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Gesucht - Ein Lord zum heiraten

Gesucht - Ein Lord zum heiraten

Titel: Gesucht - Ein Lord zum heiraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Elizabeth Cree
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gekommen, dass er vor nicht einmal einer Stunde durch Meerwasser gewatet, über Felsen geklettert und durch eine Höhle gekrochen war. Er sah die Kinder an. „Euer Papa hat euch seine Kutsche geschickt.“
    „Fährt Chloe mit uns?“, fragte Will.
    „Euer Papa hat darum gebeten, dass ich sie nach Falconcliff bringe.“ Wieder dieser höflich neutrale Ton, als ob sie Fremde wären.
    Es gelang Chloe zu lächeln und Caroline und Will zu umarmen, als die Kinder sich verabschiedeten. Brandt brachte die beiden zu der wartenden Kutsche, und sie alleine blieb in dem stillen Salon zurück. Zorn begann sich in ihren Kummer zu mischen. Warum sagte Brandt ihr nicht auf den Kopf zu, dass er sie nicht mochte, statt sie mit dieser eisigen Höflichkeit zu behandeln? Dass er sich überhaupt dazu herabgelassen hatte, sie zu retten! Weshalb war er dabei so nett zu ihr gewesen? Wenn er ihr beweisen wollte, dass sie nicht zusammenpassten, dann war das jedenfalls der falsche Weg.
    Chloe warf die Decke zurück und erhob sich. Lieber würde sie zu Fuß nach Hause gehen, als ihm noch länger zur Last zu fallen. Sie verzog das Gesicht. Mit ihren wunden Füßen und den Verbänden war es schwierig, mehr als nur ein paar Schritte zu laufen. Sie humpelte zur Tür, und plötzlich stand Brandt vor ihr. „Was tust du da?“, fragte er.
    „Ich wollte Mrs. Cromby bitten, eine Nachricht nach Falconcliff zu schicken, damit man mir eine Kutsche schickt.“
    „Ich werde dich nach Hause bringen.“
    „Ich möchte dir nicht noch länger zur Last fallen.“
    „Du bist mir nicht lästig.“
    „Du hättest dir nicht die Mühe zu machen brauchen, mir zu Hilfe zu kommen. Ich hätte mir ebenso gut selbst helfen können.“
    „Wie?“
    „Ich wäre auf dem Felsen geblieben, bis die Flut sinkt.“
    „Das hätte ich niemals zugelassen.“
    „Warum? Du hast mir doch deutlich zu verstehen gegeben, dass du mich loswerden willst.“
    „Das habe ich nicht gesagt.“
    Sie wusste, dass sie Unsinn redete, aber wenigstens sprach er nicht mehr in diesem gleichmütigen, höflichen Ton. „Gleichwohl hast du es so gemeint. Also kannst du mir gestatten, al
    leine nach Hause zu fahren!“
    „Das ist lächerlich.“
    „Nein, ist es nicht“, fuhr sie ihn an. Zu ihrem Verdruss stiegen ihr die Tränen in die Augen.
    „Zur Hölle!“ Er nahm ihren Arm. „Komm, setz dich hin.“
    „Ich will mich nicht setzen.“
    „Keine Widerrede.“ Er führte sie zum Sofa, nahm Platz und zog sie neben sich. „Hör auf zu weinen.“
    „Ich weine nicht.“ Hastig wischte sie eine Träne weg. Sofort drückte er ihr ein Taschentuch in die Hand.
    Sie trocknete sich die Augen. „Wie es scheint, musst du weiterhin nett zu mir sein, obwohl du mich einfach nur loswerden willst.“
    „Ich will dich nicht loswerden …“ Brandt brach ab. „Du hast mir doch selbst gesagt, dass wir nicht zusammenpassen, und nach allem, was neulich geschehen ist, nahm ich an, dass du erkannt hättest, welch grässlichen Gatten ich abgeben würde.“
    „Warum?“
    „Weil …“ Er sah sie an. „Es gibt Dinge, die du nicht von mir weißt“, sagte er matt. „Kein Gentleman hätte dich auf diese Weise geküsst oder dir Angst gemacht, so wie ich es tat.“
    „Ich weiß von deinem Vater. Und ich weiß, dass du nicht so bist wie er.“
    Brandt erstarrte. „Woher?“
    „Von Belle.“
    „Tatsächlich? Hat sie dir auch erzählt, dass ich in den schlimmsten Lasterhöhlen Londons ein und aus gegangen bin? Dass ich zahllose Mätressen hatte? Dass ich einmal ein Duell wegen der Gattin eines anderen Mannes ausgetragen habe? Und weißt du, warum? Weil ich mir beweisen wollte, dass ich nicht so bin wie mein Vater. Schließlich stellte sich heraus, dass mein strenger, moralischer Vater all diese Dinge selbst getan hat und sich ohne Gewissensbisse jeder Frau aufzwang, die er begehrte. Genau wie ich mich dir aufgezwungen habe. Zweimal sogar.“
    „Du hast mich nur geküsst. Ich hatte nicht den Eindruck, dass du mir wehtun wolltest.“
    „Das würde ich nie wollen.“ Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar. „Aber das ist keine Entschuldigung für mein Verhalten oder dafür, dass ich dich geängstigt habe.“
    „Ich hatte Angst, weil ich solche Küsse nicht gewöhnt bin.“ Küsse, wie er sie ihr gab, die in ihr das Verlangen nach mehr, viel mehr weckten.
    „Das will ich hoffen. Nicht ehe du verheiratet bist, und selbst dann sollte sich dein zukünftiger Gatte bei seiner jungen, unschuldigen Gattin

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