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Geteilter Tod - Norman, H: Geteilter Tod - Caged

Geteilter Tod - Norman, H: Geteilter Tod - Caged

Titel: Geteilter Tod - Norman, H: Geteilter Tod - Caged Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hilary Norman
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kann.«
    »Nicht heute Abend«, erwiderte Grace.
    »Na, das werden wir noch sehen«, meinte Mildred.
    »Fühlst du dich okay, Baby?«, sagte Jessica zu Martinez, als sie draußen auf der Terrasse an ihren Bellinis nippten, Cocktails aus Prosecco und püriertem Pfirsich. Außer Grace und Mildred waren alle draußen, um die noch immer warme Abendluft zu genießen.
    »Es geht mir prächtig.« Er drückte ihre Hand. »Ich war noch nie so glücklich.«
    »Du siehst aber nicht prächtig aus«, blieb sie stur.
    »Okay, du hast mich ertappt.« Martinez senkte die Stimme, weil er nicht wollte, dass jemand mithörte. »Es geht mir nicht allzu gut. Aber das ist bloß ein kleiner Schnupfen, mit dem Sam mich angesteckt hat. Ich werde nicht zulassen, dass der uns den Abend verdirbt. Okay?«
    »Klar.« Jessica strich ihm über die Wange. »Ich möchte mich einfach um dich kümmern.«
    »Heute Abend braucht sich niemand um mich zu kümmern«, erwiderte Martinez.
    Er nahm einen weiteren Schluck. Der Drink schmeckte gut, aber er fragte sich allmählich, ob er die Grippe bekam. Was ihm Schuldgefühle bereitete, weil Grace sich so viel Umstände gemacht hatte. Das Haus sah festlich aus - von Jessica gar nicht zu reden, deren Haar in der warmen Brise wehte und die in ihrem hübschen Sommerkleid entzückend aussah.
    »Wenn ihr alle so weit seid«, sagte Grace, die im Türrahmen erschien, »können wir essen.«
    »Ich bin immer bereit für eines deiner Abendessen, Gracie«, meinte David. »Welche toskanischen Köstlichkeiten erwarten uns denn heute?«
    »Heute halten wir es ziemlich amerikanisch.« Grace sprach leiser, als sie das Haus betraten. »Mildred besteht darauf, mir zu helfen, aber ich will, dass sie Spaß hat.«
    »Sie hat Spaß, wenn sie helfen kann, das weißt du doch.«
    »Läutet es mir in den Ohren?« Mildred kam aus der Küche.
    »Grace und ich sind beide der Meinung«, erklärte David und griff nach ihrem Arm, »dass du viel zu elegant aussiehst, um dich in der Küche zu verstrubbeln.«
    »Willst du etwa behaupten, ich sei verstrubbelt?«, fragte Mildred und strich sich übers Haar.
    »Nicht mal ansatzweise«, erwiderte David. »Du siehst immer wunderschön aus.«
    Sie servierten häufig festliche Abendessen an dem großen alten Küchentisch, vor allem an Thanksgiving und zu Weihnachten, und sie benutzten dann die Veranda als Wohnzimmer, vor allem an Tagen, wenn Grace Patienten hatte und die »Höhle« außer Betrieb war. An diesem Abend hatten sie und Sam die Möbel jedoch umgestellt, um die Veranda in ein Esszimmer zu verwandeln. Grace hatte gewollt, dass Martinez und Jessica sich wie Ehrengäste fühlten, und den ganzen Raum mit Kerzen, Silberbesteck und schneeweißen Servietten festlich ausgestattet. Als Vorspeise gab es Stein- und Königskrabben, gefolgt von gegrilltem Lendenstück mit Sauce béarnaise, sautierten Kartoffeln und einer Auswahl an Gemüse, die groß genug war, um jedem gerecht zu werden. Für die italienische Note sorgte der Nachtisch: Biscotti di Prato, köstliches Mandelgebäck, zu dem aus kleinen Gläsern Vin Santo gereicht wurde, in den man die Biskuits tunkte.
    Als sie mit dem Abendessen fast fertig waren und Grace sich mit Cathy in die Küche begeben hatte, um den Nachtisch noch einmal mit dem Schneebesen zu bearbeiten, zog Sam Saul nach draußen auf die Terrasse, weg von den anderen, um ihm über die Kreuzfahrt zu erzählen.
    »Obwohl wahrscheinlich nichts daraus wird, wie die Dinge im Moment bei der Arbeit laufen«, sagte er leise. »Aber wenn es doch klappt, brauche ich deine und Cathys Hilfe.«
    Rasch umriss er in groben Zügen den Plan, der ihm vorschwebte, falls ein Wunder geschah und er die Reise doch nicht absagen musste.
    »Du kannst sie nicht absagen«, sagte Saul. »Es ist eine tolle Idee. Ihr zwei müsst einfach fahren.«
    »Erzähl das mal den Familien der Opfer«, erwiderte Sam.
    »Ich weiß«, gab Saul zu. »Und ich kann mir vorstellen, wie du dich fühlst. Aber es ist doch nur für ein paar Tage, und ihr habt es beide mehr als verdient. Ich werde Cathy alles erzählen. Dann sorgen sie und ich dafür, dass wir Grace aus dem Haus bekommen, wenn es so weit ist, und Cathy kann für sie packen.« Seine braunen Augen strahlten. »Du kannst das unmöglich absagen!«
    Grace und Cathy servierten die Desserts, während Sam Vin Santo einschenkte; dann wurden weitere Toasts auf das glückliche Paar ausgebracht.
    »Danke für den schönen Abend«, sagte Jessica später zu Sam, als sie sich

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