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Geteilter Tod - Norman, H: Geteilter Tod - Caged

Geteilter Tod - Norman, H: Geteilter Tod - Caged

Titel: Geteilter Tod - Norman, H: Geteilter Tod - Caged Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hilary Norman
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verrückten Killer.«
    »Ich komme später wieder«, sagte Sam.
    »Brauchst du nicht«, meinte Martinez. »Ich habe ja jetzt Jessica hier.«
    »Ja, und das ist gut«, erwiderte Sam, sah aber die panische Angst in Jessicas Augen. »Er wird schon wieder.«
    »Ich weiß«, gab sie zurück.
    Aber die Angst war immer noch da.
    Sam fuhr zum Revier zurück und ging sofort zu Alvarez, der ihm mitteilte, dass er Beth Riley von ihren anderen Pflichten abgezogen habe, damit sie Martinez ersetzen könne, bis es ihm wieder besser ging.
    »Er sieht ziemlich elend aus«, berichtete Sam. »Um die Wahrheit zu sagen, mache ich mir Sorgen.«
    »Brauchst du eine Weile frei, damit du bei ihm sein kannst?«, fragte Alvarez.
    »Unmöglich«, erwiderte Sam. »Und auch Al will unbedingt, dass ich an dem Fall arbeite.«
    »Was ist mit deiner Urlaubsreise?«
    »Wenn alles den Bach runtergeht«, erwiderte Sam, »werde ich sie absagen.«
    Alvarez, der hinter seinem Schreibtisch saß, blickte zu dem hochgewachsenen Detective auf, der momentan die finsterste Zeit seiner Karriere erlebte.
    »Setz dich, Sam«, sagte er.
    »Keine Zeit.«
    »Komm schon, setz dich«, wiederholte Alvarez.
    Sam nahm Platz.
    »Ich finde nicht, dass du die Reise absagen solltest«, meinte Alvarez. »Wenn es eine Sache gibt, die dieser Job - sogar die Krankheit eines engen Freundes - uns lehren sollte, dann, dass wir das Beste aus jedem Augenblick machen sollen, der uns mit den Menschen vergönnt ist, die für uns zählen.«
    Sam musste an Alvarez' Vorgänger denken, Kovac, ein tyrannischer, engstirniger Mann. Sam empfand häufig tiefe Dankbarkeit, dass er das Glück gehabt hatte, nun Alvarez als Vorgesetzten zu haben. Alvarez hatte sich von unten hochgearbeitet und war fünfzehn Jahre lang Detective gewesen, bevor er Sergeant geworden war; diese Erfahrung wurde von sämtlichen Detectives ebenso respektiert wie sein Einfühlungsvermögen.
    »Das sehe ich auch so«, antwortete Sam. »Aber das gilt mit Sicherheit auch für meine Kollegen. Und für die Familien der Opfer.«
    »Das versteht sich von selbst«, erwiderte Alvarez, »aber es gibt einen Unterschied zwischen Plänen und Plänen. Und ich will nichts davon hören, dass du den Urlaub mit Grace absagst - es sei denn, der Himmel würde über uns zusammenbrechen.«
    »In Ordnung«, sagte Sam erleichtert. »Danke.«
    Und machte sich wieder an die Arbeit.
    Anthony Christou hatte angerufen, um ihre Verabredung abzusagen, was Sam ein bisschen ärgerte, aber Mary Cutter - die in der Liste der Käufer von Plastikkuppel-Abdeckungen nichts gefunden hatte, was von Interesse gewesen wäre - war nach Hallandale gefahren, um etwas Sand einzusammeln.
    Im Moment brüteten Sam und Beth Riley gerade wieder über der Ausstellungstheorie und versuchten, eine Verbindung herzustellen zu in der Vergangenheit begangenen Verbrechen, in die Künstler, Galeriebesitzer, sogar Sammler verwickelt gewesen waren. Beth hatte bereits Termine mit den Leitern der wichtigsten Galerien und Kunstakademien vereinbart. Vielleicht erfuhren sie ja etwas über einen Künstler, dessen Arbeiten einen Zusammenhang zu der verzerrten »Serienkunst« des Killers erkennen ließen.
    »Weiß Gott, wir brauchen wirklich ein solideres Motiv als nur den möglichen Hass auf glückliche Ehepaare«, sagte Beth, als sie zu einer Galerie auf der Lincoln Road unterwegs waren.
    Sam hatte erwartet, dass Beths Wagen ordentlicher und sauberer war als der seines Partners, doch in dem Impala lag überall Bonbonpapier. Gott allein wusste, wie jemand, der so sehr auf Süßigkeiten stand, so schlank und drahtig sein konnte wie Beth, aber das Leben war nun mal unfair.
    »Hass, Neid, Missgunst, vielleicht sogar eine verkorkste Liebschaft«, sagte Sam.
    Vor der De-Longho-Galerie fuhr Beth in eine Parklücke und stellte den Motor ab. »Was ist eigentlich mit diesem John Hercules?«
    »Martinez hat ihn überprüft.« Sam schüttelte den Kopf. »Keine Vorstrafen, keine kaputten Ehen und keine soziopathischen Tendenzen. Abgesehen davon wird gemunkelt, dass er den größten Teil seiner Zeit mit Saufen verbringt.«
    Er öffnete die Wagentür, schickte Martinez im Stillen ein paar gute Wünsche und betrat an der Seite von Beth die Galerie.
    Es geschah nach drei ergebnislosen Terminen, als sie wieder im Büro und damit beschäftigt waren, neue Fakten zu überprüfen und sie sicherheitshalber mit alten Informationen zu vergleichen: Sie stießen auf den Namen Allison Moore.
    Als Künstlerin. Als

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