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Gesunde Ernährung und andere Krankheiten (neues Wissen)

Gesunde Ernährung und andere Krankheiten (neues Wissen)

Titel: Gesunde Ernährung und andere Krankheiten (neues Wissen) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Sommers
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als Lebensmittel. Aber Tee und Kaffee, vor allem Wasser und Fruchtsaftschorlen, gern und regelmäßig. Überhaupt erleichtert die Regelmäßigkeit unserem Körper die Arbeit, das gilt auch für die Mahlzeiten.
     
    Tipp:
     
    Es gibt die großen 1,5 l PET-Flaschen. Kochen Sie sich abends einen großen Topf Kräuter- oder Früchtetee und lassen Sie diesen über Nacht abkühlen. Morgens füllen Sie den Tee in die Plastikflaschen. So haben Sie für wenig Geld ein leckeres, kalorienarmes Getränk für den Tag. Anstelle der PET-Flaschen können Sie natürlich auch Glasflaschen oder eine Kanne nehmen.
     
     

Functional Food
     
    Auf der Suche nach neuen Gewinnmöglichkeiten hat die Nahrungsmittelindustrie das „Functional Food“ entdeckt. Kaum gibt es eine halbwegs gesicherte, vermeintlich positive wissenschaftliche Erkenntnis zu einem Einzelstoff, wird dieser gleich einem Lebensmittel zugesetzt und dieses mit enormem Werbeaufwand als neuer Gesundheitsbringer proklamiert. Ähnliches findet bei der Pharmaindustrie und ihren Vertriebsstellen, den Apotheken, statt.
     
    Aber auch die Diätindustrie ist nicht untätig. Der ganze Apparat setzt sich in Bewegung, um den Menschen die vermeintlich verbesserte Lebensweise zu vermitteln. Seminare und Kurse, Fernsehsendungen, Bücher, Kochbücher – letztendlich alles ein Riesengeschäft mit zweifelhafter Wirkung für den Menschen.
     
    Seien Sie vorsichtig mit den Heils- und Werbeversprechen, die sich auf einzelne Stoffe und ihre vermeintlich positive Wirkung beziehen. Ebenso, wenn Ihnen jemand erzählt, sie dürfen nur bestimmte Lebensmittel essen, oder wenn gar ganze Stoffgruppen wie die Kohlenhydrate diffamiert werden. Nur eine abwechslungsreiche Ernährung mit möglichst wenig verarbeiteten Lebensmitteln gewährt eine weitestgehend vollständige Zufuhr aller Vitalstoffe.
     
     

Nahrungsergänzungsmittel
     
    Allein das Wort. Muss Nahrung „ergänzt“ werden? Was hat „Ötzi“ wohl mit auf seine Wanderung durch die Alpen genommen?
     
    Das Stärkungsmittel für das Immunsystem mit dem konzentrierten Wirkstoff dieser oder jener Dschungelpflanze? Das ballaststoffreiche Trockenpulver, in dem alle Einzelwirkstoffe auf ihre Wirksamkeit getestet sind?
     
    Wenn es nicht so ein trauriges Kapitel wäre, würde ich die Genialität der Wertschöpfungskette der vereinigten Lebensmittel-/Pharmaindustrie bewundern. Die Argumentationskette geht so: Natürliche Lebensmittel sind ja ganz nett. Aber: Schwankende Inhaltsstoffe je nach natürlichen Gegebenheiten. Kontamination mit gefährlichen Organismen (Bakterien, Pilzen), unzuverlässige Verfügbarkeit, schwankendes Angebot je nach Saison oder Region.
     
    Hier kann geholfen werden. Aus billigen Grundstoffen werden Lebensmittel designt, mit gleichbleibenden Inhaltsstoffen (meist Zucker, Salz, Fett, aber das hatten wir schon), Keimfreiheit, jederzeit verfügbar (für den, der es sich leisten kann), gleichbleibendes, kalkulierbares Angebot.
     
    Die Vereinigten Staaten haben im 19. Jahrhundert exzessiv auf Weizenanbau gesetzt. Es wurden neue Mühltechniken entwickelt, die dem Getreide bis auf den reinen Stärkeanteil alles nahmen. Eine monströse Backpulverindustrie blähte diese nahezu wertlosen Mehle zu formschönen Weißbroten auf, und eine entsprechende Marketingstrategie, wie sie nur die Amerikaner beherrschen, verkaufte den Konsumenten die Lebensmittel als Innovation.
     
    Als dann Stimmen laut wurden, dass dem Lebensmittel wohl etwas fehle, da die Menschen krank wurden, lenkte man nicht etwa um, nein, man fragte, was fehlt denn? Die Wissenschaft isolierte einen Stoff, also wurde der zugesetzt. Die Wissenschaft fand einen weiteren Stoff, und auch dieser wurde chemisch synthetisiert und dem Lebensmittel zugesetzt. Eine neue Industrie wurde geboren, die der Nahrungsergänzungsmittel.
     
    Dem Menschen das zu geben, was die Natur in Jahrmillionen erschaffen und den Menschen in zehntausenden Jahren ernährt hat, nein, das geht nicht. Immerhin hat man viel Geld in die Entwicklung der Mühlenindustrie gesteckt, man hat noch mehr Geld der Wissenschaft gegeben, damit sie herausfindet, was den Lebensmitteln fehlt, das kann man ja nicht einfach alles einstampfen und dem Menschen das volle Korn wiedergeben. Wo bliebe da der Profit?
     
    So wird immer weiter geforscht, immer mehr Einzelbestandteile werden isoliert, auf ihre Wirkweisen erforscht, synthetisiert und als Nahrungsergänzungsmittel teuer verkauft. Wo auch immer eine Studie zeigt,

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