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Gestohlene Wahrheit

Gestohlene Wahrheit

Titel: Gestohlene Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Ann Walker
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das Eingangstor verlassen.
    Er hatte dort letzte Nacht einen Sensor angebracht, damit er alarmiert wurde, wenn das Tor aufging, und da er bei seiner Erkundungstour keinen anderen Weg gefunden hatte, wie man auf das Gelände kommen konnte, blieb nur eine Möglichkeit offen …
    Black Knights Inc. hatte einen Fluchtweg.
    Er hatte sich so etwas schon fast gedacht, da sich diese Leute nie in eine Lage bringen lassen würden, aus der es nur einen Ausweg gab.
    Das war eine Grundlage der Kampfstrategie.
    Und diese Lebensweise verstand er nur zu gut. Immer auf der Hut sein, immer einen Plan B für jede noch so kleine Sache zur Hand haben und vor allem immer einen Ausweg wissen, falls irgendetwas schieflief, was häufiger vorkam, als einem lieb sein konnte.
    Das bewies nur wieder, dass man zwar einen Agenten aus dem aktiven Dienst nehmen, aber nie die Programmierung eines Mannes rückgängig machen konnte.
    Dagan war das beste Beispiel für diese unappetitliche Tatsache.
    Die CIA wollte ihn nicht mehr, nachdem die Sache in der Wüste dermaßen schiefgegangen war, aber er hatte für nichts anderes getaugt, er konnte nur das eine … Es war seine
Arbeit
. Das Herumschleichen in den Schatten, das Sammeln von Informationen, die Abstinenz von den Frauen und dem Scotch, den er so liebte, weil es immer ein nationales Sicherheitsgeheimnis zu lüften gab und er der gottverdammt Beste darin war, der dafür sorgen konnte, dass es niemand entdeckte.
    Was sich auch jetzt wieder bewiesen hatte: Er hatte sich für dieses ganz bestimmte Café entschieden, weil es gegenüber der einzigen Highwayauffahrt innerhalb von fünfzehn Blocks in jeder Richtung lag und er beschlossen hatte, dass er sie von hier aus am besten erwischen würde, falls sie das Gelände über irgendeine andere Route als das Haupttor verließen. Wie üblich hatte sich sein Instinkt ausgezahlt.
    Jetzt war noch die Frage offen, wo zum Teufel die alle hinwollten?
    Während er hinter den drei Motorrädern die Auffahrt zur I-94 in südlicher Richtung hinauffuhr, hatte er so eine Ahnung. Sie wollten die Dateien holen.
    Falls
diese verdammten Dateien überhaupt existierten. So langsam fragte er sich nämlich …
    »Verdammte Scheiße …«
    Er blinzelte ungläubig, als zwei der Motorräder abbogen. Eines fuhr die nächste Auffahrt hinunter, eine große Schleife, die wieder in Richtung Norden führte. Das andere Motorrad bog auf die I-290 in Richtung Westen ein, während das dritte weiter gen Süden fuhr.
    Er hatte nur den Bruchteil einer Sekunde, um eine Entscheidung zu treffen.
    Während er sich umdrehte und fluchte, versuchte er, das Motorrad auf der Abbiegespur besser zu erkennen. Nein. Das war nicht das geisterhaft graue Motorrad, auf das Nate Weller letzte Nacht vor dem
Red Delilah’s
gestiegen war, und er hätte Stein und Bein darauf gewettet, dass niemand anderes als Griggs bester Freund diese Mission übernahm. Dann sah er nach rechts und konnte kurz das Motorrad entdecken, das in Richtung Westen fuhr. Ebenfalls negativ.
    Dann blieb nur noch das auf der Straße nach Süden übrig.
    Fuhren sie zurück nach Jacksonville?
    »Was soll das bedeuten, Sie steigen aus, Zoelner?«, brüllte Senator Aldus in sein Handy und lenkte seine schwarze Regierungslimousine auf den Parkplatz einer Raststätte an der I-95.
    Er konnte nicht glauben, was er da hörte. Er konnte es einfach nicht fassen. Dafür würde er diesen widerspenstigen Kretin eliminieren lassen. Das stand ja wohl fest.
    »Wie ich bereits sagte, zahlen Sie mir nicht genug, damit ich mich mit dem ehemaligen Sergeant Weller anlege. Und ich bin aufgeflogen, Sir. Weller hat mich entdeckt. Darum steige ich aus.«
    Dagan Zoelners Stimme klang kein bisschen zerknirscht oder verängstigt, und das ging einfach nicht. Das konnte einfach nicht sein.
    Aldus glaubte, sein Kopf würde gleich explodieren. Er fühlte sich, als würde sein Schädel jeden Moment aufplatzen, um die Gehirnmasse gleichmäßig auf der cremefarbenen Lederausstattung seines Wagens zu verteilen, denn wenn Zoelner ausstieg, war er am Arsch. Es gab keinen anderen, der diesen Job erledigen konnte. Niemanden, dem er es zutraute, Alisa Morgan unauffällig zu entführen und ihr zu entlocken, wo diese Dateien versteckt waren.
    »Was ist mit dem Geld, Z? Sie brauchen das Geld. Oder haben Sie Ihren Bruder und den Schlamassel, in dem er steckt, vergessen?«
    Mann, Familien waren immer ein Schwachpunkt und machten nichts als Ärger.
    Zu seinem Glück hatte er schon vor

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