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Gesunde Muskeln - Gesunder Körper

Gesunde Muskeln - Gesunder Körper

Titel: Gesunde Muskeln - Gesunder Körper Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joseph Hooper , Bryan Kelly , Rob Destefano
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halten. Kraft- und Ausdauertraining heben den Kalorienverbrauch, und das Muskelgewebe, das beim Krafttraining aufgebaut wird, verbrennt sogar im Ruhezustand mehr Kalorien als Fettgewebe. (Das sind zwar nur etwa acht Kalorien pro Kilogramm und Tag, aber gleichzeitig steigt auch die Fähigkeit des Körpers zur Fettverbrennung an.)
    Wer Sport treibt, hat in der Lebensmitte wie in späteren Jahren bessere Karten. Sportler können besser Übergewicht vermeiden, das zu Diabetes und Herzerkrankung disponiert. Aerobes Training belebt und kräftigt den ganzen Körper: Das Herz schlägt besser, und der Spiegel des »guten« HDL-Cholesterins steigt an. Beides schützt vor einem Herzinfarkt. Zudem bleiben die Zellen empfänglicher für Insulin, so dass der Körper weniger diabetesgefährdet ist. Forschungsarbeiten deuten sogar darauf hin, dass Sport vor bestimmten Krebsarten schützen könnte.
    DIE AUSREDEN
    Warum also schaffen so viele Menschen nicht die Mindestanforderung von 30 Minuten mäßiger Aktivität am Tag? Falls Sie selbst zu den »Unsportlichen« zählen, stellen Sie sich bitte ganz persönlich dieser Frage. Da wir täglich mit Patienten sprechen, ist uns die Antwort auch ohne Umfrage geläufig. Erfahrungsgemäß gibt es unter den Nichtsportlern zwei Gruppen.
    Die erste bilden die »Geht nicht«-Fraktion: »Das geht doch nicht. Mein Knie tut weh, also kann ich nicht laufen«, »Meine Schulter tut weh, also kann ich nicht schwimmen«, »Ich habe eine Knieprothese, darum kann ich keinen Sport machen. Und jetzt habe ich so viel zugenommen, dass Sport sowieso schlecht wäre.« Unserer Meinung nach kann jeder etwas tun, wenn er bereit ist, seine Bequemlichkeit zu überwinden.
    Es geht darum, klein anzufangen und Stück für Stück Fortschritte zu machen. Dabei ist es wichtiger, einen eigenen Rhythmus zu finden und diesen konsequent beizubehalten, als einzelne Heldentaten zu vollbringen, die schwer zu wiederholen sind. Wer nicht joggen kann, soll schwimmen. Wer nicht schwimmen kann, soll Rad fahren, notfalls auf dem Ergometer. Wenn das nicht geht, probieren Sie ein Handrad (Armergometer), um wenigstens den Oberkörper mit Ausdauertraining zu beanspruchen. In diesem Fall bewegen Sie die Pedale mit den Armen. (Zwei Wochen vor den Vorausscheidungen zum Marathon für die Olympischen Spiele von 1984 hatte die große amerikanische Langstreckenläuferin Joan Benoit Samuelson eine Knieoperation, konnte ihre Ausdauer aber mittels Handrad erhalten. Später gewann sie den Damenmarathon sowohl bei den Vorausscheidungen als auch bei den Spielen.)

    DR. DESTEFANO
    Mein Freund, Paul Martin, hat einen wirklich guten Grund, nicht laufen oder Rad fahren zu gehen: Er verlor 1992 bei einem Autounfall den linken Unterschenkel. Inzwischen betreibt er im Behindertensport Triathlon auf Weltklasseniveau und hat sich bei internationalen Wettkämpfen einen ganzen Schrank voller Medaillen verdient. Selbst in offenen Wettbewerben hat er gute Chancen. Also erzählen Sie mir nicht, dass Sie keinen Sport treiben können, weil Ihr Knie weh tut. Finden Sie Ihren Weg!
    Die anderen Sportmuffel fallen in die Kategorie »Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert«. Das sind die Optimisten, die zugunsten des Sports, für den sie bisher nie Zeit fanden, ihr Leben völlig umkrempeln wollen. »Ich suche mir ein Fitnessstudio bei meiner Firma, damit ich jede Mittagspause dort trainieren kann«, lautet so ein typischer kühner Plan. Leider gelingt der Sprung von der sitzenden Lebensweise ins Laufrad selten im ersten Anlauf. Der Beruf bietet in der Regel ausreichend Gründe, weshalb man weiterhin am Stuhl klebt. Lassen Sie es lieber langsam angehen und passen Sie Ihren Tagesablauf allmählich an. Veränderungen gelingen selten über Nacht. Zum Beispiel können Sie jeden Abend, wenn Sie nach Hause gehen, eine halbe Stunde für einen schnellen Spaziergang einplanen. Wahrscheinlich
werden Sie dadurch auch müde, gehen früher schlafen, schlafen besser und wachen morgens erholter auf. Das wäre eine kleine, ausbaufähige Veränderung. (Mehr Tipps für die kleinen Veränderungen finden Sie im Kasten auf Seite 93.)
    HÄUFIGKEIT, DAUER UND BELASTUNGSGRENZE
    Nehmen wir einmal an, Sie hätten den zweifellos schwierigsten ersten Schritt getan und damit begonnen, sich im Alltag mehr zu bewegen. Vielleicht waren Sie auch schon immer aktiv, haben aber inzwischen ein paar Kilogramm zugelegt und erkennen jetzt, dass es Zeit wird, mehr Energie für Ihre Gesundheit und

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