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Gesponnen aus Gefuehlen

Gesponnen aus Gefuehlen

Titel: Gesponnen aus Gefuehlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marah Woolf
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bekommen wir nie ein Taxi.«
    Colin stützte sich auf Jules. Sie schlang einen Arm um seine Taille und zog ihn mit sich.
    »Ist alles nach Plan verlaufen?«, fragte er nach geraumer Zeit nuschelnd.
    »Ja. Ich hätte gern Batistes Gesicht gesehen, als wir alle zurückkamen. Seine Schergen haben reichlich bescheuert geglotzt.« Jules lachte leise. »Ich bin zurückgelaufen, als Marie mir gesagt hat, dass sich die beiden dich vorgeknöpft haben.«
    »Das hättest du nicht tun dürfen. Es war zu gefährlich.« Colins Atem ging flach und Jules hoffte, dass er nicht das Bewusstsein verlor. Hoffentlich war er nicht schwerer verletzt, als es ohnehin aussah. Die Verletzungen in seinem Gesicht würden verheilen.
    »Ich hatte Angst, dass sie dir etwas Schlimmes antun«, sagte Jules leise und griff nach Colins Hand, die über ihrer Schulter hing. »Ich konnte dich doch nicht allein lassen.«
    Sie brauchte einige Versuche, bis ein Taxi anhielt, das bereit war, sie zu einem Krankenhaus zu fahren.
    Jules brachte Colin in die Notaufnahme und ging dann auf dem Flur nervös auf und ab. Endlich kam ein junger Assistenzarzt zu ihr.
    »Es sah schlimmer aus, als es ist«, erklärte er. »Wir haben die Wunden versorgt und ihn geröntgt. Wenn Sie möchten, können Sie ihn mit nach Hause nehmen.«
    Jules nickte dankbar und atmete tief durch. Dann griff sie nach ihrem Handy und wählte Maries Nummer.
     
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    »Wie lautete noch mal der Plan, Batiste?«, fragte Beaufort, als sie das Stadthaus der Tremaines erreichten.
    Batiste antwortete nicht.
    »Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass die Situation Sie überfordert. Vielleicht sind Sie mittlerweile zu betagt für das Amt des obersten Perfectus. Sie haben sich von einer Bande Jugendlicher hinters Licht führen lassen.«
    Batiste warf seinem Gegenüber Blicke zu, bei denen jeder andere zurückgeschreckt wäre. Beaufort schien sie nicht einmal zu bemerken.
    »Wir sollten das Problem mit den anderen Perfecti besprechen«, fuhr dieser fort. »Für meinen Geschmack sind mittlerweile zu viele Leute in die Geschichte involviert. Jahrhundertelang ist es uns gelungen, die Sache geheim zu halten. Nun scheint es mir, dass Uneingeweihte davon erfahren haben, und so leid es mir tut, Batiste: Ich gebe Ihnen und Ihrem Enkel daran die Schuld.«
    Batiste wandte sich von Beaufort ab und bedeutete Sirius, ihm zu helfen, die Stufen des Hauses zu erklimmen.
    »Ich berufe eine Versammlung ein«, hörte er Beauforts Stimme, als die Tür hinter ihm ins Schloss fiel.
    »Was sollte das Theater?«, herrschte Batiste Sirius an.
    Der gaffte seinen Herrn an und antwortete nur schwerfällig. »Ich weiß nicht, Herr, aber das Mädchen war nicht dabei. Überhaupt war kein Mädchen mit roten Haaren dort. Das Einzige, was wir gefunden haben, war das hier.«
    Er hielt eine Perücke empor, die er in der Hand gehalten hatte und die Lucys Haaren verblüffend ähnlich sah.
    »Ich habe das Mädchen deutlich gesehen«, sagte Batiste. »Es stand mit seinen Freunden an der Bar, als wir vorbeifuhren.«
    »Ja«, bestätigte Sirius. »Aber plötzlich gab es das Mädchen dreimal.«
    Batiste glaubte, sich verhört zu haben.
     
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    Lucy schwankte und lehnte sich gegen den kalten Stein. Dann blickte sie Sofia dankbar an. Sie stieg über den bewusstlosen Mann und nahm ihr das Nudelholz aus der Hand.
    »Er hat sich nicht aufhalten lassen. Ich wusste nicht, was ich machen sollte. Die Zeit hatte unmöglich ausreichen können, damit ihr fliehen konntet.«
    »Ich kriege die Tür nicht auf«, erklärte Lucy. »Nathan hat gesagt, dass nur Batiste sie öffnen kann, aber Orion muss ja auch hineinkommen.«
    »Was machen wir jetzt?«, fragte Sofia.
    »Wir müssen ihn fesseln und aus dem Weg ziehen.«
    »Ich hole Stricke«, sagte Sofia und Lucy hatte den Eindruck, dass sie erleichtert war fortzukommen.
    Lucy tastete den fleischigen Hals nach einem Lebenszeichen ab. Der Puls schlug schwach, aber regelmäßig. Sie wischte sich die Hand an ihrer Hose ab und verzog das Gesicht. Dann bewaffnete sie sich mit dem Nudelholz und wartete darauf, dass Sofia zurückkehrte. Sie war erleichtert, als sie deren Schritte auf der Treppe hörte.
    »Das Telefon in der Küche hat geklingelt«, erklärte sie atemlos. »Ich bin nicht rangegangen. Wenn sich niemand aus dem Haus meldet, wird Batiste wissen, dass etwas nicht stimmt.«
    »Aber er braucht Stunden, um zurückzufahren. Ich habe also Zeit, Nathan zu befreien.«
    Sofia schüttelte den

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