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Geteilter Tod - Norman, H: Geteilter Tod - Caged

Geteilter Tod - Norman, H: Geteilter Tod - Caged

Titel: Geteilter Tod - Norman, H: Geteilter Tod - Caged Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hilary Norman
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überhaupt die Mühe machen, nach Übersee zu reisen«, sagte Sam. »Hier in Florida haben wir doch alles, was das Herz begehrt.«
    »Das stimmt«, gab Effie zurück. »Ich war letztes Jahr in Fort Myers. Es war herrlich.«
    »Mag Ihr Chef die Golfküste?«, fragte Martinez.
    »Ich wüsste nicht, dass er jemals dort gewesen ist.« Wieder schaute Effie auf den Kalender auf ihrem Schreibtisch. »Wie wäre es morgen Vormittag? Sagen wir, gegen zehn Uhr dreißig?«
    »In Ordnung.« Sam trat einen Schritt näher auf die Tür zu, die in Christous Büro führte, und sah dort ein weiteres Aquariumsfoto an der Wand hängen. »Er hat seine Fische geliebt, nicht wahr?«
    »Ja. Ganz schön verrückt«, bestätigte Effie.
    Sam stellte sich in den Türrahmen.
    Auf der anderen Seite des Zimmers sah er eine Glasvitrine, in der drei kleine silberne Pokale standen.
    »Wofür hat er die bekommen?«, wollte er von Effie wissen.
    »Golf.« Sie lächelte. »Eine weitere Leidenschaft von ihm.«
    »Wo spielt er? Wissen Sie das?«, fragte Sam.
    »Wieso? Spielen Sie auch?«
    »Reines Interesse«, meinte Sam.
    »Meistens spielt Anthony im Diplomat Country Club«, sagte Effie. »In Hallandale.«
    »Ich wette, die haben dort einen schönen Platz«, erwiderte Sam.
    »Anthony mag ihn«, antwortete Effie. »Sonst würde er nicht so viel Zeit dort verbringen.«

62
    Das Abendessen für Martinez und Jessica lief prima, obwohl Sam es schwieriger denn je fand, nicht an die Opfer zu denken oder an die gestörten Christous - und was sollte es schon zu bedeuten haben, dass Anthony tatsächlich Golf spielte? Es gab im Miami-Dade County und im Broward County Tausende von Männern mittleren Alters, die Golf spielten; aber selbstverständlich würden sie jetzt ein paar Sandkörner aus den Bunkern seines Golfclubs klauben und auch ganz bestimmt Karens Liebesleben überprüfen.
    Als Sam nach Hause kam, hatte Grace sofort gespürt, wie niedergeschlagen er war.
    »Schade, dass wir das heute Abend vor der Brust haben«, hatte sie gesagt. »Du bräuchtest jetzt ein Bad, eine Rückenmassage und eine schöne altmodische Fernsehserie, und ich kann dir nichts davon bieten.«
    »Du schmeißt für meinen besten Kumpel eine Party«, hatte Sam zur Antwort gegeben. »Ich würde sagen, dass du mir damit schon mehr als genug bietest.«
    Grace hatte dafür gesorgt, dass der Fernseher abgeschaltet wurde, bevor die anderen kamen, doch hatte Sam bereits vorher Gelegenheit gehabt, in Wort und Bild jede Menge Kritik an seinem Dezernat zu vernehmen. Deshalb hatte er ein dermaßen schlechtes Gewissen, dass er auf der Heimfahrt beschlossen hatte, Alvarez morgen mitzuteilen, dass er die Kreuzfahrt absagen würde, falls sie nicht innerhalb der nächsten Tage einen Durchbruch erzielten. Im Grunde blieb ihm gar keine andere Wahl, was ihn sehr traurig machte.
    Es wurde trotzdem eine schöne Party. Grace war stets eine großartige Gastgeberin; aber wenn es um Menschen ging, die ihr wirklich etwas bedeuteten, schien das kleine Haus förmlich vor Herzlichkeit zu bersten.
    »Ich habe es geschafft«, erzählte Martinez, als er und Jessica eintrafen. »Sie trägt meinen Ring, Leute!«
    »Zeig ihn mir, Jessica.« Grace zog die jüngere Frau in den Türrahmen ihrer »Höhle«, damit sie den Ring gebührend bewundern konnte. »Oh, der ist wunderschön.«
    Jessica streckte ihre Finger aus und drehte die Hand so, dass sich das Licht der Deckenlampe in den Steinen brach. Martinez hatte sich für Saphire entschieden, die mit winzigen Brillanten in Gelbgold gefasst waren.
    »Ich finde ihn wunderschön«, schwärmte sie Grace vor. »Al sagt, die Farbe der Saphire erinnere ihn an die Farbe meiner Augen. Ist das nicht ein schönes Kompliment?«
    »Oh ja.« Grace drückte ihr liebevoll die Hand. Sie war kalt, und Grace erkannte, dass das Mädchen nervös war. »Der Ring ist wunderschön, Jessica. Wir freuen uns sehr für euch beide.«
    Die anderen trafen ein, zuerst Saul und Cathy, dann David und Mildred, die ein neues schwarzes Kleid trug. Grace wusste, dass David sie ermutigt hatte, das Kleid zu kaufen, und er hatte sich auch an den Kosten beteiligen wollen, doch Mildred hatte behauptet, sie habe selbst genug auf die hohe Kante gelegt.
    »Du siehst großartig aus«, sagte Grace zu ihr.
    »Wohl kaum«, erwiderte Mildred.
    »Mildred hasst Komplimente«, klagte David.
    Mildred überging seinen Einwand. »Ich hoffe, du hast noch eine Schürze übrig«, sagte sie zu Grace, »damit ich dir helfen

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