Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gestrandet

Gestrandet

Titel: Gestrandet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
Vom Netzwerk:
Gelegenheit bekommen würden. Wie dem auch sei: Sie
    mußten es versuchen.
    Der Erste Offizier nahm sich vor, Dalbys gute Arbeit B’Elanna gegenüber zu erwähnen, wenn sie zurückkehrte.
    Falls sie zurückkehrte.
    Er runzelte die Stirn und verscheuchte den negativen Gedanken.
    »Commander«, erklang Henleys Stimme von der
    Funktionsstation. »Die drei Einsatzgruppen sind bereit. Vier Personen befinden sich in Transporterraum Eins und zwei in Transporterraum Zwei.«
    Der forsche Tonfall entlockte Chakotay ein Lächeln. »Sind Sie gläubig, Henley?«
    »Wie bitte, Sir?« fragte sie verwirrt.
    »Sind Sie religiös?«
    »Nun…« Henley wußte noch immer nicht, was sie von einer solchen Frage halten sollte. »Ich habe eine katholische Erziehung genossen, wenn Sie das meinen.«
    »Wir haben so etwas noch nie zuvor versucht, und es sind erhebliche Gefahren damit verbunden. Ich glaube, an
    irgendwelche Götter gerichteten Gebete könnten jetzt nicht schaden.« Chakotay fing Henleys Blick ein und lächelte beruhigend. Die Funktionsstation war ihr nicht so vertraut wie Kim, und hinzu kam die kritische Lage – Henley hatte allen Grund, nervös zu sein. Als sie das Lächeln des Ersten Offiziers bemerkte, schmunzelte sie und entspannte sich ein wenig.
    »Verstanden, Sir.«
    »Mr. Chell, Beschleunigung auf halbe
    Impulsgeschwindigkeit. Entfernung zu den Schiffen?«
    »Fünfzigtausend Kilometer. Distanz schrumpft jetzt rasch.«
    »Schilde hoch, Henley.«
    »Schilde sind oben, Sir.«
    Die Voyager glitt um den Planeten herum, und kurz darauf gerieten die drei Wachschiffe in Sicht. Chakotay schüttelte den Kopf. Die Raumer wirkten tatsächlich wie Wracks; es schien an ein Wunder zu grenzen, daß sie von einem Augenblick zum anderen ein hohes defensives und offensives Potential entfalten konnten. Wer auch immer die Erbauer der Schiffe gewesen waren: Ihnen hatte eine sehr hoch entwickelte und zuverlässige Technik zur Verfügung gestanden.
    »Entfernung beträgt vierzigtausend Kilometer und nimmt weiter ab«, meldete Chell.
    »Volle Impulskraft, Mr. Chell. Wann erreichen wir die kritische Distanz von zehntausend Kilometern?«
    Chells Finger huschten über die Schaltflächen. »In dreißig Sekunden.«
    »Alarmstufe Rot.« Das Licht auf der Brücke trübte sich, und erneut ging von den Indikatorflächen ein scharlachrotes Glühen aus. »Brücke an Transporterräume Eins und Zwei.
    Treffen Sie Vorbereitungen dafür, den Transfer auf meine Anweisung hin einzuleiten.« Chakotays Anspannung wuchs, als er zum Hauptschirm sah und beobachtete, wie die fremden Schiffe immer näher kamen. Es ging darum, einen multiplen Transfer durchzuführen, noch dazu bei recht hoher
    Geschwindigkeit. Der Erste Offizier der Voyager fühlte sich plötzlich in seine Zeit beim Maquis zurückversetzt. Beim Kampf gegen die Cardassianer hatten sie sich oft auf den Faktor Glück verlassen müssen, und das war auch diesmal der Fall.
    »Dreißigtausend Kilometer«, sagte Chell.
    »Schilde senken!« befahl Chakotay. »Transporterräume, es ist gleich soweit…«
    »Zwanzigtausend… fünfzehntausend… zehntausend…«
    »Energie!« rief Chakotay. »Chell, hart nach Backbord abdrehen! Wahren Sie eine minimale Distanz von zehntausend Kilometern!«
    Die Voyager neigte sich so abrupt zur Seite, daß die Absorber nicht das ganze Trägheitsmoment neutralisieren konnten.
    Schmerzerfüllte Schreie erklangen auf der Brücke, und Chakotay wäre fast aus dem Kommandosessel geschleudert worden. Er schloß die Hände fest um die Armlehnen, um nicht den Halt zu verlieren. Henley fluchte, und Chell taumelte zur Seite, kehrte dann mit einem Satz zur Konsole zurück.
    »Schilde hoch! Rückzug…«
    Doch die Anweisung kam zu spät. Ein oder zwei Sekunden lang hatte Chell die Kontrollen nicht bedienen können – Zeit genug für die Voyager, sich den Wachschiffen zu weit zu nähern. Der Hauptschirm zeigte, wie sie das Feuer eröffneten.
    Destruktive Energie flackerte durchs All…
    Die Voyager schüttelte sich so heftig, daß Chakotay aus dem Kommandosessel fiel. Schwer prallte er auf den Boden, und sein Kinn brannte, als es über den Teppich schabte. Er konnte nicht atmen, keine Befehle erteilen. Die Lungen versagten ihm den Dienst. Die Lippen des Ersten Offiziers formulierten Worte, aber er brachte keinen Ton hervor. Mühsam kam er wieder auf die Beine und wankte zum Kommandosessel
    zurück. Er sah zu Henley, und seine Augen stellten eine stumme Frage.
    »Wir haben unsere Schilde

Weitere Kostenlose Bücher