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Geteilter Tod - Norman, H: Geteilter Tod - Caged

Geteilter Tod - Norman, H: Geteilter Tod - Caged

Titel: Geteilter Tod - Norman, H: Geteilter Tod - Caged Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hilary Norman
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auf.
    »Großartig«, sagte Martinez. »Vielen Dank.«
    »Gern geschehen.« Sie nahm eine kleine Schale, öffnete eine Schublade, ließ zwei Kapseln aus einer Dose fallen, legte sie in die Schale und stellte sie neben das Wasser. »Ich hoffe, dass es Ihnen nichts ausmacht«, sagte sie dann, »aber ich muss wieder nach oben ins Büro.«
    »Das ist in Ordnung«, sagte Sam.
    »Machen Sie es sich bequem«, erklärte Effie. »An einem der Tische oder an der Bar.«
    Sie beobachteten, wie die junge Frau durch eine Tür verschwand, die sich fast am Ende des Raums befand, und hörten, wie sie die Treppe hinauflief. Martinez nahm die Tabletten und trank fast die ganze Flasche Wasser leer.
    »Schlimme Kopfschmerzen?«, fragte Sam.
    »Ja.« Martinez hustete. »Ich glaube, du hast mich mit deinem Schnupfen angesteckt.«
    »Das tut mir leid«, sagte Sam.
    »Mir auch.«
    Langsamen Schrittes liefen sie durch den Raum und sahen sich um. Da waren die Fotos, die Karen Christou am vergangenen Freitag erwähnt hatte: drei schick gerahmte Aufnahmen des Aquariums; auf zweien stand der Besitzer davor und strahlte übers ganze Gesicht.
    »He.« Martinez stand am äußeren Ende der langen Theke. »Erinnert dich das hier an etwas?«
    Sam sah auf der Theke einen leeren Präsentationsständer, der vermutlich benutzt wurde, um Desserts oder Käsesorten auszustellen. Es hatte eine kuppelförmige Abdeckung, die aus Glas oder aus Plastik zu bestehen schien.
    Sam zuckte mit den Achseln. »Wenn das Ding ungefähr zwei Meter breiter wäre, hättest du etwas Interessantes gefunden, aber so ...?«
    »Es wäre trotzdem verrückt, nicht wahr?«, meinte Martinez. »Welcher Mörder ruft schon die Bullen, um damit anzugeben, was er in seinem eigenen Hinterhof angerichtet hat?«
    »Es wäre nur dann verrückt, wenn Christou selbst es getan hätte«, erwiderte Sam.
    »Du meinst, Karen ...« Martinez fing wieder an zu husten und trank den Rest des Mineralwassers. »Zusammen mit einem Liebhaber?«
    »Das würde zumindest einen Hauch von Sinn machen.« Sam schüttelte den Kopf. »Aber warum hätten sie dann zuerst die Eastermans ermorden und in der Galerie deponieren sollen? Einfach nur aus Spaß an der Freude?«
    »Wenn sie dem Ehemann die Morde anhängen will und verrückt genug ist - wer weiß da schon, wie weit sie gehen würde?«
    Sie hörten Schritte. Augenblicke später erschien Effie.
    »Tut mir leid«, sagte sie, »aber ich habe soeben von Anthony ... von Mister Christou gehört. Er lässt sich entschuldigen, denn er weiß noch nicht, wann er zurückkommt. Er hat gefragt, ob es Ihnen etwas ausmachen würde, einen Termin zu vereinbaren.«
    »Nein, das geht in Ordnung«, erwiderte Sam.
    Effie verzog das Gesicht. »Ich hätte seinen Kalender mit nach unten nehmen müssen.«
    »Kein Problem«, meinte Martinez. »Wir gehen mit Ihnen rauf.«
    Sie folgten Effie über die mit Linoleum belegte Treppe und durch die Tür ins Hauptbüro. In einem zweiten Raum arbeitete an einem Schreibtisch ein alter Mann mit struppigem grauem Haar, und durch eine dritte offen stehende Tür konnten sie in ein größeres Büro blicken, das wahrscheinlich Christou selbst gehörte.
    »Es hat Anthony sehr schockiert, was geschehen ist«, sagte Effie mit leiser Stimme.
    »Wen würde das nicht schockieren?«, entgegnete Martinez.
    »Hier also ist das Herz des Unternehmens, von dem sämtliche Restaurants geführt werden?«, fragte Sam.
    »Ganz recht.« Effie blickte zu ihm auf und lächelte. »Haben Sie schon mal bei uns gegessen?«
    »Bis jetzt noch nicht.«
    »Ich auch nicht«, sagte Martinez.
    »Sie sollten es mal versuchen. Unsere Restaurants sind sehr gut.«
    Sam hob den Blick und sah Urkunden, Fotos, Briefe und die Ausdrucke von Tabellen, die über einem Schreibtisch - vermutlich Effies - an eine Korktafel gepinnt waren.
    »Lassen Sie mich nur mal rasch auf seine Termine schauen.« Effie schlug einen Kalender auf, der für jeden Tag eine volle Seite bot; auf beiden Seiten waren Einträge zu sehen.
    Sam rechnete mit Ausflüchten.
    »Gehen Sie irgendwann in diesem Jahr in Urlaub?«, wollte Martinez derweil von Effie wissen.
    »Ich hoffe es«, antwortete sie. »Feste Pläne habe ich allerdings noch nicht.«
    »Und wie sieht es bei Mister Christou aus?«, fragte Sam.
    »Ich glaube, er fliegt im Frühjahr nach Korfu«, erwiderte Effie.
    »Da bin ich noch nie gewesen«, meinte Martinez und fing wieder an zu husten. »Tut mir leid.«
    »Ich frage mich manchmal, warum die Leute sich

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