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Gestaendnis unter suedlicher Sonne

Gestaendnis unter suedlicher Sonne

Titel: Gestaendnis unter suedlicher Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Lennox
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bekommen.“
    â€žSie ist eine furchterregende Dame.“
    Ramón lächelte. „Ich liebe sie sehr. Und dich auch.“
    â€žRamón …“
    â€žGianetta.“
    â€žEs ist …“
    â€žNur für heute Nacht“, sagte er leise und fuhr mit traurig klingender Stimme fort: „Ich weiß, dass es unmöglich ist. Ab morgen werde ich dich um nichts mehr bitten. Aber, Gianetta, können wir jetzt einfach bloß … wir sein?“
    Er machte ein grimmiges Gesicht. Der Palast barg schreckliche Erinnerungen für ihn. Trotzdem musste er hierbleiben. Vielleicht konnten sie das Thema von eben wieder aufgreifen.
    â€žMöchtest du Eier mit Speck oder Muffins?“
    â€žDu könntest hier Muffins backen?“ Seine Miene hellte sich etwas auf.
    â€žNatürlich. Du müsstest dich lediglich ein wenig länger gedulden als bei Eiern mit Speck.“
    â€žUnd der Duft würde durch alle Flure ziehen. Wenn das kein Alibi ist. Außerdem könnten wir Manuel und Luis zwei abgeben.“
    â€žManuel und Luis?“
    â€žUnsere Beschützer vor den Angreifern. Sie glauben, ich würde sie verspotten, wenn ich sie beim Vornamen nenne. Doch an einem Muffin nehmen sie sicher keinen Anstoß.“
    Unverwandt sah er sie an. Er wollte sie und sehnte sich nach ihr, wie ihr seine Augen verrieten. Aber er beherrschte sich eisern. Sie ging zur Speisekammer und öffnete die Tür. Irgendwie musste sie es ebenfalls schaffen, ihr Verlangen zu kontrollieren und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass sein angespannter Gesichtsausdruck nicht zurückkehrte.
    â€žSind die nötigen Zutaten vorhanden?“
    Jenny ließ den Blick über die Regale schweifen und schaute dann in einen der drei riesigen Kühlschränke. „Überreichlich. Und es wäre eigentlich schade, den Speck zu ignorieren. Willst du Muffins mit Speck und Käse oder mit vielen Schokostücken?“
    â€žSowohl als auch. Und vor allem möchte ich die Schüssel auslecken.“
    â€žOkay.“

8. KAPITEL
    Sie backten nicht nur einige wenige Muffins.
    â€žWenn ich dir helfe“, erklärte Ramón, „ist es keine solch große Bitte, einen Berg von Muffins zu machen. Wir könnten sie aufs Frühstücksbüfett stellen lassen und der Welt zeigen, was meine Gianetta kann.“
    â€žDu wirst die Köche verärgern.“
    â€žEinen Revierstreit würdest du haushoch gewinnen.“
    Jenny schüttete Schokostücke in die Schüssel mit dem Teig. „Ich bin an einem Revierstreit nicht interessiert. Offen gestanden, jagt mir diese ganze Situation schreckliche Angst ein.“
    â€žMir ebenfalls.“
    â€žJa, aber …“
    â€žEs geht nicht anders. In den guten alten Zeiten hätte ich als Fürst einfach meine Soldaten mit Speeren und Lanzen losschicken und dich in mein Schlafgemach zerren lassen können.“
    â€žUnd jetzt darf ich wählen.“ Verzweifelt bemühte sich Jenny um Leichtigkeit. „Das ist vielleicht auch besser“, fuhr sie fort, während sie die Backmischung heftiger als nötig umrührte.
    â€žIch vermisse die guten alten Zeiten.“ Ramón klang missmutig. Er saß auf einer Ecke des Tischs, ließ die Beine hin und her baumeln und naschte immer wieder ungeheuer sexy von dem Teig. „Was hat es überhaupt für einen Sinn, Fürst zu sein, wenn ich meine Frau nicht bekommen kann?“
    Meine Frau? Ich glaube, ich träume, dachte Jenny versonnen. Wie in Trance begann sie, die Backförmchen zu füllen, als Ramón das Blech zu sich zog und ihr die Schüssel abnahm.
    â€žIch kann das machen, wenn du etwas anderes für mich tust.“
    â€žUnd was?“
    â€žMir aus den Stiefeln helfen.“
    â€žEs war ernst gemeint und kein Witz?“
    â€žDie Dinger bringen mich um. Mein Leben lang bin ich entweder barfuß herumgelaufen oder in Boots- oder Arbeitsschuhen. Diese Stiefel sitzen so fest, dass sie die reinste Folter sind. Bitte, liebe, nette Jenny, sei so gut und zieh sie mir aus.“ Er streckte ein Bein von sich, während er weiter Teig in die Backformen löffelte.
    Die Situation war so komisch, dass Jenny einfach lachen musste. Sie wischte sich die Hände ab – schließlich wollte sie das edle Leder nicht beschmutzen – stellte sich entsprechend hin und zog am Stiefel. Ohne den geringsten Erfolg.
    â€žJetzt verstehst du, wovon ich rede.

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