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Gestohlene Leidenschaft

Gestohlene Leidenschaft

Titel: Gestohlene Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Hewitt
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und den schokoladenbraunen Augen, aber unglaublich verführerisch. Die dichten schwarzen Wimpern verbargen leider viel zu oft die vielfältigen Emotionen, die er in Graces Augen zu lesen meinte.
    Und ihre Figur – ein Traum! Üppige Kurven und schier endlos lange Beine. Alles hübsch verpackt in einer weißen Seidenbluse und einem Bleistiftrock. Wahrscheinlich war sie sich ihrer sexy Erscheinung gar nicht bewusst. Oder doch? Immerhin wurde das Bild von High Heels abgerundet. Gleichzeitig war sie ausgesprochen kratzbürstig und trug eine unsichtbare Warnung auf der Stirn: Rühr mich nicht an!
    Dabei sehnte er sich danach, sie zu berühren! Von dem Moment an, als ein Paar hinreißende Beine in seinem Blickfeld aufgetaucht waren. Und vorhin im Tresorraum hatte er nicht widerstehen können, ihre Hand zu umfassen. Graces heftige Reaktion hatte wohl nicht nur ihn überrascht.
    Sie war eine sehr geheimnisvolle Frau. Und so angespannt und furchtsam. Was machte sie so nervös? Die Insel? Er selbst? Im Grunde war das nur zu verständlich. Von außen wirkte Alhaja wie ein Gefängnis. Und in ihm sah Grace den Sohn eines rücksichtslosen, korrupten Mannes. Dieser Ruf war seinem Vater immer vorausgeeilt. Doch Khalis vermutete, dass Graces Furcht nicht mit ihm direkt, sondern mit Geschehnissen in ihrer Vergangenheit zusammenhing.
    Oder projizierte er jetzt schon seine eigenen Emotionen auf diese geheimnisvolle, faszinierende Frau? Seiner eigenen Ängste war er sich durchaus bewusst. Er hasste es, wieder auf Alhaja zu sein, wo ihn die Erinnerungen sofort eingeholt hatten.
    Gewöhn dich dran, Khalis! So macht man das eben.
    Nimm mich mit, Khalis!
    Ich hole dich bald nach. Versprochen!
    Abrupt fuhr er vom Stuhl hoch und tigerte im Arbeitszimmer hin und her. Fünfzehn Jahre lang war es ihm gelungen, diese Stimmen zum Schweigen zu bringen. Kaum jedoch hatte er einen Fuß auf die Insel gesetzt, da verfolgten sie ihn wieder. Vielleicht hätte er doch auf Erics taktvollen Rat hören sollen, das Erbe von einem der Firmensitze seines Vaters aus abzuwickeln. Stattdessen hatte er darauf bestanden, es von der Insel aus zu erledigen. Denn noch einmal wollte er nicht davonlaufen!
    Wenigstens bot die rätselhafte, anziehende Grace Turner eine willkommene Ablenkung von seinen eigenen Albträumen.
    „Khalis?“
    Er wandte sich um und entdeckte Eric, der wartend an der Tür stand.
    „Ja?“
    „Das Abendessen ist fertig.“
    „Danke.“ Unauffällig schob er die Visitenkarte in die Innentasche seines dunkelgrauen Blazers. Er freute sich darauf, die faszinierende Ms Turner gleich wiederzusehen. Energisch verscheuchte er alle trüben Gedanken. Es hat keinen Sinn, über die Vergangenheit nachzudenken, fand er. Schließlich ließ sie sich nicht mehr ändern.
    Gemäß seiner Anweisung wurde das Abendessen auf der Terrasse in einem geschützten Winkel des Innenhofs serviert, den Fackeln beleuchteten. Khalis setzte sich an den Tisch. Grace war noch nicht da. Er erlaubte sich jedoch, ihnen beiden schon einmal Wein einzuschenken. Als er gerade damit fertig war, hörte er das Geräusch hoher Absätze näher kommen. Ein erwartungsvolles Prickeln lief ihm über den Rücken, und er wandte sich lächelnd um.
    „Ms Turner.“
    „Wenn Sie darauf bestehen, dass ich Khalis zu Ihnen sage, müssen Sie mich auch Grace nennen.“
    Ungewöhnlich erfreut über dieses unerwartete Zugeständnis verneigte er sich ernst. „Danke … Grace.“
    Im Schein der Fackeln wirkte sie noch bezaubernder. Auch jetzt trug sie die Haare hochgesteckt, hatte sich jedoch umgezogen. Das Etuikleid aus schokoladenbrauner Seide brachte ihre Kurven hervorragend zur Geltung. Khalis vermutete allerdings, dass Grace keine Ahnung hatte, wie sexy sie in diesem Outfit wirkte. Als ihm bewusst wurde, dass er sie anstarrte, räusperte er sich schnell und reichte ihr ein Glas Wein.
    Nach kaum merklichem Zögern griff sie nach dem Glas. „Danke.“
    Schweigend tranken sie einander zu und genossen die milde Abendluft. Nur das sanfte Schwappen der Wellen ans Ufer und das Rascheln der Palmwedel in der leichten Brise waren zu hören.
    „Ich würde ja einen Trinkspruch anbringen, aber dafür ist jetzt wohl nicht die passende Gelegenheit“, sagte Khalis leise.
    „Nein“, stimmte Grace ihm zu und senkte das Glas, das sie mit ihren schlanken Fingern am Stiel umfasst hielt. „Sie müssen wissen, Mr Tannous …“
    „Khalis.“
    „Entschuldigung, das hatte ich ganz vergessen.“ Sie lachte

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