Gestohlene Stunden des Glücks (Julia) (German Edition)
keinen Mucks mehr gesagt. Erstaunlich, wie er von einer Minute auf die andere tief und fest schlafen kann.“
„Ja, ist es. Nun, dann gehe ich mal …“
„Du gehst nirgendwohin.“ Mit sicherem Griff riss er das Handtuch von ihrem Körper und drückte ihr einen heißen Kuss auf die Lippen.
„Hey, was tust du da?“, fragte sie atemlos.
„Dir zeigen, dass es in unserer Beziehung nicht nur um heimlichen Sex bei Nacht geht.“ Die Hände um ihre Hüften gelegt, zog er sie fest an sich. „Jetzt gibt es Sex bei Tag.“
„Santo …“
„Im Stehen, auf dem Boden …“, er küsste ihren Nacken, „… unter der Dusche, im Bett …“, seine warmen Lippen glitten an ihrem Hals herab, „… wie wäre es zur Abwechslung mal mit Sex im Pool?“
„Nein, wenn uns jemand sieht …!“ Sie stöhnte auf, als er die harten, rosigen Spitzen ihrer Brüste liebkoste.
„Gut, dann hier. Komm, dreh dich um.“
„Wie bitte?“
„Es wird dir gefallen“, raunte er, fasste sie an den Schultern und brachte sie dazu, sich über die Bank zu beugen, die im Pavillon stand. Verlegen über die ungewohnte Stellung, wollte sie sich wieder aufrichten, doch er drückte sie sanft nieder und schob eine Hand zwischen ihre Schenkel.
„Santo, wir können doch nicht…“ Ihr halbherziger Protest interessierte ihn nicht. Mit geschickten Fingern drang er zu ihren geheimsten Stellen vor, streichelte, neckte und erregte sie, bis sie jede Scham vergaß und nur noch verrückt nach ihm war. Als sie das erregende Vorspiel kaum noch auszuhalten glaubte, spürte sie, wie er sich hart und heiß an sie drängte. Seine Hände glitten um ihre Hüften, und mit einer einzigen geschmeidigen Bewegung drang er in sie ein.
„Du fühlst dich wunderbar an“, flüsterte er rau.
Sie war nicht in der Lage zu antworten. Von seinen starken Armen gehalten, die Schenkel fest an seine gepresst, ließ sie sich von dem feurigen Rhythmus seiner Leidenschaft hinwegtragen. Jeder lange kraftvolle Stoß von ihm brachte sie dem heiß ersehnten Ziel näher, bis die Erfüllung ihrer Lust sie wie eine mächtige Welle überrollte und Santo gleichzeitig mit ihr zum Höhepunkt kam. Hätte er sie nicht festgehalten, wäre sie gefallen, so matt und zittrig war sie.
Leise lachend zog er sich aus ihr zurück, hob sie hoch und trug sie zur Dusche. „Gute Idee von dir“, meinte er, als er sie absetzte und das Wasser aufdrehte. „Sex am Tag. Noch ein Grund, ab und zu meinen Schreibtisch zu verlassen. Wenn das so weitergeht, verliere ich noch meine Wette.“
„Welche Wette?“ Verwirrt strich sie sich unter dem warmen Wasserstrahl das nasse Haar aus der Stirn.
„Ich habe gewettet, dass ich aus dem Ferrara Beach Club das erfolgreichste Hotel unserer Gruppe mache.“ Er drückte einen Klecks Shampoo aus der Tube und schäumte ihr Haar ein. „Ich würde das ihm gegenüber nie zugeben, aber es ist nicht leicht, in die Fußstapfen meines Bruders zu treten. Als er sich letztes Jahr aus dem Tagesgeschäft zurückzog und ich seinen Platz einnahm, erwartete jeder, dass ich alles so weiterführen würde wie bisher, aber das Projekt eines anderen zu übernehmen ist nicht mein Ding. Ich hege größte Bewunderung für meinen Bruder, aber ich will selbst etwas zum Erfolg des Unternehmens beisteuern.“
Die sanfte Massage genießend, meinte Fia lächelnd: „Du bist so ehrgeizig.“
„Ja, das auch, aber es geht mir noch um etwas anderes. Als unser Vater starb, war ich noch auf der Schule und Cristiano studierte in den Vereinigten Staaten. Er brach sein Studium ab, kam nach Hause und übernahm die Verantwortung für die Familie und die Firma. Aus dem ehemals kleinen Unternehmen machte er einen internationalen Konzern. Ihm haben Dani und ich es zu verdanken, dass wir unsere Ausbildung abschließen konnten. Er hat viel für uns geopfert. Schon seinetwegen will ich mein Bestes geben. Ich liebe ihn und will, dass er stolz auf mich ist.“
Wie leicht ihm dieses Eingeständnis über die Lippen kommt, dachte Fia verwundert, während sie sich von ihm die Haare abtrocknen ließ. Er schien keine Angst zu haben, dass sein Image des harten Mannes dadurch angekratzt werden könnte. Ein simples, aufrichtiges Bekenntnis zu Loyalität und Familienverbundenheit. So waren die Ferraras. Durch ein starkes Band miteinander verwoben, das jeder Belastung standhielt.
Wieder wurde ihr erschreckend klar, wie falsch es gewesen war, ihre Schwangerschaft vor Santo geheim zu halten. Er hat recht, gestand sie
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