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Gestrandet

Gestrandet

Titel: Gestrandet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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können.«
    Er lachte, und wieder klang es nach einem schroffen Bellen.
    »Wenn Sie einen Sternenräuber dazu bringen, auf den Schutz seiner Beute zu verzichten… Dann sollten Sie sogar imstande sein, Berge zu versetzen. Wir lassen uns eine geeignete Gegenleistung Ihrerseits einfallen. In der Zwischenzeit beauftrage ich jemanden damit, Ihr Shuttle zu verstecken. Aren sucht bestimmt nach einer Bestätigung dafür, daß Sie ums Leben gekommen sind. Ich schlage vor, Sie ruhen sich bis morgen früh aus. Sie brauchen Ihre ganze Kraft für den Weg durch die Wildnis von Mischkara.«
    Kapitel 9
    »Was sagen Sie da?« Aren Yashar saß zurückgelehnt in einem weichen Sessel und nippte an einem Glas mit heißer
    Flüssigkeit. Sein Gesicht blieb täuschend ruhig.
    Kula Dhad hoffte, daß man ihm seine wachsende Besorgnis nicht ansah. Yashar hatte einen besonderen Blick für Schwächen und zögerte nicht, sie sofort auszunutzen. Dhad verglich ihn mit einem Raubtier, das nur darauf wartete, seinem Opfer die Kehle zu zerfetzen.
    »Die Scouts haben noch immer keine Spur des Shuttles gefunden.«
    »Dann habe ich also richtig gehört.« Yashar trank erneut einen Schluck und schien noch immer die Gelassenheit selbst zu sein. »Aber Sie verwirren mich, Dhad. Was Sie mir mitteilen, kann unmöglich der Wahrheit entsprechen.«
    Schweiß perlte auf Dhads Stirn. Er hatte sich damit gebrüstet, von einem einfachen Kurier in einen hohen Rang befördert worden zu sein und zu den engsten Mitarbeitern Yashars zu zählen. Jetzt wünschte er sich plötzlich zu den friedlichen Shamaris zurück, zum Gestank ihrer Zufriedenheit. Wenn er doch nie eine Frau namens Kes gesehen hätte…
    »Bedauerlicherweise sind die Informationen korrekt. Die Suchgruppen fanden nur einige Trümmer unweit der
    westlichen Bergkette. Vielleicht haben die Insassen überlebt und ihr Shuttle in ein Versteck gezogen…«
    Dhad schnappte nach Luft, als ihm heiße Flüssigkeit ins Gesicht klatschte. Sie war nicht heiß genug, um Schaden anzurichten, aber sie ließ ihn zusammenzucken, und jähe Furcht erfaßte ihn. Er widerstand der Versuchung, die Nässe fortzuwischen, blieb einfach stehen und spürte, wie ihm die Flüssigkeit über Hals und Nacken rann, vom hohen Kragen aufgesaugt wurde.
    »Sie haben die Alphaquadrantler gesehen!« sagte Yashar scharf. Mit fast unheimlich anmutender Eleganz erhob er sich und stand plötzlich so dicht vor Dhad, daß nur wenige Zentimeter ihre Gesichter – das eine trocken, das andere feucht
    – voneinander trennten. »Glauben Sie wirklich, Janeway und die anderen wären imstande, ein so schweres Objekt wie ihr Shuttle zu bewegen?«
    »N-nein«, brachte Dhad hervor und wandte den Blick ab.
    »Aber die einzige andere Erklärung wäre, daß die von Ihnen ausgeschickten Scouts dumm sind, und wir wissen beide, daß das nicht der Fall ist.«
    Er erbleichte plötzlich und hätte seine Worte am liebsten zurückgenommen. Aber es war zu spät. Ausgesprochen hingen sie in der Luft, schienen sogar ein leises Echo zu verursachen.
    Yashar wirkte sehr nachdenklich. Schließlich hob er die Hand, nicht um Dhad zu schlagen, wie der zunächst
    befürchtete, sondern um ihm auf die Schulter zu klopfen.
    »Sie haben recht, Kula«, sagte er und sprach den früheren Kurier diesmal mit dem Vornamen an. Dhad schloß erleichtert die Augen und hob die Lider dann wieder. »Meine Scouts sind gewiß nicht dumm. Andererseits bleibt die Tatsache, daß Janeway und ihre Begleiter ohne Hilfe nicht imstande gewesen sein können, ihr Shuttle zu verstecken. Was bedeutet, daß ihnen jemand geholfen hat.« Yashar kniff die purpurnen Augen zusammen, und Kula Dhad hätte vor Freude tanzen können, als er sah, daß der Ärger des Piratenoberhaupts nicht ihm galt. »Ich tippe auf die Sshoush-shin. Es gibt eine Siedlung von ihnen in der betreffenden Region, nicht wahr?«
    Dhad hätte dem Commander gern die Antwort gegeben, die er zu hören wünschte, doch Unsicherheit ließ ihn zögern. Eine Lüge mochte Yashar noch mehr ärgern als das Eingeständnis, nicht Bescheid zu wissen. Dhad befeuchtete sich die Lippen und schmeckte dabei Reste einer süßen Flüssigkeit. »Ich weiß es nicht, Erhabener, aber wenn Sie mir Gelegenheit geben, werde ich es so schnell wie möglich herausfinden.«
    Ein Lächeln wuchs auf den Lippen des Commanders. »Zwar ärgern Sie mich manchmal, aber Sie erfreuen mich auch.
    Säubern Sie sich zunächst und tragen Sie anschließend möglichst viele Daten in Hinsicht

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