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Gespielin des Feuers: Roman (German Edition)

Gespielin des Feuers: Roman (German Edition)

Titel: Gespielin des Feuers: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sydney Croft
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sich hin und rechnete nicht mit Kiras scharfem Gehör.
    Während er den Flur entlang endlich weggehen wollte, packte sie plötzlich die Rückseite seines Hemds. »Du hast dich in sie verliebt.«
    Nicht bereit, sich umzudrehen, erwiderte er: »Darüber rede ich nicht mit dir.«
    »Was du durchmachst, weiß ich. Auch Tom würde das verstehen.«
    »Verdammt noch mal, über diesen Scheiß werde ich ganz sicher nicht mit deinem Mann quatschen.« Er starrte in den leeren Korridor und sah sich selber, wie er blitzschnell davonrannte und flüchtete. Aber wohin? Dev würde ihn sofort hierher zurückschleppen lassen. Vor einer Weile hatte der Boss unmissverständlich erklärt, wo Trance sich nützlich machen müsse. Noch sei sein Auftrag nicht erfüllt.
    An diesem späten Vormittag war er direkt vom Chefbüro in die Tierabteilung gegangen, nachdem Devlin ihm seine Meinung gesagt hatte.
    »Also ist alles gut gelaufen.« Dev hatte seine Füße auf den runden Tisch in der Ecke des Büros gelegt, einen Aktenstapel auf den Knien. Obwohl er geistesabwesend wirkte, ruhten seine Augen fest auf Trance.
    »Ja, großartig.« Trance setzte sich nicht, und Dev bot ihm auch keinen Platz an. »Jetzt ist Rik eine Wölfin und will sich nicht zurückverwandeln.«
    »Aber sie ist hier und nicht bei Itor.« Geräuschvoll landeten Devs Füße am Boden, und er stand auf.
    »Für ein verdammtes Motivationsgespräch bin ich nicht in der richtigen Stimmung.«
    »Das wollte ich dir auch gar nicht anbieten.«
    Scheiße. »Tut mir leid, Devlin.«
    »Kira braucht deine Hilfe.«
    Entschlossen zwang sich Trance, nicht mehr zu denken. »Das habe ich gehört.«
    »Schon vor Stunden.«
    »Ich war beschäftigt.«
    »Blödsinn!« Mit stechenden Augen starrte Dev ihn an. »Es interessiert mich einen Scheißdreck, ob du Ulrika magst oder nicht, ob du sie gefickt oder verprügelt oder in Regionen entführt hast, von deren Existenz du vorher nichts wusstest. Noch ist dein Auftrag nicht beendet. Erst wenn ich es sage.«
    Leise Schritte unterbrachen seine Erinnerungen. Er drehte sich um und sah Kira durch den Flur davongehen, ohne einen einzigen Blick zurückzuwerfen.
    Eine Zeit lang stand er vor der Tür, die zu Rik führte – bis keine Geräusche mehr herausdrangen, kein klirrendes Metall. Nichts.
    Möglichst lautlos öffnete er die Tür. Aber Rik merkte es. Knurrend stürzte sich die Wölfin auf die Gittertür des Käfigs und rüttelte so vehement daran, dass der ganze Raum zu erzittern schien.
    O ja, sie war immer noch wütend.
    Um eine früher erfolgreiche Methode anzuwenden, ging er mit energischen Schritten zum Käfig, und das Knurren verstummte, das Tier erstarrte. »Komm zu mir, Ulrika, schau mich an.«
    Die Wölfin fletschte die Zähne, knurrte wieder und rüttelte an den Gitterstäben.
    »Erinnerst du dich, was ich dir gesagt habe, Rik? Dass ich dein Herr war und du mir gehorchen musstest? Dann würdest du ungeahnte Freuden genießen?«
    Es funktionierte nicht. Seufzend senkte er den Kopf. Da hielt das Tier inne, aber seine Krallen umschlossen das Gitter immer noch.
    Trotzdem tat Trance, was ein Instinkt ihm empfahl – was er am meisten fürchtete. Er stellte sich dicht vor den Käfig, legte seinen Kopf in den Nacken und näherte seinen Adamsapfel den Metallstäben, auf ähnliche Weise wie in Riks Apartment, wo er sich ihren Wünschen untergeordnet hatte.
    Eine Geste des Vertrauens – oder eine Dummheit. Damit Rik seine Hände nicht zittern sah, umklammerte er die Stäbe. Dann senkte er die Lider und hörte ein leises, heiseres Knurren, spürte die Hitze des Wolfsbluts, während er zu frösteln begann.
    »Gib ACRO eine Chance, Rik.« Beinahe brach seine Stimme. Viel größere, schlimmere Gefahren hatte er überstanden. Aber irgendwie war das anders. »Komm schon, ich weiß, du willst aus diesem Käfig heraus. Kira kann dir helfen – sie ist ein guter Mensch. Obwohl es ihr auch zunächst widerstrebt hat, ist sie hiergeblieben. So wie die meisten von uns.«
    Nichts geschah – zumindest wurde seine Kehle nicht zerfetzt. Vorsichtig öffnete er die Augen. Die Wölfin starrte ihn an, eine Pfote auf dem Halsband.
    Scheiße. »Okay, ja, da müssen wir eine Lösung finden. Aber Itor kann das Ding nur innerhalb einer gewissen Reichweite manipulieren. So nahe lassen wir die Schurken nicht heran. Wenn sie das ACRO-Gelände ansteuern, merken wir das. Welche andere Chance hast du denn? Möchtest du den Rest deines Lebens auf der Flucht verbringen?«
    Aus dem

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