreite sie von den Fesseln, zerrte sie aus dem Sitz hoch und warf sich mit ihr zu Boden. »Also willst du Meg genannt werden, wenn ich dich ficke? Und wenn deine Zielpersonen dich erdrosseln? Wie willst du dann genannt werden?«
    Vergeblich wand sie sich unter ihm umher und sah zu ihm auf, mit glutvollen Augen, so heiß wie ihre Haut, die sie an ihm rieb. Natürlich führte das zur vorhersehbaren Wirkung, denn er brauchte etwas, um sich abzureagieren. In diesem Moment glich er einer unverbolzten Granate, kurz vor der Explosion.
    So viel war in der letzten Zeit passiert, und die sinnlose Warterei im Sexclub hatte das Fass zum Überlaufen gebracht. An diesen Lebensstil müsste er gewöhnt sein, Leder und Fesseln, Lust- und Schmerzensschreie sollten ihn eigentlich stimulieren. Ja, er war erregt gewesen, aber auch verwirrter denn je. Und jetzt – nach dem Besuch im Club, mit Coco

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