Gesund und schlank durch Kurzzeitfasten: Wie Sie Ihre Ernährung selbst bestimmen und ganz ohne Diät abnehmen (German Edition)
messen lassen muss, sondern auch an Ihrem Beitrag zum
Gesundheitserhalt. Und hier konnten bisher weder Low-Carb noch Low-Fat Diäten
einen Mehrwert nachweisen, der mit dem einer einfachen Kalorienrestriktion
vergleichbar gewesen wäre. Weder in Bezug auf die Lebenserwartung, noch mit
Blick auf oxidativen Stress oder einen Zellschutz vor Krebs und Giften. [26] Wohl gemerkt alles Effekte, die das
Kurzzeitfasten sehr wohl für sich beanspruchen kann. Aber dazu kommen wir gleich…
Auf den Punkt gebracht:
Im Gegensatz zu den meisten konventionellen Diäten haben Sie
beim Kurzzeitfasten folgende Vorteile:
Genuss ist nicht verboten, sondern eine Grundlage dieses
Konzepts
Die Umsetzung ist individuell und ganz flexibel auszugestalten.
Ihr Organismus lernt den effizientesten und obendrein auch
noch zellschützenden Treibstoff zu nutzen: Ihr Körperfett.
Ihr Stoffwechsel beschleunigt sich und Ihre Muskelmasse
wird bestmöglich erhalten.
erzielen obendrein noch immense gesundheitliche Effekte.
4.4 – Von Jagderfolgen
und Hungerphasen – ein Erklärungsversuch
Wir können an dieser Stelle also festhalten, dass das
Kurzzeitfasten einige handfeste Vorteile gegenüber normalen Diäten und
natürlich erst recht gegenüber einem ungebremsten, permanenten Nahrungskonsum
aufweist. In den nächsten Kapiteln werde ich Ihnen die vielfältigen positiven
Effekte näher bringen, die dieses Konzept auf Ihre Gesundheit, aber auch auf
Ihr Körpergewicht haben kann. Dabei werden Sie sich wahrscheinlich über kurz
oder lang auch die Fragen stellen „Warum ist das so?“ und „Wie funktioniert
das?“
Nun, die existierende Forschung auf dem Gebiet des
intermittierenden Fastens setzt Ihren Fokus derzeit noch deutlich stärker auf
die Beobachtung von Effekten, während die genauen Wirkmechanismen in vielen
Fällen noch weitgehend unerforscht sind. Zwar äußern Wissenschaftler die
verschiedensten Theorien, von denen ich Ihnen einige auch später im
Zusammenhang mit den jeweiligen Studien vorstellen werde, aber so ganz sicher ist
man sich häufig noch nicht. Das liegt auch ein wenig daran, dass dieses Konzept
in den letzten Jahrzehnten etwas in Vergessenheit geraten war und überwiegend
in kleinen Kreisen aufgeschlossener Sport- und Ernährungsenthusiasten
Anerkennung fand. Glücklicherweise ist aber auch die breite Wissenschaft in den
letzten Jahren wieder auf die bereits seit langem nachgewiesenen
gesundheitlichen Effekte des Kurzzeitfastens aufmerksam geworden und widmet
sich wieder intensiver diesem spannenden Thema. Dabei wird auch immer häufiger
die Frage nach den Ursachen aufgeworfen. Umfassende Studien zu den einzelnen
Wirkmechanismen fehlen aber bislang noch.
Auf die Frage nach dem generellen ‚Warum‘ gibt es aber
zumindest eine zentrale Theorie, die mir recht schlüssig erscheint und mit der
ich den nun folgenden Einstieg in die herausragenden Effekte des
intermittierenden Fastens einleiten möchte.
Verglichen mit der Entwicklungsgeschichte des menschlichen
Organismus macht unsere ‚moderne‘ Zivilisation, ja selbst die Zeit seit
Erfindung von Ackerbau und Viehzucht nur einen Wimpernschlag aus. Das heißt,
der heutige Luxus von ständiger und noch dazu im Überfluss zur Verfügung
stehender Nahrung ist, evolutionsbiologisch betrachtet, ein extrem junges
Phänomen. Übergewicht und sogenannte Zivilisationskrankheiten machen deutlich,
dass unser Körper mit dieser historischen Ausnahmesituation noch nicht so
wirklich gut umzugehen weiß. Schließlich haben in den letzten Jahrmillionen nur
jene unserer Vorfahren überleben und sich fortpflanzen können, die besonders
effizient mit Nahrung umgehen und auch längere Hungerperioden überstehen
konnten. Dieses biologische Erbe tragen wir auch heute noch fast vollständig in
uns. Dieser Umstand erklärt nicht nur den aus evolutionärer Sicht zwar sehr sinnvollen,
aber zwischenzeitlich wenig geschätzten Mechanismus, leicht Fett anzusetzen. Er
ist auch die Grundlage für die Überlegung, dass unser Körper die regelmäßige
Abwesenheit von Nahrung nicht nur sehr gut verkraften kann, sondern in seiner
Funktion sogar explizit auf derartige Phasen ausgelegt ist und von ihnen
profitiert. Dieses körperliche Bedürfnis nach Ruhephasen im Stoffwechsel lässt
sich mit dem Konzept des Kurzzeitfastens ganz hervorragend auch in den
heutigen, modernen Alltag integrieren.
Allerdings ist diese Überlegung tatsächlich nur eine
Hypothese, die mir recht häufig begegnet ist und
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