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Gestohlene Leidenschaft

Gestohlene Leidenschaft

Titel: Gestohlene Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Hewitt
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fällt ihm ein, dich so zu drangsalieren?“
    „Ich kann nichts dagegen tun. Er hat die Trumpfkarte: meine Tochter.“
    „Du musst unbedingt dagegen angehen. Warum lässt du dich nicht von einem Anwalt beraten, der auf Familienrecht spezialisiert ist?“
    „Nein“, wehrte sie ausdruckslos ab. Hätte ich doch nur den Mund gehalten! Jetzt stellte Khalis sie auch noch als Opfer dar. „Bitte, Khalis, ich möchte nicht mehr darüber reden.“
    Verständnislos schüttelte er den Kopf. „Aber wieso …“
    „Bitte, Khalis!“ Flehend berührte sie seinen Arm. „Bitte!“, sagte sie noch einmal.
    Er runzelte die Stirn und machte Anstalten, Grace zu überreden, den Kampf um ihre Tochter aufzunehmen. Doch dann beschloss er, das Thema zu vertagen, weil sie im Moment völlig aufgelöst war. „Also gut“, lenkte er daher ein. „Aber ich möchte immer noch, dass du mit mir ausgehst.“
    „Trotz allem, was ich dir gerade anvertraut habe?“
    „Ja.“ Er nahm ihre Hand, die weiterhin auf seinem Arm lag und begann, zärtlich ihre Finger zu küssen. „Ich sehe ein, dass du dich – noch – nicht mit mir in der Öffentlichkeit zeigen kannst, aber ausgehen können wir trotzdem.“
    Seine Liebkosungen schalteten ihren Verstand aus. Die Sehnsucht, Khalis richtig zu spüren, nahm überhand. Doch dann kam Grace wieder zur Vernunft und zog ihre Hand zurück. „Und wo?“
    „Da draußen. Außerhalb dieses verflixten Anwesens.“
    „Aber wo …“
    Er kam näher. Seine Körperwärme umfing sie und ließ ihren Widerstand dahinschmelzen. „Traust du mir zu, dich an einen Ort zu führen, wo dein Exmann dich niemals aufspüren könnte? Du bist ganz sicher – bei mir.“
    Einem so liebevollen, geduldigen Mann wie Khalis war sie noch nie zuvor begegnet. Sie sehnte sich mit ihrem ganzen Körper nach ihm.
    „Ja, ich vertraue dir“, sagte Grace leise.
    Strahlend nahm er ihre Hand und küsste sie erneut. „Sehr gut. Ich kann es kaum erwarten, dich in einem der Kleider zu sehen und zum Abendessen auszuführen, Grace. Und ich freue mich darauf, dir das Kleid heute Nacht wieder auszuziehen und dich zu lieben.“
    Ein erregendes Prickeln überlief sie bei der Vorstellung, nackt in Khalis’ Armen zu liegen. Doch durfte sie sich wirklich darauf einlassen?
    „So, und nun lässt du dich von Shayma verwöhnen“, schlug er vor und küsste sie zum Abschied. „Wir werden einen herrlichen Abend verbringen. Ich bin schon gespannt, für welches Kleid du dich entscheidest.“
    Zwei Stunden später hatte sie eine entspannende Massage genossen und sich von Shayma sorgfältig zurechtmachen lassen. Die junge Frau war sehr geschickt und hatte ihr auch in das dunkelblaue rückenfreie Satinkleid mit dem Nackenverschluss geholfen. Zum knöchelumspielenden Saum hin wurde es etwas heller in der Schattierung. Die elfenbeinfarbene Robe kam ebenfalls in die engere Auswahl, doch Grace fand, sie ähnelte zu sehr einem Brautkleid. Und unschuldig war sie ja nun wirklich nicht mehr.
    Passend zu dem Kleid hatte Shayma ihr eine Kette mit Saphiren und Diamanten um den Hals gehängt. Die Ohrstecker dazu hatte Grace selbst befestigt.
    „Sie sehen wunderschön aus, Miss“, schwärmte Shayma und reichte ihr noch eine leichte Stola.
    Grace fühlte sich wie ein Filmstar. „Vielen vielen Dank, dass Sie sich so viel Mühe mit mir gegeben haben, Shayma. So einen entspannenden Nachmittag habe ich lange nicht mehr erlebt.“
    Khalis wartete bereits am Fuß der Treppe und blinzelte, als wäre er von Graces Schönheit geblendet. Heißes Begehren leuchtete in seinen Augen. „Du siehst einfach umwerfend aus“, sagte er und reichte ihr die Hand.
    „Das Kompliment kann ich nur zurückgeben“, antwortete sie fröhlich. Der dunkelgraue Seidenanzug betonte Khalis’ schlanken, durchtrainierten Körper. Aber einen so attraktiven Mann konnte sowieso nichts entstellen. „Verrätst du mir jetzt, wohin es geht?“
    „Das wirst du gleich sehen.“
    Hand in Hand verließen sie das Haus, durchquerten den Garten und gingen weiter zum Strand. Es wurde bereits dunkel. Das Meer schimmerte tintenblau.
    Khalis führte sie zu einem Steg, an dem ein elegantes Rennboot vertäut war und sanft auf den Wellen schaukelte. Humorvoll bemerkte Grace: „Ich fürchte, für eine Bootsfahrt bin ich overdressed.“
    „Mir gefällt es.“ Umsichtig half er ihr ins Boot, ohne dass das Abendkleid nass wurde. „Als ich die Kleider bestellt habe, hatte ich noch vor, mit dir in einem eleganten kleinen

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