Gesunde Ernährung und andere Krankheiten (neues Wissen)
körperlichen Gesundheit. Essen tröstet, Essen schafft Gesellschaft, Kommunikation – können Sie sich ein deftiges Grünkohlessen gemeinsam mit Freunden und Bekannten ohne Bier und Schweinfleisch vorstellen? Ich kann schon, lebe ich doch nahezu vegetarisch. Aber es ist keine Vorstellung, die mich mit Vorfreude und Fröhlichkeit erfüllt. Nein, wenn es mal wieder soweit ist, dann aber mit allem, was dazugehört. Natürlich werde ich mich die zwei Tage danach ein wenig schlecht fühlen. Mein Geist aber, der wird sich an einen herrlichen Abend in lustiger Gesellschaft erinnern. Dieses immer wieder abzurufen, hilft mir in schweren Momenten, und ich freu mich auf das nächste Mal.
Die Kombination aus regelmäßiger Bewegung, ausreichend Schlaf und maßvollem Essen ist für ein gesundes Leben nicht zu schlagen. Trotzdem vergessen Sie dabei nicht Ihren Geist, Ihre Seele. Essen nährt nicht nur den Körper.
Mein Körper sagt mir schon, was er braucht
„Seitdem ich mich soundso ernähre, geht er mir besser …“ Das bekomme ich oft zu hören, und dabei denke ich an den alten, aber immer wieder aktuellen Spruch: „Wer heilt, hat Recht!“
Doch wer versteht es wirklich, auf die Signale seines Körpers zu hören? Nach durchzechter Nacht sind die Signale ziemlich eindeutig, aber wer macht sich Gedanken darüber, wenn der Pups stinkt? Dass hier unter Umständen der ungehemmte Fleischkonsum verantwortlich ist, der zu Fäulnisreaktionen im Dickdarm führt, die auf die Dauer bestimmt nicht gesund sind, möchte keiner wirklich hören. Das wird als gegeben hingenommen. Fahrstuhl ausgefallen – drei Stockwerke die Treppen rauf. Je höher man kommt, desto langsamer geht es. Oben pumpt das Herz wie verrückt, der Atem kommt stoßweise. Eigentlich müsste man sich ja mehr bewegen, doch die Erkenntnis währt nicht lange, der Fahrstuhl ist beim nächsten Mal zum Glück wieder in Ordnung.
Der Körper gibt in der Tat Signale, einige sind eindeutig, die meisten jedoch nicht so einfach zu deuten, hier tut sich selbst die Medizin schwer. Vor allem muss man erst mal Signale zulassen. Oft ist es doch so, dass man sich an einige Signale gewöhnt, das ist dann eben so. Andere werden gar nicht als Signal gedeutet, man kennt es halt nicht anders. Und es werden Signale glatt ignoriert, weil es gerade nicht passt, lieb gewonnenen Gewohnheiten zuwiderläuft.
Akzeptiert man doch einmal ein Signal und sucht nach einer Therapie, ist der gefundene oft nicht der Weg, den zu dem Signal passt. Zumal ein Weg auch von den Lebensumständen abhängig ist. Hier ist dann Tor und Tür für allerlei Wundermittel und Diäten geöffnet. Und es ist erstaunlich, wie erfindungsreich die Geschäftemacher sind. Warum auch seinen Fleischkonsum hinterfragen, wenn sich die Gelenkschmerzen mit einem Schmuckstück, das sich positiv auf die Durchblutung auswirken soll, angeblich genauso gut in den Griff bekommen lassen. Ist zwar nicht billig, aber man tut es ja für die Gesundheit. Ja, und hier versetzt der Glaube manchmal Berge – wenn man feste daran glaubt, tut es vielleicht auch nicht mehr so weh.
Naja, taucht das Körpersignal dann wieder und vielleicht stärker auf, dann kann man sich ja noch irgendwelchen Strahlen aussetzen oder speziell behandeltes Wasser trinken oder, oder, oder – aber nur nicht an dem Freitagshackbraten im Speckmantel oder dem Samstagabend-Grillen rühren.
Politisch korrektes Abnehmen mit Sport
Lieblingswerbeaussage von Sportvereinen, Fitnesszentren, Gyms und Fitnessauguren: „Treiben Sie Sport, und Sie werden schlank! Sie werden attraktiver, fitter, erfolgreicher.“ In diesem Umfeld werden neben der passenden Bekleidung auch Eiweißdrinks, Energieriegel und Diätempfehlungen angeboten. Und wieder mal: ein Riesengeschäft.
Vielleicht haben Sie schon mal eine Weile auf einem Trimmrad bzw. Ergometer verbracht. Haben voller guter Vorsätze eine halbe Stunde Ihre Trainingseinheit absolviert und immer wieder auf den Kalorienzähler geblickt. Was kam am Ende raus? 500 kcal? 550? Das ist ja gerade mal eine Tafel Schokolade! Klar, sagen Sie sich, woher soll der Automat wissen, wie viele Kalorien ausgerechnet ich verbrenne?
Betrachtet man die Verteilung der Energieströme im Körper, bestätigt sich Ihre ungläubige Beobachtung. Die Skelettmuskulatur hat einen zu Herz, Gehirn oder Verdauungstrakt vergleichsweise geringen Anteil an der Kalorienbilanz. Da der Mensch von der Evolution dazu
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