Gesunde Ernährung und andere Krankheiten (neues Wissen)

geschaffen wurde, am Tag zwanzig Kilometer zu wandern, macht diese effiziente Verbrauchsverteilung auch Sinn.
     
    Doch in der heutigen Zeit, wo viele Menschen es noch nicht mal auf einen halben Kilometer am Tag bringen, ist es eine Illusion, durch etwas Sport seine Kalorienbilanz zu verbessern.
     
    An dieser Stelle möchte ich aber auch kurz etwas klarstellen: Sport oder besser Bewegung ist essentiell wichtig für den Körper (und den Geist). Herz, Kreislauf, Muskeln, Sehnen, Knochen müssen permanent trainiert werden. So sorgen die körpereignen Aufbau- und Reparaturmechanismen für eine ständige Regeneration und Kräftigung des Organismus. Wird der Körper nicht gefordert, erschlafft er. Die Durchblutung geht zurück, Schadstoffe werden weniger abtransportiert, Sehnen und Muskeln bilden sich zurück. Und das gilt nicht nur für den Bizeps oder die Bauchmuskulatur, sondern auch für den Herzmuskel.
     
    Die Bewegung sollte regelmäßig und gleichförmig erfolgen. Gehen Sie jeden Tag eine Stunde stramm spazieren, das ist effizienter, als einmal die Woche den Körper einer extremen sportlichen Belastung auszusetzen. Trainiert man regelmäßig, kann man den Körper auch immer stärker belasten, passt er sich doch den steigenden Anforderungen an. Übertriebener Aktionismus ist ungesund.
     
    Und in dieser ausdauernden Regelmäßigkeit verbessert sich auch Ihre Kalorienbilanz. Treiben Sie regelmäßig Sport, vielleicht sogar Ausdauersport, kommen dann doch eine Menge Kalorien zusammen, und Sie können die eingangs versprochenen Effekte erzielen.
     
    Diesen Weg schaffen jedoch nicht alle Menschen. Gehören Sie auch zu diesen? Dann lassen Sie sich nicht beirren. Setzten Sie Ihre Ziele nicht so hoch und versuchen Sie nicht, an die sportlichen Leistungen, die Sie in Ihrer Jugend hatten, anzuknüpfen. Das Schlimmste, was Ihnen neben der Überforderung Ihres Körpers passieren kann, ist dass Sie frustriert aufgeben. Gehen Sie es maßvoll und Schritt für Schritt an. Bewegen Sie sich mehr, das sollte Ihr Ziel sein. Gewöhnen Sie Ihren Körper an das regelmäßige Mehr an Bewegung. Gehen Sie Tanzen, Spazieren, Wandern. Auch Radfahren oder Schwimmen. Auch regelmäßiger Sex trainiert Ihren Körper, das Herz, die Atmung und die Durchblutung. Der Sex lässt sich in einer liebevollen Partnerschaft bis ins hohe Alter genießen, ganz ohne Extra-Kosten zu verursachen.
     
    Zurück zur allgemeinen Bewegung. Besonders das Fahrrad kann im Alltag ein Wundermittel sein. Viele Wege zum Einkaufen oder zur Post lassen sich oft besser mit dem Rad als mit dem Auto erledigen. Die richtige Kleidung, Packtaschen und ein gutes Rad. Sie sparen Benzin, Nerven, da die Parkplatzsuche entfällt. Sie trainieren den Körper, das Rad trägt Ihr Gewicht, die Knie und Hüftgelenke werden geschont. Sicher, das Wetter motiviert nicht immer, und wenn man etwas mehr einkaufen möchte? Für das Wetter gibt es entsprechende Kleidung, dazu Packtaschen oder ein kleiner Anhänger für den Einkauf. Werden dann sperrige Gegenstände oder Getränkekisten gebraucht, planen Sie Ihre Einkäufe so, dass sie diese gebündelt einmal im Monat oder in der Woche mit dem Auto erledigen. Ansonsten sollte in der näheren Umgebung Schusters Rappen oder das Fahrrad erste Wahl sein.
     
    Gar keinen Effekt bzw. das absolute Gegenteil erreichen Sie, wenn Sie versuchen, die fehlende Bewegung durch Lebensmittel zu kompensieren. Mögen die Werbeversprechen auch noch so verlockend oder plausibel sein. Steht auf der Aufschnittpackung „Fit“ oder „Light“ oder sogar die Erlaubnis „Du darfst“ hat das nichts, aber auch gar nichts mit einer fitteren Lebensweise zu tun.
     
    Grundsätzlich ist eine gesunde Gewichtsreduktion nur durch eine für Sie sinnvolle Ernährungsumstellung zu erreichen. MIT viel Bewegung. Und wenn Sie dabei den Sport für sich wieder als Hobby entdecken (natürlich und ganz ohne Leistungsdruck), umso besser.
     
    Ein paar Worte noch zum Eiweiß.
     
    Ein Thema, das seit vielen Jahren sehr emotional und kontrovers diskutiert wird. Eiweiß ist ein Baustoff! Anders als der Energielieferant, das Kohlenhydrat, kann Eiweiß zunächst keine Energie liefern. Keine Energie, kein Zucker, macht trotzdem satt – klingt eigentlich gut, oder? Bei jungen Menschen braucht der Körper noch sehr viel Eiweiß, befindet sich doch alles noch im Aufbau. Mit steigendem Alter sinkt der Eiweißbedarf bei den meisten Menschen. Bewegen sie sich auch noch wenig, wird noch weniger Eiweiß