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Gesucht - Ein Lord zum heiraten

Gesucht - Ein Lord zum heiraten

Titel: Gesucht - Ein Lord zum heiraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Elizabeth Cree
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langsam wütend. „Ich dachte, das wäre ziemlich offensichtlich!“
    „Tatsächlich? Weshalb hast du dann Sir Preston gebeten, dich zu küssen?“
    Sie erbleichte und wich einen Schritt zurück. „Ich … habe das wohl verdient.“
    „Nein, verzeih mir, bitte.“ Brandt wusste, dass er zu weit gegangen war. „Du hast recht. Wir sollten es bei einer praktischen Vereinbarung belassen. Küsse machen alles verdammt kompliziert. Wir werden uns bemühen, höflich zueinander zu sein.“
    „Ja.“ Aus irgendeinem Grund konnte sie sich über seine Kapitulation nicht freuen. Wieder breitete sich Schweigen zwischen ihnen aus. „Es hat aufgehört zu regnen“, sagte Chloe schließlich.
    „Dann sollten wir zum Haus zurückkehren.“
    „Gut.“ Schweigend gingen sie nach Falconcliff zurück. Sobald sie dort waren, gab sie ihm seinen Rock.
    „Danke.“
    „Gern geschehen.“
    Er sah ihr nach, als sie die Treppe hinaufstieg. Ein merkwürdiges Gefühl der Enttäuschung ergriff Besitz von ihm. Was hatte er sich denn erhofft? Dass sie tatsächlich anfangen würde, ihn zu mögen? Dass jemand so Anständiges wie Chloe jemanden, der so liederlich war wie er, akzeptieren würde?
    Ungeduldig wandte er sich ab. Chloe sollte einen ehrenhaften, vernünftigen Mann heiraten, so, wie sie sich das vorgenommen hatte. Und was ihn selbst betraf, er würde jeden Gedanken an eine Eheschließung vermeiden. Vor allem eine, die komplizierte Gefühle mit sich brachte.
    Er hatte keine Ahnung, weshalb ihm diese Vorstellung plötzlich so trostlos vorkam.
    Chloe schloss die Tür ihres Schlafgemachs und lehnte sich dagegen. Sie fragte sich, weshalb sie so unglücklich war. Sie hatte Brandt klargemacht, dass ihre Beziehung praktisch und unpersönlich bleiben würde und dass alberne Komplimente und berauschende Küsse, die nur zu unnötigen Verwicklungen führten, für sie nicht infrage kamen. Eine solche Verlobung hatte sie sich doch immer vorgestellt.
    Das änderte indes nichts an der Tatsache, dass sie sich eben auf den Klippen verzweifelt danach gesehnt hatte, sich wieder in seine Arme zu schmiegen, um festzustellen, ob seine Küsse genauso schön waren wie am Tag zuvor. Sie hatte ihre ganze Willenskraft aufbieten müssen, um sich von ihm zu lösen und die Worte auszusprechen, die sie sich vorher so sorgfältig zurechtgelegt hatte, aber irgendwie waren sie ihr nicht mehr richtig vorgekommen. Für einen kurzen Moment hatte Brandt beinahe verletzt ausgesehen, doch dann hatte er wieder die kühle, arrogante Maske aufgesetzt, die sie nur mehr ärgerte. Die Kameradschaft, die zwischen ihnen geherrscht hatte, als sie durch den Regen gelaufen waren, gab es nicht mehr.
    Vielleicht war es am besten so, denn wenn sie sich gestattete, ihn zu sehr zu mögen, würde sie womöglich den fatalen Fehler begehen, sich in ihn zu verlieben. Und dann hätte er die Macht, sie viel mehr zu verletzen, als Lucien es je getan hatte.
    Mit feuchten Händen stand Chloe am Eingang zu den Versammlungsräumen. Es war das erste Mal seit dem Picknick vor vier Tagen, dass sie sich in der Öffentlichkeit blicken ließ. Außerdem hatte sie Brandt nach ihrer Begegnung im Regen kaum zu Gesicht bekommen. Er stand früh auf, um die Reparaturen in Waverly zu beaufsichtigen, und kehrte häufig erst nach dem Dinner zurück. Ihre Gespräche waren kurz und überaus höflich und seltsam unbefriedigend.
    Sie freute sich darauf, ihn an diesem Abend zu sehen, obwohl sie sich das nur widerwillig eingestand. Aber sie hatte ihn noch nicht entdeckt.
    „Ich glaube nicht, dass Brandt schon da ist.“ Belle, die neben ihr stand, schien ihre Gedanken erraten zu haben. „Ich bin froh, dass wir ihn überreden konnten zu kommen“, fuhr sie fort. „Er braucht eine Ablenkung von der vielen Arbeit in Waverly. Übrigens hat Marguerite mir erzählt, dass die Räume im ersten Stock beinahe fertig sind. Sie möchte ihn überreden, die Verlobungsgesellschaft dort abzuhalten.“
    „Weshalb?“ Chloe glaubte nicht, dass Brandt damit einverstanden sein würde. Tatsächlich konnte sie sich nicht vorstellen, dass er überhaupt Wert auf eine Verlobungsgesellschaft legte. Sie jedenfalls wollte keine. Allein die Erwähnung einer Feier löste zwiespältige Gefühle in ihr aus.
    „Sie denkt wohl, dass es eine gute Möglichkeit wäre, Waverly offiziell wiederzueröffnen, und gleichzeitig auf eure bevorstehende Hochzeit aufmerksam zu machen, besonders weil ihr sie so lange hinauszögert.“ Belle sah sie an und sagte mit

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