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Gestaendnis unter suedlicher Sonne

Gestaendnis unter suedlicher Sonne

Titel: Gestaendnis unter suedlicher Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Lennox
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nahegelegt, sich von dir auf die Insel bringen zu lassen. Ich habe es ihr geraten. Du hättest warten sollen.“
    â€žHallo? Kann man mich vielleicht mit einbeziehen?“
    â€žEs hat nichts mit Ihnen zu tun.“ Sofía zögerte. Ihr Zorn verrauchte, und sie klang plötzlich müde. „Ich will sagen … Selbst wenn Sie als Braut des Fürsten geeignet wären, was Sie nicht sind, wären Sie nicht hart genug. Diese Position auszufüllen, ohne den Job gelernt zu haben …“
    â€žSofía, nicht.“ Nur zu deutlich spürte Ramón die Verzweiflung seiner Tante. „Wir reden nicht vom Heiraten.“
    â€žDann richtest du sie wegen nichts zugrunde. Geh, Ramón. Ich werde hier bei Jenny bleiben, bis die Muffins fertig sind. Wir werden das Beste aus dieser misslichen Situation machen. Aber wir können sie nicht geheim halten. Dieser Vorfall und deine dumme Idee, als Erstes mit ihr zu tanzen … Morgen werden die Paparazzi sie verfolgen, ob sie abreist oder nicht.“
    â€žPaparazzi?“, stieß Jenny leise hervor.
    â€žVerschwinde jetzt, Ramón, und meide ihre Nähe. Jenny braucht Abstand, um zu begreifen, wie unerquicklich das Ganze ist.“
    â€žSie will keinen Abstand.“
    â€žDoch, den will ich.“ Philippe? Paparazzi? Große Güte, worauf hatte sie sich da eingelassen? Ihr wurde leicht schwindelig, und sie fühlte sich allein und beraubt.
    â€žJenny“, sagte Ramón eindringlich.
    Im nächsten Moment schob sich Sofía zwischen sie beide. „Schluss damit“, erklärte sie energisch. „Ob es euch gefällt oder nicht, Ramón ist der Fürst von Cepheus. Er muss seiner neuen Rolle gerecht werden. Er mag glauben, dass er Sie will, aber er hat keine Wahl. Sie gehören nicht in unsere Welt, wie jeder hier weiß.“ Sie blickte auf den Flur hinaus, wo mittlerweile vier Bedienstete standen. „Also … Heute Nacht findet keine Verführung statt. Wir essen alle Muffins und gehen dann schlafen. Okay?“
    â€žOkay“, bestätigte Jenny, bevor Ramón überhaupt etwas erwidern konnte.
    Sie wollte und konnte ihn nicht ansehen, denn das Lachen war aus seinen Augen verschwunden. Die Bediensteten und sein Amt warteten auf ihn.
    Jenny schwirrte der Kopf. Wenn immer sie sich bewegte, meinte sie, sie würde gestreichelt. Doch es war nur eine Illusion, die die Seidenbettwäsche erzeugte. Sie lag allein in dem riesigen Bett. Allein! Weil Ramón der Fürst von Cepheus war.
    Als sie ihn kennengelernt hatte, war ihr dumpfer Schmerz verschwunden und das Leben unwirklich geworden. Jetzt hatte die Realität sie wieder mit aller Härte eingeholt. Innere Leere, Kummer und Verlustgefühle waren ihre jahrelangen Begleiter gewesen – und nun zurückgekehrt.
    Die gemeinsame Zeit mit Ramón war ein Märchen gewesen. Noch bevor Sofía mit ihr geredet hatte, war ihr allerdings klar gewesen, dass aus ihnen nie ein Paar werden konnte. Natürlich eignete sie sich in keiner Weise als Ehefrau eines Fürsten. Aber … aber …
    Während der Zeiger der Uhr unaufhaltsam vorrückte, geschah etwas Seltsames. In den zwei Wochen mit Ramón und auch vorhin hatte sie die Trauer um Matty nicht mehr gespürt. Jetzt war sie wieder da, doch die Dinge hatten sich verändert – und veränderten sich weiterhin.
    Seit Mattys Geburt war ihr Leben schlichtweg nur abgelaufen. Seine gesundheitlichen Probleme und die verzweifelte Lage hatten sie auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle geschickt. Sie hatte diese nicht stoppen können und einfach darauf reagiert, was als Nächstes gekommen war.
    Aber die Ereignisse der letzten Stunden hatten die Dinge irgendwie verändert. Sofías und Perpetuas Worte waren nicht spurlos an ihr vorübergegangen, sondern hatten etwas tief in ihrem Innern bewegt. Oder vielleicht hing es mit dem Gefühl zusammen, das Ramón ihr vermittelt hatte, weshalb sie jetzt anders empfand.
    Er hatte sich geschlagen gegeben, wie deutlich an seinem Gesichtsausdruck abzulesen gewesen war. Er hatte sich in sein Schicksal gefügt und es resignierend akzeptiert. Genauso war es bei ihr gewesen, und vielleicht sollte es jetzt wieder so sein. Aber … aber …
    â€žWarum sollst du weglaufen?“, flüsterte sie und fragte sich, ob sie es wirklich gesagt hatte.
    Sie redete blanken Unsinn. Sofía hatte recht. Ebenso wie Perpetua. Und Ramón

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