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Gesucht - Ein Lord zum heiraten

Gesucht - Ein Lord zum heiraten

Titel: Gesucht - Ein Lord zum heiraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Elizabeth Cree
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verführen?“
    „Nein, aber ich war verdammt nahe daran.“
    „Weshalb hast du aufgehört?“ In Justins Blick lag unverhohlene Neugier.
    „Weil mir bewusst wurde, dass ich dabei war, ihr wehzutun.“
    „Sie versicherte mir, das habest du nicht getan.“ Justin sah ihn offen an. „Und du hast aufgehört.“
    „Sie hat nicht um meinen Kuss gebeten, ich habe ihn ihr aufgezwungen, weil ich wütend war. Und ich war nahe daran, völlig die Kontrolle zu verlieren und sie auf dem Tisch zu verführen. Ich hatte mir geschworen, niemals eine Frau im Zorn anzufassen. Und nun habe ich es doch getan.“
    „Du bist nicht wie dein Vater“, sagte Justin ruhig.
    „Nicht? In meinen Adern fließt sein Blut. Ich habe seine Reizbarkeit und seine Unbeherrschtheit geerbt. Und seine unkontrollierte Begierde.“
    „Willst du mir damit sagen, dass sich hinter deiner eisernen Selbstbeherrschung das Verlangen verbirgt, reihenweise Jungfrauen zu verführen und perversen Vorlieben zu frönen, über die man besser nicht spricht? Oder dass du dich widerstrebenden Frauen aufzwingen würdest?“
    „Verdammt, natürlich nicht.“
    „Ich hatte es auch nicht ernsthaft angenommen. Selbst als du dir seinerzeit so heftig die Hörner abstoßen musstest, war dein Verhalten stets ritterlich.“
    Brandt zuckte die Achseln. „Es spielt keine Rolle. Chloe ist der Ansicht, dass wir nicht zusammenpassen. Und sie hat recht. Sie wünscht sich einen langweiligen Gatten, und ich bin ihr nicht langweilig genug. Also werde ich sie so bald wie möglich von der Verlobung entbinden.“
    „Ich schlage vor, damit noch zu warten, wenn du nicht möchtest, dass Ralston sie nach Denbigh Hall schleppt oder Lady Kentworth Gerüchte verbreitet.“
    „Ich habe keinerlei Zweifel, dass du beides verhindern könntest.“
    „Vielleicht. Vielleicht aber auch nicht.“
    „Verflixt“, sagte Brandt leise. „Siehst du denn nicht ein, dass ich mich von ihr fernhalten muss?“
    Justin schwieg eine Weile. Er sah Brandt an. „Chloe könnte deine Rettung sein.“
    „Sie hasst mich.“
    „Das glaube ich nicht. Sie schien dich eher beschützen zu wollen, als dich anzuklagen.“
    Brandt zuckte die Achseln. Er wollte den kleinen Funken Hoffnung auslöschen, der in ihm aufkam. Er ging zur Tür. „Ich muss nach Waverly. Belle wird es hoffentlich verstehen, wenn ich ihre Einladung zum Dinner ablehne.“
    „Wie du möchtest. Du kannst morgen mit uns dinieren.“
    „Ich glaube nicht.“ Er ging, bevor sein Cousin noch etwas sagen konnte.
    Chloe stand am Fenster. Als sie hörte, dass die Tür aufging, drehte sie sich zögernd um.
    Belle kam in den Raum und musterte sie. „Ist alles in Ordnung mit dir? Was ist passiert?“, fragte sie ruhig.
    „Kannst du erst einmal dafür sorgen, dass Justin Brandt nicht fordert?“
    Belle erstarrte. „Weshalb sollte Justin das tun?“
    „Er glaubt, dass Brandt mir wehgetan hat.“
    „Hat er?“
    „Nein.“ Chloe holte tief Luft. „Er … hat mich lediglich geküsst. Mehr nicht.“
    „Und dein Kleid?“
    „Es ist irgendwie zerrissen. Brandt hat das nicht getan.“
    „Ich verstehe.“ Belle nickte nachdenklich und nahm ihre Hand. „Komm, setzen wir uns.“
    Sie ließen sich nebeneinander auf der Bettkante nieder. „Möchtest du mir davon erzählen?“, fragte Belle.
    „Er bat mich, ihn zu heiraten. Er sagte, wir könnten eine vernünftige, praktische Ehe führen, genau wie ich es mir wünsche. Und weil wir schon verlobt wären, würde uns das die Mühe ersparen, uns andere Gatten zu suchen.“
    „Da ist etwas dran. Was hast du dazu gesagt?“
    „Ich habe abgelehnt und ihm erklärt, dass er nicht langweilig genug ist für die Art Verbindung, die ich will. Und als ich ihm sagte, ich würde mich nie in ihn verlieben, hat er … mich geküsst.“
    „Und dann?“
    Chloe errötete. „Er ließ mich los und wollte wissen, ob er mir wehgetan hätte. Ich verneinte, und er schwor, er würde sich mir nie wieder auf diese Weise nähern. Er sagte, ich hätte recht, wir würden nicht zusammenpassen und er wolle mich von der Verlobung entbinden, sobald es geht.“ Sie sah Belle an. „Er meinte, er … hätte mich beinahe verführt. Er wirkte furchtbar gequält … Ich habe ihn noch nie so erlebt!“
    „Er war sicher wütend auf sich selbst, weil er dich auf diese Weise geküsst hat“, erwiderte Belle vorsichtig. „Wahrscheinlich befürchtete er, dass er dir Angst gemacht hat, und war entsetzt von seinem eigenen unbeherrschten Verhalten. Er

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