Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe

Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe

Titel: Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisabeth Naughton
Vom Netzwerk:
Peter. Wir haben noch ein paar Dinge zu regeln, meinst du nicht auch?«

25
    Maria sah zu, wie Katherine Meyer die Treppe hinaufstolzierte. Sie machte sich nicht die Mühe, noch einmal zurückzublicken, was Maria gerade recht war. Sie war froh, sie endlich aus dem Zimmer zu haben.
    Als sie alleine waren, wandte Maria sich wieder der Anrichte zu. »Einen Drink, Peter?«
    Mit mürrischem Gesicht riss er seinen Blick von der Treppe los. »Du kannst eine richtige Zicke sein, wenn du willst, weißt du das?«
    Maria lachte, goss einen Fingerbreit Bourbon in ein Glas und reichte es ihm. »Und du bist ein Mann, der für jede Frau völlig unberechenbar ist.« Sie sah zu, wie er sein unberührtes Glas auf den Couchtisch stellte und in einen Sessel sank. Jetzt sah er müde aus. Verbraucht. Besiegt. Maria konnte nicht anders, als sich zu fragen, was in den letzten zwei Tagen passiert war, das Peter Kauffman derart Saft und Kraft geraubt hatte.
    Sie setzte sich auf die Armlehne des Sofas ihm gegenüber und schürzte die Lippen. Als offensichtlich war, dass er freiwillig keine Informationen herausrücken würde, sagte sie: »Sie war diejenige, hinter der du bei der Auktion her warst, oder?«
    Er zögerte, dann nickte er.
    »Frühere Geliebte?«
    Wieder zögerte er und nickte dann.
    »Warum werde ich das Gefühl nicht los, dass da noch mehr ist?«
    »Warum stellst du ständig dieselbe Frage?«, fragte er mit finsterem Blick.
    Sie konnte nicht anders. Sie musste lächeln. »Warum bist du nicht ehrlich zu mir? Habe ich in der Vergangenheit nicht oft genug den Kopf hingehalten? Und sind wir denn keine Freunde? Plötzlich kommt diese Frau wieder in dein Leben geschneit, und du traust niemandem mehr außer ihr?«
    Peter stieß einen erschöpften Seufzer aus und ließ den Kopf nach hinten in die Kissen fallen. »Sie ist nicht einfach irgendeine Frau«, sagte er schließlich. »Sie ist diejenige, die mein Leben verändert hat.«
    »Verstehe«, sagte Maria, obwohl sie das nicht tat, nicht tun konnte. Peters Vergangenheit war für sie ein ebenso unbeschriebenes Blatt wie die ihre für ihn, und für einen Moment dachte sie daran, die ganze Sache auf sich beruhen zu lassen. Natürlich, er war ihr Freund, aber es gab einen Grund, warum sie die Beziehung auf rein sexueller Ebene belassen hatte. Sie wollte sich nicht mit dem Gepäck anderer herumschlagen.
    Ihr fiel ein, wie er Katherine Meyer angesehen hatte, mit Zärtlichkeit in den Augen und einer Sehnsucht, die sie bei keinem anderen Mann gesehen hatte, seit … Jahren. Und plötzlich fragte sie sich, ob sie sich selbst etwas vorgemacht hatte. Vielleicht war er derjenige gewesen, der ihre Beziehung rein sexuell gehalten hatte. Vielleicht hatte sie die Sache gar nicht in dem Maße unter Kontrolle gehabt, wie sie gedacht hatte.
    »Ich bin eine gute Zuhörerin, Peter«, sagte sie mit sanfterer Stimme.
    Er hob den Kopf und maß sie mit forschendem Blick. Dann stand er auf und ging zum Fenster, wo er in den Regen hinausstarrte, der sich in Strömen über die Stadt ergoss. »Da gibt’s nicht viel zu erzählen«, sagte er, während er den Vorhang zur Seite zog.
    »Oh, das glaube ich aber doch. Es ist offensichtlich, dass sie sich dir unter die Haut gebrannt hat. Ich glaube sogar, dass sie dir das Herz gebrochen hat, irgendwie.«
    Als er ein spöttisches Lächeln versuchte, wusste Maria, dass sie ins Schwarze gestochen hatte.
    Und als sie sein düsteres Gesicht betrachtete, das von der Fensterscheibe in den Raum zurückgeworfen wurde, war es nicht Eifersucht, die sich in ihr ausbreitete, sondern Neugierde. Er konnte sagen, was er wollte. Diese Frau bedeutete ihm mehr als alles andere. Es stand ihm ins Gesicht geschrieben, fand sich in den tiefen Linien um seinen Mund herum und in seinem gepeinigten Blick. Obwohl sie sich geschworen hatte, selbst nie wieder jemand anders so nahe zu kommen, war sie nicht so völlig kaltherzig, dass sie kein Mitgefühl empfand für jemanden, der litt.
    »Warum erzählst du mir nicht von diesem Anhänger und was sie auf der Auktion gemacht hat.«
    Er zog den Vorhang wieder zu und drehte sich zu ihr um. »Er enthält den Beweis zu einem Verbrechen, dessen Zeugin sie in Kairo wurde, als sie dort arbeitete. Dort sind wir uns auch damals begegnet. Seitdem versteckt sie sich aus Angst vor Vergeltung durch die wahren Täter.«
    »Du wusstest davon?«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich dachte, sie sei tot.«
    »Oh!«
    Damit hatte die Frau ihm also das Herz gebrochen, wurde Maria

Weitere Kostenlose Bücher