Gesundheitsratgeber und Hausapotheke (German Edition)
zur Behandlung von frischen stumpfen
Verletzungen wie Verstauchungen und Prellungen.
Kälte wirkt aber auch durchblutungsfördernd, sodass eine
indirekte Wärmewirkung von innen heraus entsteht. Das ermöglicht weitere
Anwendungen von Kälte.
Hier einige Beispiele für Anwendungsgebiete, bei denen Kälte
hilft:
· Beulen
· Blaue Flecken
· Insektenstiche
· Kopfschmerzen
· Knieschmerzen bei heißem Knie
· Migräne
· Nasenbluten
· Prellungen
· Verstauchungen
· Zahnschmerzen (z.B. nach dem Zähneziehen)
Wärmflasche
Die Wärmflasche ist ein Klassiker unter den Wärmeanwendungen.
Mit ihr kann man zahlreiche Gesundheitsbeschwerden lindern.
Bei den meisten Arten von Bauchschmerzen kann eine
Wärmflasche schnelle Besserung bringen. Man legt die Wärmflasche einfach auf
den Bereich des Bauches, der schmerzt. Auch gegen Rückenschmerzen kann eine
Wärmflasche oft helfen, denn die meisten Rückenschmerzen hängen mit
verkrampften Muskeln zusammen. Dazu legt man sich auf die Wärmflasche oder
steckt die Wärmflasche in eine Stofftasche, die man an der Stuhllehne
befestigt.
Natürlich hilft eine Wärmflasche auch gegen kalte Füße und
zum schnellen Aufwärmen bei Unterkühlung.
Eine Wärmflasche sollte man mit heißen, aber nicht kochendem
Wasser füllen. Sie sollte nicht prall voll sein, sondern nur leicht gefüllt. Am
besten umwickelt man sie mit einem dünnen Handtuch, damit die Hitze sanft
wirken kann.
Gelpackungen - Gelkompressen
Für Wärme- und Kälteanwendungen gibt es seit einigen Jahren
sogenannte Gelpacks, auch Kaltwarm-Kompresse genannt. Das sind wiederverwendbare
Plastikbeutel, die eine meist blaue Gelmasse enthalten.
Je nach Bedarf kann man diese Kompressen erhitzen oder
abkühlen.
Erhitzen:
Zum Erhitzen legt man die Kompresse einige Minuten in heißes
Wasser (ca. 80°C). Anschließend nimmt man die Kompresse mithilfe einer
Greifzange o.ä. aus dem heißen Wasser.
Oder man legt die Kompresse in die Mikrowelle und schaltet
sie auf niedrigster Stufe (Auftaustufe) für 1-3 Minuten ein.
Danach muss man unbedingt die Temperatur der Kompresse
überprüfen, denn sie sollte nicht zu heiß sein.
Abkühlen:
Im Kühlschrank kann man die Kompresse abkühlen, sodass sie
angenehm kühl wird.
Dazu muss sie mehrere Stunden im Kühlschrank liegen.
Einfrieren:
Um eine starke Kühlwirkung zu erreichen, kann man die
Kompresse einfrieren. Dazu legt man sie mehrere Stunden ins Eisfach, bis sie
gefroren ist.
Anwenden:
Vor der Anwendung steckt man die Kompresse in den meist
mitgelieferten Stoffbeutel oder wickelt sie in ein dünnes Tuch.
Dann legt man die Kompresse auf die zu behandelnde Stelle.
Wenn die Wärme- bzw. Kältewirkung nachlässt, beendet man die
Anwendung. Bei Bedarf kann man die Anwendung wiederholen.
Wärmepflaster
Wärme kann man auch durch wärmende Pflaster wirken lassen.
Solche Wärmepflaster eignen sich vor allem zur Behandlung
von Verspannungen von Rücken oder Nacken.
Mithilfe solcher Pflaster kann man die Heilungszeit,
beispielsweise eines Hexenschusses, deutlich verkürzen.
Wärmepflaster enthalten Substanzen, die hautreizend wirken
und dadurch eine Wärmewirkung erzielen.
Wer eine sehr empfindliche Haut hat oder empfindlich auf
intensive Anwendungen reagiert, kann eventuell Probleme mit solchen
Wärmepflastern bekommen. Für die meisten Menschen sind sie jedoch gut
verträglich.
Das Wärmepflaster wird auf den verkrampften Körperbereich
aufgeklebt. Dort bleibt es mehrere Stunden, je nach Gebrauchsanleitung des
jeweiligen Pflasters.
Wärmegürtel
Alternativ zum Pflaster gibt es auch Gürtel, die sich selbst
erwärmen und nicht über einen Reizstoff wirken.
Solche Gürtel, die es auch zum Aufkleben für den Nacken
gibt, kann man anwenden, wenn man die Pflaster nicht verträgt, oder mit der
Wärmeanwendung zwischendrin kurz pausieren will, denn man kann den Wärmegürtel
abnehmen und später wieder anlegen.
Die Wärmewirkung solcher Gürtel hält etwa acht Stunden an.
Danach wird der Gürtel allmählich wieder kälter.
Wärmegürtel sind eine sehr angenehme Möglichkeit, um beispielsweise
einen Hexenschuss zu behandeln.
Sie sind jedoch nicht ganz billig. Die Alternative zu
Wärmegürteln sind warme Gel-Kompressen, die jedoch mehr auftragen als die
dünnen Gürtel und auch nicht so lange
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