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Gestohlene Wahrheit

Gestohlene Wahrheit

Titel: Gestohlene Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Ann Walker
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konnte und rückfällig wurde.
    Er vermutete, dass Letzteres zutreffender war.
    Als er Pattis missbilligendes Gesicht sah, überlegte er, ob er nicht wirklich Zucker von seinem Speiseplan streichen sollte.
    Aber, verdammt, er aß morgens doch so gerne Donuts.
    Manchmal war ein Ablenkungsmanöver die beste Verteidigung, gerade wenn man es mit einer aufgebrachten Frau zu tun hatte. »Ali ist eben etwas eingefallen, das uns helfen könnte, Licht in diese ganze Angelegenheit zu bringen«, verkündete er und hatte Pattis bevorstehende Gardinenpredigt damit elegant umschifft.
    »Wirklich?«, fragte Ozzie, der nur mit einer Schlafanzughose bekleidet in der Tür stand. Waren da …? Ja, auf seiner Hose waren tatsächlich lauter kleine Raumschiffe aufgedruckt.
    Abwesend kratzte sich der junge Mann an seiner nackten, glatten Brust, während er gleichzeitig versuchte, sein Haar zu bändigen, das selbst an guten Tagen in alle Himmelsrichtungen abstand. An diesem Morgen war es förmlich außer Kontrolle. Frank hätte nie gedacht, dass Haare tatsächlich so zu Berge stehen konnten. Er hatte das immer nur für eine Redewendung gehalten.
    »Ja«, erwiderte er und war froh über Ozzies Einmischung. »Und daher müssen wir …«
    »Wir müssen was?« Ghost schob Ozzie zur Seite und warf Ali einen misstrauischen Blick zu.
    Die arme Frau gab sich die größte Mühe, ganz hinter Peanut zu verschwinden. Dass es halbwegs funktionierte, bedeutete allerdings, dass Becky die verdammte Katze endlich auf Diät setzen musste, und zwar schnellstmöglich.
    »Wie ich gerade sagen wollte«, Franks Geduldsfaden wurde immer dünner, »hat Ali etwa eine Woche, bevor sie durch dich von Griggs Tod erfahren hat, von ihm per Post einen USB-Stick erhalten. Und sie …«
    »Himmel, Weib! Und das sagst du uns erst jetzt?« Ghosts Gesicht hätte kleinen Kindern eine Heidenangst eingejagt.
    »Du verstehst das falsch …«, setzte Frank an, wurde jedoch sofort von Ali unterbrochen.
    »Es ist mir erst heute Morgen wieder eingefallen, du Blödmann!«, brüllte sie, und Peanut richtete seine kalten Augen warnend auf Ghost.
    »Wie kannst du so etwas vergessen?«, schoss Ghost zurück und machte einen Schritt auf Ali zu. Peanut fauchte bedrohlich. »Ich bring diese Scheißkatze um«, knurrte Nate, ballte die Fäuste an den Seiten und blähte die Nasenflügel.
    »Ghost«, versuchte es Frank erneut, »wenn du mal den Mund halten würdest, damit ich die Sache erklä…«
    »Vergiss nicht, dass ich weiß, wo du wohnst, Ghost«, drohte ihm Becky, die nun ebenfalls das Büro betrat.
    Oh Gott. Jetzt war die ganze Gang hier. Wenn ihn jetzt niemand mehr unterbrach, dann konnte er vielleicht endlich einen Plan entwickeln, wie sie an den USB-Stick kamen.
    Er machte den Mund auf, klappte ihn jedoch sofort wieder zu und beschloss, erst einmal abzuwarten, wie sich die Lage entwickelte, während Becky auf Ghost zustürmte und sich vor ihm aufbaute.
    Was witzig war, da Beckys Nase gerade mal auf der Höhe von Ghosts Brust war.
    Was hatte die Frau vor? Glaubte sie, sie könnte ihm so heftige Kinnstöße verpassen, dass er dadurch draufging?
    »Wenn du Peanut auch nur ein Haar krümmst«, sie bohrte einen Finger in Ghosts angespannten linken Brustmuskel, »dann mache ich dich eines Nachts, wenn du es am wenigsten erwartest, vom Hahn zur Henne.«
    Okay, Rebel ging subtiler vor. Wenn sie einen Racheplan schmiedete, dann legte sie sich nicht auf einen Zeitrahmen fest und nahm den wichtigsten Körperteil eines Mannes ins Visier.
    Das würde er sich merken.
    »Ist das wirklich notwendig? Draußen sind’s fast dreißig Grad.«
    »Äh.« Becky sah Ali zweifelnd an, die auf die Hose aus butterweichem Leder deutete, die Becky ihr ausleihen wollte. »Ja, wenn du deine obersten drei Hautschichten behalten willst, falls ihr einen Unfall haben solltet.«
    »Glaubst du, dass wir einen Unfall haben werden?«
    Gott, steh mir bei, dass ich diese kleine Zicke nicht doch noch erwürge.
»Nein.« Sie seufzte. »Aber im Leben gibt es nun mal keine Garantien.«
    »Werd jetzt nicht philosophisch, während ich Leder tragen muss«, beschwerte sich Ali und schob die Arme in die ebenso weiche dünne Sommerlederjacke.
    »Ha! Als ob Leder und Philosophie einander ausschließen würden. Ich wette, Plato und Aristoteles haben Leder getragen, während sie über die elementaren Fragen des Lebens nachgedacht haben. Auf jeden Fall Ledersandalen.«
    »Hmmm.« Ali bückte sich und hob Peanut auf, der gerade

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