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Geteilter Tod - Norman, H: Geteilter Tod - Caged

Geteilter Tod - Norman, H: Geteilter Tod - Caged

Titel: Geteilter Tod - Norman, H: Geteilter Tod - Caged Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hilary Norman
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vorgestellt hatten, genau wie Arlo Larsen gesagt hatte.
    Vor allem war es frustrierend.
    Wo sie auch suchten, keine Spur von Cooper.
    Cal der Hasser war wieder verschwunden.

96
    Martinez war überglücklich, wieder zu Hause zu sein.
    Aber er war kein glücklicher Mann.
    Seit er wieder in der Lage war, zusammenhängende Gedanken zu fassen, wusste er, dass mit Jessica etwas nicht stimmte, denn wenn sie ihn anschaute, war nicht mehr das Funkeln in ihren hübschen Augen. Sie war immer noch nett und zuvorkommend - zum Teufel, ja, sie war so süß gewesen wie immer -, trotzdem war irgendetwas an ihr anders.
    Und bis jetzt hatte er noch nicht herausfinden können, um was es sich dabei handelte.
    Doch es nervte ihn.
    Um ehrlich zu sein, es machte ihn verrückt.
    Wäre es nicht so gewesen, wäre er nie so tief gesunken wie gestern.
    Er hatte gewartet, bis sie unter der Dusche stand, und dann einen Blick in die Schultertasche aus Segeltuch geworfen, die sie ständig und überall mit sich herumtrug.
    Er wusste nicht genau, warum er es getan hatte, denn er hatte nicht damit gerechnet, etwas Bedeutsames zu finden. Deshalb hatte er sich mies gefühlt, als er die Tasche öffnete, beinahe wie ein Spitzel, aber irgendetwas hatte ihn dazu gedrängt und trieb ihn jetzt dazu, weiterzumachen.
    Und dann hatte er mehr gefunden, als ihm lieb war, so viel stand fest.
    Ein kleines gebundenes Notizbuch, nicht viel größer als eine Brieftasche, steckte in einem mit einem Reißverschluss verschließbaren Innenfach der Tasche. Das Buch war in säuberlicher Handschrift geschrieben und voller Vermerke, Berichte, Statistiken und Schlussfolgerungen.
    Über Ratten.
    Über gottverdammte Ratten.
    Also hatte er angefangen, mit ihr zu streiten.
    »Bist du verrückt oder was?«, hatte er sie gefragt, als sie aus der Dusche kam. Eines der neuen weißen Badelaken, die er für sie gekauft hatte, war immer noch um ihren nassen Körper geschlungen. »Bist du eine verkappte Wissenschaftlerin oder bloß eine Irre?«
    Nicht die netteste Art, sich mit seiner Verlobten zu unterhalten. Aber verständlich nach dem, was er gerade erst durchgemacht hatte.
    »Ich hätte sterben können«, erinnerte er sie.
    »Meinst du, das wüsste ich nicht?«, erwiderte Jessica.
    Ihr Gesicht war jetzt wieder blass, so blass wie zu der Zeit, als er im Krankenhaus gewesen war und sie angeblich so große Angst um ihn gehabt hatte.
    »Aber sie haben dich doch immer wieder gefragt, ob ich irgendwo mit Ratten in Berührung gekommen sein könnte«, schimpfte Martinez und begann zu zittern. »Und während all dieser Zeit hast du dir Scheiß-Ratten gehalten und es ihnen nicht gesagt?«
    »Es tut mir leid«, sagte Jessica.
    »Es tut dir leid?« Er hatte einen Moment geschwiegen, hatte versucht, sich zu beruhigen. »Warum hast du die Biester überhaupt gehalten?«
    »Ich mag Ratten«, sagte sie mit einem Hauch von Trotz. »Außerdem hat es mir gefallen, für sie verantwortlich zu sein, etwas über sie zu lernen, Kontrolle über sie zu haben. Und ich habe sie gut versorgt, habe dafür gesorgt, dass sie alle ein gutes Leben hatten, bis ihre Zeit kam. Nur dass eine ausgebüchst ist. Ich nehme an, dass sie krank war.«
    »Ach ja? Du nimmst an, die Ratte war krank?«, höhnte Martinez. »Das arme Rättlein.«
    »Es war Romeo«, sagte sie. »Romeo der Fünfte, weil er das fünfte Männchen war, das ich gehalten habe.«
    »Du lieber Himmel!«, rief Martinez und sank auf sein Bett. »O Gott, ich bin mit einer Bekloppten verlobt gewesen.«
    »Vielen Dank«, gab Jessica zurück.
    »Kannst du mir das zum Vorwurf machen?«
    »Wahrscheinlich nicht.« Sie verzog den Mund zu einer Art Lächeln. »Aber es erinnert mich daran, warum ich Ratten lieber mag als Männer.«
    Martinez blickte zu ihr auf und sah in ihren Augen, dass das die Wahrheit war.
    Mühsam erhob er sich. »Mach, dass du rauskommst.«
    »Das meinst du nicht ernst, Al.«
    »Beweg deinen Arsch aus meinem Haus!«
    Jessica nickte ganz langsam. »Okay.«
    »Jetzt sofort«, sagte Martinez. »Ich will, dass du verschwindest.«
    »Kann ich zuerst meine Sachen holen?«
    »Hol sie«, sagte er und versuchte, das Zittern in seinem Inneren unter Kontrolle zu halten, »und verschwinde.«
    Kurz bevor sie ging, war sie zu ihm gekommen und hatte ihm den Ring zurückgegeben.
    Martinez hatte auf die kleinen Saphire und die winzigen Diamanten in seiner Hand geblickt, die allesamt funkelten, weil sie die Steine jeden Tag poliert hatte.
    »Das brauchst du nicht«,

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