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Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe

Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe

Titel: Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisabeth Naughton
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hinaus. Da Marias Penthouse das gesamte Stockwerk einnahm, gab es nur eine einzige Doppeltür direkt vor ihnen. Kat versteifte sich. Pete schritt voran und klopfte.
    Eine junge Frau, die Pete nicht kannte, die aber Marias Haushälterin sein musste, öffnete die Tür.
    Er ließ Kat den Vortritt und folgte ihr dann. Maria erschien auf der geschwungenen Treppe, die in die obere Etage führte. Dunkles Haar fiel ihr bis auf die Schultern. Sie trug leger sitzende schwarze Seidenhosen und eine langärmelige, anthrazitfarbene Tunika und sah so perfekt aus wie immer, selbst in Freizeitkleidung.
    »Du bist später dran, als ich erwartet hatte, Peter«, sagte sie, als sie die letzten paar Stufen hinunterkam. Ihre schwarzen Pantoffeln klapperten auf dem Marmorboden, als sie das untere Stockwerk erreicht hatte, und ihre Augen wanderten vom Kopf bis zu den Zehenspitzen über ihn. »Und du siehst furchtbar aus.«
    Aus dem Augenwinkel sah Pete, wie sich Kats Schultern anspannten, aber netterweise verschränkte sie weder die Arme, noch verzog sie das Gesicht oder ließ sonst irgendwie durchblicken, dass sie sauer war. Das musste Pete ihr lassen. Wenn die Rollen umgekehrt gewesen wären und sie ihn zu Slade geschleift hätte, hätte er den Kerl bereits niedergestreckt.
    »Ziemlich beschissenes Wetter draußen. Wir brauchten länger als angenommen.«
    »Hm.« Marias Blick wechselte zu Kat hinüber, und sie streckte die Hand aus. »Ich bin Maria Gotsi.«
    Kat zögerte, dann gab sie Maria die Hand. »Katherine Meyer.«
    »Sie ist eine alte Freundin«, warf Pete ein.
    »Hm«, machte Maria wieder, während sie Kat scharf anblickte.
    Die Spannung zwischen den beiden Frauen erfüllte den ganzen Raum. Die Szene in der Limousine am Abend der Auktion kam Pete wieder in den Sinn. In diesem Moment erschien ein Sturz aus fünfzehn Metern Höhe in einen kochenden Ozean verlockender als hier zwischen diesen beiden eingekeilt zu sein.
    Er machte den Mund auf, um Druck abzulassen, doch Maria kam ihm zuvor.
    »Ich kenne Sie von der Auktion«, sagte sie und ließ Kats Hand los. »Schwarz lässt Ihre Gesichtsfarbe fahl wirken.« Sie verlegte ihre Aufmerksamkeit wieder auf Pete. »So, und was ist denn nun so wichtig, dass es nicht bis morgen warten kann?«
    Ganz die alte Maria. Unverblümt und sofort zur Sache kommend, besonders, wenn sie über eine Situation nicht die Kontrolle hatte. Die spitze Bemerkung war Kat nicht entgangen. Aus dem Augenwinkel beobachtete Pete ein Muskelzucken ihres Kiefers, doch sie gab immer noch keinen Mucks von sich und wandte ihre Augen keine Sekunde von Maria ab.
    »Wir sind gekommen, um den Halsschmuck zu holen, den ich dir vor ein paar Wochen gegeben habe«, sagte Pete. »Der kauernde Pharao aus Gold.«
    Maria blickte zwischen den beiden hin und her. »Und warum willst du ihn zurückhaben?«
    Pete sah Kat an und hob die Augenbrauen. Das war eigentlich ihre Sache. Er beschloss, es ihr zu überlassen, wie viel sie Maria sagen wollte.
    Kat hob das Kinn. »Weil er nicht das Recht hatte, ihn Ihnen zu geben. Er gehört mir.«
    Stille.
    »Ich verstehe«, sagte Maria schließlich und strich sich mit einem Finger den Hals hinunter. »Aber wir sind in Amerika. Und in diesem Land steht das Recht auf der Seite der Besitzenden. Also warum hört ihr nicht auf, um den heißen Brei herumzureden, und sagt mir, was ausgerechnet an diesem Halsschmuck so wichtig ist, dass ihr beiden hier angerannt kommt, obwohl mein Zuhause ganz offensichtlich der letzte Ort ist, an dem jeder von euch jetzt gerne wäre?«
    Kat blickte in seine Richtung, und er sah die Unentschlossenheit in ihren Schokoladenaugen. Er nickte und gab ihr ohne Worte zu verstehen, dass sie rein gar nichts von Maria bekommen würden, wenn sie nicht kooperierten.
    Kat wandte sich wieder Maria zu, und in ihren Augen konnte Pete Stärke und Gewissheit sehen, und eine Frau, die einfach alles tun würde, um zu bekommen, was sie wollte. Etwas Vertrautes schien sich in seiner Brust umzukehren. Sie war nicht mehr das schüchterne Mädchen, in das er sich vor all den Jahren verliebt hatte. Sie war tausendmal erotischer und eine Million Mal faszinierender. Und so verdammt bei der Sache, dass er sie am liebsten besinnungslos küssen, wie ein Höhlenmensch ins Bett zerren und sich von ihr auf jede nur erdenkliche Art zähmen lassen wollte. Was völlig hirnrissig war, angesichts all dessen, was sie ihm in den letzten zwei Tagen aufgebürdet hatte.
    »Ich habe ihn ihm geschickt«, sagte Kat. »In

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