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Gestrandet

Gestrandet

Titel: Gestrandet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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Atmosphäre vor dem Ionensturm schützt, und wenn der Sturm kontrolliert wird…«
    »Dann ist das sicher auch beim Verzerrungsfeld der Fall«, sagte Chakotay. »Ja, ich verstehe. Wir haben es also mit einem künstlichen Ionensturm und einem ebenfalls künstlichen Verzerrungsfeld zu tun. Hinzu kommen drei Schiffe im Orbit, die den Eindruck von Wracks erwecken, jedoch zu recht aggressivem Leben erwachen, wenn man sich ihnen zu sehr nähert. Es handelt sich um ein ziemlich komplexes
    Sicherheitssystem, das aber nicht danach aussehen soll. Wer auch immer es entworfen hat – der Betreffende möchte nicht auffallen. Er wollte Mischkara schützen, ohne zu große Aufmerksamkeit zu erregen.«
    »Eine ideale Situation für die Ja’in«, meinte Kim.
    »Allerdings: Die Schiffe im Orbit scheinen wirklich sehr alt zu sein.«
    »Wir wissen nicht, seit wann sich die Ja’in schon in diesem Raumgebiet befinden«, sagte Chakotay. »Es ist eine
    interessante Frage, kein Zweifel, aber uns geht es vor allem darum, eine Einsatzgruppe zum Planeten zu bringen. Um das zu erreichen, müssen wir irgendwie an den Wachschiffen vorbei, von wem auch immer sie stammen.«
    Kim und Carey wechselten einen Blick, der Chakotay nicht entging. »Haben Sie eine mögliche Lösung für das Problem, meine Herren?«
    »Ich weiß nicht, ob es eine Lösung ist«, entgegnete Kim.
    »Aber es wäre zumindest eine Idee.«
    »Alles ist willkommen, Mr. Kim. Wir sind ganz Ohr.«
    Der junge Fähnrich preßte die Fingerspitzen aneinander und beugte sich vor. »Unser wichtigstes Problem besteht derzeit in den drei Wachschiffen. Wenn wir nicht an ihnen
    vorbeikommen, haben wir keine Möglichkeit, Captain Janeway und den anderen zu helfen. Bei einem Gespräch mit Lieutenant Carey ergab sich etwas. Wie wär’s, wenn wir Einsatzgruppen an Bord der Wachschiffe beamen? Wir könnten einen
    unmittelbaren Eindruck von ihren technischen Systemen gewinnen, und vielleicht finden wir heraus, wie man die programmierte Angriffsreaktion deaktiviert.«
    Chakotay runzelte die Stirn. »Es ist eine ziemlich riskante Lösung des Problems.«
    Kim lächelte kurz. »Ich habe von einer Idee gesprochen, Commander.«
    »Ja, das haben Sie.« Chakotay rieb sich müde die Augen. Die ständige Anspannung zehrte an seinen Kräften, und
    wahrscheinlich wurde es noch schlimmer, bevor sich die Lage wieder besserte.
    »Wie sollen wir dabei vorgehen? Die fremden Schiffe sind nicht nur mit Schilden ausgestattet, sondern auch mit sehr wirkungsvollen Waffen.«
    »Aber Schilde und Waffen werden nur aktiviert, wenn wir uns bis auf eine gewisse Distanz nähern«, sagte Carey. »Ich habe es mir folgendermaßen vorgestellt…«
    Der Plan gefiel Chakotay nicht, doch es gab keine
    Alternative. Er saß im Kommandosessel und stellte fest, daß er die Hände zu Fäusten geballt hatte. Er holte tief Luft und zwang sich, die Finger zu strecken.
    »Brücke an Maschinenraum.«
    »Hier Lieutenant Dalby, Sir.«
    »Wie kommt die Rekonfiguration der Transporter voran?«
    »Ausgezeichnet, Sir«, antwortete Dalby, und Chakotay hörte ganz deutlich die Zufriedenheit in seiner Stimme. »Wir haben die Zielerfassungsscanner so justiert, daß die Anpeilung unterschiedlicher Ziele möglich ist. Allerdings gibt es bei dieser Sache auch einen Haken: Beim dritten Schiff muß der zuständige Transportertechniker die Kontrollen manuell bedienen. Außerdem wird der Transfer etwas länger dauern als sonst. Wir haben berechnet, daß die Rematerialisierung acht Komma vier Sekunden in Anspruch nimmt.«
    »Was ist mit der Reichweite?«
    »Nun, Carey hatte leider recht, als er meinte, aufgrund der energetischen Diffusion käme es zu einer Reduzierung der minimalen Reichweite. Wir müssen bis auf zehntausend Kilometer an die Schiffe heran, um den Transfer
    durchzuführen.«
    Chakotay berührte einige Schaltflächen, und eine
    schematische Darstellung erschien auf dem
    Kommandomonitor. Er fluchte lautlos. Die Wachschiffe waren aktiv geworden, als sich die Voyager ihnen bis auf etwa zehntausend Kilometer genähert hatte.
    »Es wird sehr knapp«, sagte er.
    »Aye, Sir«, bestätigte Dalby.
    Chakotay nickte, auch wenn Dalby dies nicht sehen konnte.
    Er hätte es vorgezogen, die Einsatzgruppen mit drei Anflügen zu transferieren, um dadurch einen größeren Abstand wahren zu können, aber die Zeit drängte. Das Transferfenster war außerordentlich schmal, und vermutlich bekamen sie nur eine Chance. Er fragte sich sogar, ob sie überhaupt jene eine

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