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Gesucht wird Charity

Gesucht wird Charity

Titel: Gesucht wird Charity Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Frau mit mir
gehen zu lassen — er weigerte sich auch, selbst zu gehen aus dem unanfechtbaren
Grund, daß seine Tochter möglicherweise einfach hereinspaziert kommen würde,
und er wollte da sein, wenn das geschah — und da blieb dir genügend Spielraum,
um großzügig deine Dienste anzubieten.«
    »Ich dachte, ich sei nett zu
dir gewesen, Rick«, sagte Sarah gelassen.
    »Klar.« Ich nickte. »Du
wolltest mich unter dem Vorwand, Malone sei dort, geradewegs mit zur Hütte
nehmen, damit ich hineingehen und Charitys Leiche auf
dem Boden liegend auffinden würde. Hinterher hätte Malone gesagt, er sei in
einem Motel gewesen — was er hätte beweisen können — , und er sei die ganze
Zeit über, solange er sich in Big Sur aufhielt, gar
nicht in der Nähe der Hütte aufgetaucht. Es muß ein verteufelter Schock für
dich gewesen sein, Charitys Leiche nicht auf dem
Boden liegend vorzufinden, als wir eintraten.«
    »Das einzig Positive, was ich
tun konnte, war, dich für den Rest der Nacht zu beschäftigen.« Sie lächelte
selbstzufrieden. »Es war nicht schwer.«
    »Als du am nächsten Morgen Legartos Leiche entdecktest, wußtest du, daß ich sie auch
gesehen haben mußte, oder nicht?«
    »Da hast du verdammt recht!«
sagte sie steif. »Ich habe da ein paar unangenehme Augenblicke durchgemacht,
als ich mich fragte, wieviel du nun wirklich weißt
oder vermutest. Es schien offensichtlich, daß Charity entflohen war, aber wo andershin sollte sie sich gewandt haben als nach der
>Zufluchtmich. Ich dachte, Sie würden der Polizei sowieso Mitteilung von der Leiche
machen. Also konnte es nicht schaden, wenn ich bei Daniela hysterisch über die
Sache zu bebbeln begann und ich als eine Art
mordlüsternes Monstrum hinstellte. Wichtiger noch, ich gelangte auf diese Weise
eine Zeitlang in das Sanatorium hinein, was mir die Chance gab, herauszufinden,
ob Charity da war.«
    »Und inzwischen«, sagte ich und
blickte in die verblaßten , blauen Augen, die mich
nach wie vor aufmerksam betrachteten, »war George damit beschäftigt, Malone
gegenüber ein Alibi zu doktern, weil er Charity hatte
entkommen lassen. Doch er vergaß dabei völlig zu erwähnen, daß eine andere
unerwünschte Leiche neben dem Klohäuschen lag.«
    »Jetzt habe ich genug gehört,
Schätzchen«, sagte Claudia plötzlich. »Mir ist alles kristallklar. George hat
die Sache verpfuscht.«
    »Wie ich schon sagte«, brummte
er, »wer, zum Teufel, konnte ahnen, daß sich jemand, der draußen vor der Hütte
und im Dunkeln ein Kleid trug, als Verrückter mit einem Bart herausstellen
würde.«
    »Verschonen Sie mich mit Ihren
Problemen, ich habe genügend eigene«, sagte sie mit kalter, bösartiger Stimme.
»Alles, was ich weiß, ist, daß Sie keinen roten Heller kriegen, bevor Sie nicht
die ursprünglichen Abmachungen erfüllt haben. Keine zehn Cent, bevor Charity nicht tot ist.« Ihre Stimme wurde plötzlich
samtweich. »Sie werden jetzt noch eine Weile warten müssen, George. Aber es
gibt noch andere Aufträge.«
    »Für Holman gebe ich Ihnen fünfzig Prozent Rabatt«, sagte er ruhig.
    »Was meinst du, Sarah?« Claudia
blickte zur Bar hinüber. »Ich finde, Ricks Beweisführung ist großartig, aber er
wendet sich an die falschen Leute.«
    »Wie, zum Beispiel, an uns?«
Sarah nickte, stützte die Ellbogen auf die Bar und legte das Kinn in die Hände.
»Ich glaube, du hast recht, wir müssen, was Charity betrifft, eine Weile warten — wir dürfen die Geschichte nicht zu offensichtlich
werden lassen — aber jemand sollte für den Plan, sie umzubringen und für den
Tod des armen, tapferen kleinen Legarto zahlen!«
    »Denkt du dasselbe wie ich,
Liebste?« Claudia kicherte plötzlich. »Das wäre perfekt.«
    »Earl!« sagte Sarah in gespielt
feierlichem Ton. »Er ist so verzweifelt auf Geld aus, daß er schon halb
verrückt ist und plant, seine eigene Tochter zu ermorden. Aber die Sache
schlägt fehl und endet aufs tragischste mit dem Tod des großartigen kleinen
Hippiejungen. Jedoch Charitys Mutter hegt ihren
eigenen Verdacht und wendet sich an einen Privatdetektiv von großer
Integrität...«
    »...und krampfhaftem
Sexualtrieb...!« Claudia kicherte hemmungslos.
    »...der ihren Verdacht durch
eine Reihe brillanter Deduktionen und schwachsinniger Vermutungen bestätigt«,
fuhr Sarah vergnügt fort. »Rick lädt uns beide heute abend zu sich ein und erzählt uns von seinem Verdacht. Ein plötzlicher

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