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Gestohlene Stunden des Glücks (Julia) (German Edition)

Gestohlene Stunden des Glücks (Julia) (German Edition)

Titel: Gestohlene Stunden des Glücks (Julia) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Morgan
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KAPITEL
    „Mama!“
    Unbemerkt von den anderen beobachtete Santo, wie Luca sich aus Danis Armen befreite und juchzend über den Sand auf seine Mutter zulief. Fia hob ihn hoch und schwenkte ihn übermütig herum. Ihr glückliches Lächeln brachte ihr ganzes Gesicht zum Leuchten.
    „Oh, mein Schatz, ich habe dich ja so vermisst!“
    Ihr Ausbruch von Liebe und Herzlichkeit ließ Santo grimmig die Zähne zusammenbeißen. Eben noch hatte sie ihm, in eisiges Schweigen gehüllt, am Frühstückstisch gegenübergesessen. Jeder Versuch, sie in ein Gespräch zu verwickeln, war an ihren einsilbigen Antworten gescheitert.
    Seine Laune war mit jeder Minute schlechter geworden. Er verstand nicht, warum sie nach dem großartigen Sex der letzten Nacht so wütend auf ihn war.
    Nun gut, es war nicht besonders romantisch zugegangen, aber was hatte sie erwartet? Es wäre doch scheinheilig gewesen, so zu tun, als hätten sie aus Liebe geheiratet. Diese Version war nur für die Öffentlichkeit bestimmt, um Luca vor üblen Gerüchten zu schützen.
    Zugegeben, das mit den Rosenblättern war nicht einer seiner genialsten Einfälle gewesen, aber er hatte doch schnell für Ablenkung gesorgt. Und der Sex … einfach fantastisch! Wie konnte so fantastischer Sex so schlechte Stimmung erzeugen? Er selbst hatte sich dadurch beflügelt und in der kühnen Hoffnung bestärkt gefühlt, dass diese hastig arrangierte Ehe sich doch noch als Volltreffer erweisen könnte. Selbst wenn er sich nur äußerst widerstrebend und allein aus Pflichtgefühl und Liebe zu seinem Sohn darauf eingelassen hatte.
    Der süße Klang von Lucas glucksendem Lachen ließ ihn wieder zu Mutter und Sohn hinsehen, die jetzt fröhlich im Sand herumtollten und sich gegenseitig kitzelten. Luca grapschte Fia mit seinen plumpen Fingerchen in den Nacken, sie quietschte und versuchte ihm zu entkommen, und er kugelte sich vor Lachen.
    Wie auch immer sie sich sonst verhielt, sie liebte ihren Sohn. Luca brachte eine Seite in ihr zum Vorschein, die Santo nicht kannte. Im Umgang mit ihrem Kind war sie ein anderer Mensch – herzlich, offen und unbeschwert.
    Der Spaß, den die beiden miteinander hatten, wirkte so ansteckend, dass Santo sich spontan zu ihnen gesellte. Als er sich bückte, um Luca zu kitzeln, berührte er versehentlich Fias Brust.
    Fia fuhr in die Höhe, ihr Lachen erstarb. „Ich dachte, du telefonierst noch.“
    Ihr abweisendes Verhalten ärgerte ihn. Er hob Luca hoch, der verstört von einem zum anderen blickte, und ohne das wütende Funkeln in ihren Augen zu beachten, fasste er Fia um die Taille und küsste sie auf den Mund. Ihre warmen weichen Lippen schmeckten nach mehr, doch er beherrschte sich und beließ es bei diesem einen zärtlichen Kuss.
    Als er sie wieder ansah, waren ihre Wangen zart gerötet und ihre Augen dunkel vor Verwirrung und Zorn.
    „Nie wieder“, sagte er leise zu ihr, „wirst du mich in Gegenwart unseres Kindes so feindselig ansehen.“
    „Mama“, sagte Luca strahlend, und Santo lächelte.
    „Ja, das ist deine Mama.“ Und sie ist sehr, sehr böse auf mich. „So, dann lasst uns mal nach Hause fahren.“
    Eine Unwetterwarnung hätte nicht weniger Begeisterung auslösen können.
    „Ich fahre nicht in deine Wohnung, ich fahre ins Restaurant. Und Luca kommt mit.“
    „In Ordnung.“ Er setzte Luca in den Sand. „Ich verstehe, dass du dich um dein Geschäft kümmern willst, genau wie ich mich um meins. Ich bin also einverstanden, dass Gina weiterhin auf Luca aufpasst, solange du …“
    „ Du bist einverstanden?“, fiel sie ihm erbost ins Wort, doch er brachte sie zum Schweigen, indem er einen Finger über ihre Lippen legte.
    „Nicht vor unserem Sohn, mein Engel. Zügle dein Temperament, bis wir allein sind. Diese Regel hast du selbst aufgestellt. Aber keine Sorge, wenn Luca im Bett ist, bin ich zu allem bereit – wie, wo und in welcher Form auch immer.“
    Er spürte das Beben ihrer Lippen, wollte sie streicheln, küssen, die Zunge in ihren Mund gleiten lassen …
    Ihr Blick huschte zu Luca. „Deine Wohnung ist nichts für ein Kleinkind. Ich dachte, das hätten wir geklärt, also … Nein, nicht essen!“ Sie konnte gerade noch verhindern, dass Luca sich eine Handvoll Sand in den Mund stopfte.
    „Stimmt. Deshalb werden wir ja auch nicht dort wohnen, sondern in unserem Haus am Strand.“
    „In deinem alten Elternhaus?“
    „Genau. Es hat eine gute Lage und eine solide Bausubstanz. Ich habe es während der letzten Monate renovieren lassen.

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