Gespräche mit Gott - Band 2
von jedem und allem eintauschst für eine Abhängigkeit von diesem Buch.
Es geht darum, dich zum Denken zu bringen. Für dich selbst zu denken. Und das ist es, was ich jetzt gerade bin.
Ich bin du, denkend. Ich bin du, laut denkend.
Du meinst, diese Worte kommen nicht von der höchsten Quelle?
N ATÜRLICH TUN SIE das! Doch hier ist etwas, das du immer noch nicht glauben kannst: Du bist die höchste Quelle.
Und hier ist noch etwas, das du anscheinend immer noch nicht begreifen kannst: Du erschaffst das alles – alles in deinem Leben – gerade hier, gerade jetzt. Du … DU … erschaffst es. Nicht ich. DU.
Also … gibt es ein paar Antworten auf diese rein politischen Fragen, die dir nicht gefallen? Dann ändere sie. Tu’s.
Jetzt. Bevor du anfängst, sie als Evangelium zu vernehmen.
Bevor du anfängst, sie real werden zu lassen. Bevor du anfängst, deinen letzten Gedanken in bezug auf irgend etwas als wichtiger, gültiger, wahrer zu bezeichnen als deinen nächsten Gedanken.
Denk daran, es ist immer dein neuer Gedanke, der deine Realität erschafft. Immer.
Nun, findest du irgend etwas in dieser unserer politischen Diskussion, das du ändern möchtest?
Nein, nicht wirklich. Irgendwie bin ich doch mit dir einverstanden. Ich wußte nur nicht, was ich mit all dem anfangen soll.
M ACH DARAUS, WAS du möchtest. Kapierst du nicht? Das ist es, was du mit allem im Leben machst!
Okay, in Ordnung … ich glaube, ich hab’s kapiert. Ich würde nur gerne in unserer Unterhaltung fortfahren, und sei es auch nur, um zu sehen, wo sie hinführt.
S CHÖN, DANN LASS uns das tun.
Du wolltest gerade sagen …
I CH WOLLTE GERADE sagen, daß in anderen Gesellschaften – in erleuchteten Gesellschaften – das Abgeben eines gewissen Betrags von dem, was man bekommt (was ihr »Einkommen« nennt), um es dem Allgemeinwohl zukommen zu lassen, eine ziemlich übliche Praxis ist. In diesem neuen System, das wir für eure Gesellschaft erkundet haben, würde jeder jedes Jahr soviel verdienen, wie er kann – und dann diesen Verdienst bis zu einem gewissen Limit für sich behalten.
Bis zu welchem Limit?
B IS ZU EINEM willkürlich festgesetzten Limit, auf das sich alle einigen.
Und alles, was über dieses Limit hinausgeht?
W ÜRDE IM NAMEN des Sponsors der globalen Wohltätigkeitsstiftung zukommen, damit alle Welt ihre Wohltäter kennt.
Viele Wohltäter hätten die Option, über die Verteilung von Prozent ihres Beitrags die Kontrolle auszuüben, was ihnen dann die Befriedigung verschaffte, daß der größte Teil ihres Geldes genau an jene Stellen fließt, wo sie es haben wollen.
Die restlichen 40 Prozent würden auf Programme verteilt, die von der Weltföderation verabschiedet und verwaltet werden.
Was für einen Anreiz weiterzuarbeiten hätten die Menschen, wenn ihnen klar wäre, daß ihnen ihr Einkommen ab einer bestimmten Obergrenze genommen wird? Warum sollten sie nicht sofort aufhören, sobald sie ihr »Einkommenslimit« erreicht haben?
M ANCHE WÜRDEN DAS tun. Und was weiter? Laß sie aufhören. Eine Verpflichtung zur Arbeit über das Einkommenslimit hinaus und zur Abgabe von entsprechenden Beiträgen an die globale Wohltätigkeitsstiftung wäre nicht erforderlich. Das durch die Abschaffung der Massenproduktion von Kriegswaffen gesparte Geld würde ausreichen, um jedermanns Grundbedürfnisse abzudecken.
Die über diese Ersparnisse hinausgehenden zusätzlichen zehn Prozent der weltweit erwirtschafteten Gewinne würden alle Gesellschaftsmitglieder, nicht nur ein paar wenige Auserwählte, auf ein Niveau der Würde und Fülle anheben. Und die Beiträge von Einkommen, die über das vereinbarte Limit hinausgehen, würden für so weitverbreitete Chancen und eine solche Zufriedenheit bei allen sorgen, daß sich Eifersucht und soziale Wut praktisch auflösen würden.
Manche würden also aufhören zu arbeiten – vor allem diejenigen, die ihre Lebensaktivitäten als wirkliche Arbeit ansehen. Doch die, die ihre Tätigkeit als absolute Freude empfinden, würden nie aufhören.
Nicht jeder kann einen solchen Job haben.
S TIMMT NICHT. JEDER kann.
Freude am Arbeitsplatz hat nichts mit der ausgeübten Funktion zu tun; sie hat nur mit dem Sinn und Zweck, mit der Absicht, zu tun.
Die Mutter, die um vier Uhr morgens aufwacht, um die Windeln ihres Babys zu wechseln, versteht das vollkommen. Sie summt und spricht zärtlich mit ihrem Baby, und was sie da tut, sieht überhaupt nicht nach Arbeit aus. Doch es ist ihre Einstellung gegenüber
Weitere Kostenlose Bücher