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Gesunde Ernährung und andere Krankheiten (neues Wissen)

Gesunde Ernährung und andere Krankheiten (neues Wissen)

Titel: Gesunde Ernährung und andere Krankheiten (neues Wissen) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Sommers
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dass durch unsere moderne Ernährung dem Menschen etwas fehlt, schießen die Ergänzungsmittel wie die Pilze aus dem Boden und versprechen Wunderbares.
     
    Nur zeigt es sich immer deutlicher: Das ist nicht genug, es ist teilweise sogar ungesund. Ganz offensichtlich schafft die Industrie es nicht, den Menschen vollwertig zu ernähren. Allerdings schafft sie es, ihre Profite Jahr für Jahr kräftig zu steigern. Ein Schelm, wer dahinter ein System vermutet.
     
    Doch bevor Sie in Zukunft empört jedes Ergänzungsmittel von sich weisen, möchte ich ein wenig einschränken: Es gibt durchaus sinnvolle Ergänzungsmittel, die den Körper in seinem Leben unterstützen. Kollagenes Eiweiß (Gelatine) zum Beispiel. Es unterstützt Knorpel und Sehnen, die mit dem Alter immer stärker abnutzen und helfen, auch im hohen Alter beweglich zu bleiben. Kieselsäure für Knochen, Haare und Fingernägel, oder das Vitamin D, insbesondere für ältere Menschen, um der Osteomalazie entgegenzuwirken. Hier muss im Einzelfall entschieden werden. Eine Ernährungsberaterin oder ein Ernährungsberater sind die richtigen Ansprechpartner.
     
     

Gute Lebensmittel – schlechte Lebensmittel
     
    Der Regalreihen sind voll mit Büchern die sich mit Lebensmitteln befassen. Aufzählungen der besten Lebensmittel werden Aufzählungen der schlechtesten Lebensmittel entgegengestellt. Einzelne Lebensmittel durchleuchtet, hervorgehoben oder diffamiert, je nachdem, was die Autoren beabsichtigen, an Ideen zu vermitteln.
     
    Aus meiner Erfahrung und heutiger Sicht gibt es keine „guten“ und „schlechten“ Lebensmittel. Natürlich ist ein frischer Apfel einem Apfeldrink vorzuziehen, wenn die Werbung auch verspricht, alles sei in diesem Drink drin – aber wenn das so ist, warum schmeckt und fühlt es sich nicht wie ein Apfel an? Genug zu den zweifelhaften Werbeaussagen der Lebensmittelindustrie.
     
    Zurück zum Apfel. Gesund ist er, ganz bestimmt, aber können Sie sich vorstellen, sich eine Woche lang nur von Äpfeln zu ernähren? Eigentlich dürften Sie vor lauter Gesundheit dann gar nicht mehr laufen können. Nein, das geht auf Dauer natürlich nicht, der Körper würde sich wehren. Wahrscheinlich würde Ihr Magen schon beim Anblick des nächsten Apfels so viel Säure produzieren, dass Ihnen der Appetit vergeht (siehe auch Einseitigkeit im Kapitel „Diäten“).
     
    Die Schokolade. Es gibt doch tatsächlich ernsthafte Ernährungsapostel, welche die Schokolade verdammen. Aber ganz ehrlich, Schokolade ist ein wunderbares Lebensmittel! Weich im Mund, tröstet sie bei Frust. Nach einem schweren Tag ein Riegel Schokolade, das entspannt. Ich möchte noch nicht mal über die hormonähnlichen Inhaltsstoffe des Kakaos und ihre positive Wirkung schreiben, da sind schon genug Bücher drüber veröffentlicht worden. Doch wie beim Apfel wird die Schokolade schädlich, wenn Sie zu viel davon essen.
     
    Die Butter, durch regelrechte Diffamierungskampagen (und hier hat die Margarine-Industrie ziemlich viel mit zu tun) in den 1970er-/1980er-Jahren zur Cholesterinbombe schlechthin stigmatisiert. Gegenteilige Studien haben lange gebraucht, dieses Bild zu differenzieren. Heute weiß man, dass Cholesterin aus der Nahrung nur einen kleinen Einfluss auf die Blutfettwerte hat.
     
    Dass die Butter viele Völker der Welt, die Viehhaltung betrieben und betreiben, seit bald 10.000 Jahren begleitet, und die Völker sind nicht an Herzverfettung untergegangen, wurde dabei völlig ausgeblendet. Noch heute wirkt diese Kampagne bei vielen Menschen nach. Dabei ist Butter ein leckeres, sehr natürliches Lebensmittel. Aber auch hier bitte Augenmaß. Letztendlich besteht Butter zu über 90 % aus Fett.
     
    Schlimm wird es, wenn neue Kost- und Diätideen ganze Lebensmittel- und Stoffgruppen verteufeln. Sich auf Studien berufend, die irgendwo in der Welt erstellt wurden, mit titelgeschmückten Namen dekoriert, und den Menschen neues Ernährungsheil bringen wollen.
     
    „Die Dosis macht das Gift“, das lernte ich bei meiner Tätigkeit im Kräuterpark Stolpe. Was dort für pflanzliche Wirkstoffe galt, lässt sich auf unsere täglichen Lebensmittel übertragen. Eine im Großen und Ganzen auf „frisch, regional und saisonal“ beruhende Ernährung verträgt auch mal einen exzessiven Grillabend, ein Grünkohlessen oder ganz einfach eine Fertigpizza. Gönnen Sie Ihrem Körper danach ein wenig Ruhe, vielleicht einen Reis- und Obsttag.
     
    Essen hat viele Aspekte, nicht nur den der

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