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Gestohlene Leidenschaft

Gestohlene Leidenschaft

Titel: Gestohlene Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Hewitt
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unerfreuliche Erinnerungen zu reden.“
    „Das ist ja mal eine Abfuhr.“ Besonders verärgert schien er aber nicht zu sein, eher amüsiert. Er richtete sich auf und begann, den Picknickkorb zu packen. War ihr perfekter Tag bereits vorbei?
    „Wir müssen noch nicht aufbrechen“, wandte Grace zaghaft ein.
    Zärtlich strich er ihr über die Wange. „Doch. Sonst holst du dir einen Sonnenbrand. Die Strahlung ist hier vor der Küste Afrikas sehr hoch.“
    Schweigend half sie ihm beim Verstauen der Reste und fand es sehr frustrierend, dass der Nachmittag so endete. Andererseits war sie erleichtert, dass es beim Vorspiel geblieben war. Trotzdem plagten sie Schuldgefühle, überhaupt so weit gegangen zu sein.
    „Lass doch den Kopf nicht hängen, Grace.“ Khalis versuchte, sie aufzumuntern. „Es ist ja nur ein Tag.“
    Das ist es ja gerade! hätte sie am liebsten frustriert gerufen. Sie hatten doch nur diesen einen Tag! Khalis hatte sich schließlich auf diese Abmachung eingelassen. Oder nicht? Hatte sie sich das vielleicht nur eingebildet, weil es so einfacher für sie war?
    Was erwartete er von ihr?
    Was auch immer er sich erhoffte, sie konnte es ihm nicht geben. Unendlich traurig erkannte sie in diesem Moment zum ersten Mal, dass sie seine Erwartungen, Hoffnungen und Wünsche nur zu gern erfüllt hätte.

7. KAPITEL
    Als Grace ihr Zimmer betrat, fand sie dort zu ihrer großen Überraschung Shayma vor, inmitten von Kleidern und Kosmetika. Verdutzt blieb Grace an der Tür stehen. „Was ist denn hier passiert?“
    Shayma lächelte schüchtern. „Mr Tannous wünscht, dass ich Ihnen bei der Vorbereitung helfe.“
    „Vorbereitung? Worauf?“ Grace kam näher und entdeckte sechs auf dem Bett ausgebreitete Roben.
    „Ich glaube, er möchte Sie ausführen.“
    „Aha.“ Leider musste sie Khalis diesen Wunsch abschlagen, denn es war ihr unmöglich, sich in Begleitung eines Mannes in der Öffentlichkeit zu zeigen.
    „Ist es nicht wunderschön?“ Fast andächtig hielt Shayma eins der Kleider hoch.
    Traurig bewunderte Grace das elegante elfenbeinfarbene Etuikleid, das mit Saatperlen bestickt war. Es erinnerte an ein sehr sexy Brautkleid.
    „Oder dieses hier.“ Die junge Frau zeigte ihr ein mitternachtsblaues Satinkleid.
    „Atemberaubend“, gab Grace zu. Was würde sie darum geben, wenn Khalis sie in einem dieser eleganten Kleider sehen könnte.
    „Schuhe und Schmuck sind auch passend zu jedem Kleid dabei“, fuhr Shayma begeistert fort.
    Grace konnte die Pracht kaum fassen. Khalis hatte wirklich keine Kosten und Mühen gescheut, um ihr eine Freude zu machen. Nur zu gern wäre sie in eins der Abendkleider geschlüpft und mit dem großzügigen Spender ausgegangen.
    Doch leider kannte sie den mit Loukas geschlossenen Vertrag nur zu gut. Kein ungebührliches Verhalten, keine Verabredungen, keine Männer. Natürlich war das weder fair noch legal, doch in den vier Jahren seit der Scheidung hatten Grace die ihr von Loukas auferlegten Restriktionen wenig gekümmert. Schließlich beherzigte sie ihre eigenen Regeln: Vertraue niemandem! Verliebe dich nicht! Sei stets auf der Hut! Doch dann hatte sie Khalis kennengelernt. Er hatte die Sehnsucht nach menschlicher Nähe in ihr geweckt, das Feuer des Verlangens entfacht und ihr die Freude am Leben zurückgebracht. Zum ersten Mal seit vier Jahren war sie versucht, wieder jemanden in ihr Leben zu lassen und ihm ihre dunklen Geheimnisse anzuvertrauen.
    Verzweifelt schloss sie die Augen, um die verlockenden Kleider nicht mehr sehen zu müssen. Ich darf es nicht riskieren, sonst setze ich mein Besuchsrecht aufs Spiel, dachte sie traurig,
    „Miss?“ Shayma musterte sie erstaunt, und Grace schlug die Augen schnell wieder auf und lächelte bedauernd.
    „Es tut mir so leid, Shayma, aber ich kann keins der Kleider anziehen.“
    „Gefallen Sie Ihnen nicht?“, fragte die Kleine enttäuscht.
    „Doch, sehr sogar. Aber ich kann nicht mit Mr Tannous ausgehen“, erklärte sie sehr zu Shaymas Entsetzen. „Keine Sorge, ich werde es ihm selbst mitteilen.“
    Sie bürstete sich schnell das Haar und atmete tief durch, um sich für das Gespräch zu stählen.
    Khalis saß im Arbeitszimmer an seinem Schreibtisch und lächelte ihr erwartungsvoll entgegen.
    „Ich muss dir sagen …“ Weiter kam sie nicht, denn er unterbrach sie sofort.
    „Du möchtest dich für die Kleider bedanken, aber du kannst heute Abend nicht mit mir ausgehen.“
    Erstaunt sah sie ihn an. „Woher weißt du das?“
    „Weil

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