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Geteilter Tod - Norman, H: Geteilter Tod - Caged

Geteilter Tod - Norman, H: Geteilter Tod - Caged

Titel: Geteilter Tod - Norman, H: Geteilter Tod - Caged Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hilary Norman
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Gefühl, als habe Beatty sie vorgewarnt, dass sie möglicherweise vorbeikamen. Was an sich nicht ungewöhnlich war. Kollegen taten so etwas füreinander.
    »Das ist großartig«, sagte Sam.
    Ally Moore sah hübsch aus. Sie trug eine blaue Latzhose und ein weißes T-Shirt, an dem die Ärmel abgeschnitten waren. Ihre Sommersprossen fielen Sam deutlicher auf als bei ihren bisherigen Begegnungen, was aber nur daran lag, dass sie im Büro leicht geschminkt gewesen war. Wenn sie freihatte, zog sie offenbar einen natürlichen Look vor.
    »Es gibt nichts, worüber Sie sich Sorgen machen müssten«, sagte Beth zu ihr.
    »Ich mache mir keine Sorgen«, erwiderte Moore.
    Die Wohnung war klein und sauber, obwohl sie nach Feuchtigkeit roch, wie Sam auffiel, als Moore ihnen anbot, auf dem Rattansofa Platz zu nehmen; es war die Art von Geruch, die schwer zu beseitigen war. Ally Moore schien eine Vorliebe für Korbwaren, Bambus und bedruckte Stoffe zu haben. An den Wänden der winzigen Diele und des Wohnzimmers hingen ein paar gerahmte Kunstplakate, von denen Sam das ein oder andere bekannt vorkam.
    »Wir würden Ihnen gern ein paar Fragen über Ihr zweites Leben stellen«, sagte er.
    »Zweites Leben?« Sie war verwirrt.
    »Wir haben erfahren, dass Sie Künstlerin sind«, klärte Beth sie auf.
    »Ach, das«, erwiderte Moore.
    »Was hätten wir denn sonst meinen sollen?«, wollte Sam wissen.
    »Da bin ich überfragt.« Moore lächelte. »Ich bin Amateurin und habe nie eine Kunstakademie besucht. Ich habe ein bisschen Unterricht genommen, aber das war auch alles.«
    »Aber Sie haben ausgestellt«, entgegnete Beth. »Was mehr ist, als die meisten von sich behaupten können.«
    »Wenn Sie auf die Spring Art Show anspielen, das war keine große Sache«, erwiderte Moore. »Ich hatte einfach nur Glück, obwohl ich annehme, dass ich damals ziemlich enthusiastisch war. Ich habe meine Arbeiten im Laufe der Jahre einige Male ausgestellt, aber niemals auch nur eines meiner Werke verkauft.«
    »Woran könnte das liegen?«, fragte Sam.
    Eine Fliege erhob sich von einer Grünpflanze, die hinter Ally Moores Bambussessel stand; sie hob die Hand, um nach dem Tier zu schlagen. »Ich glaube, dass mein Stil ein wenig ungewöhnlich ist für die Geschmäcker der meisten Leute«, antwortete sie.
    »Das Gemälde in der Ausstellung in North Miami Beach hatte den Titel ›Erebos‹, nicht wahr?«, fragte Beth.
    »Ja.«
    »Der Gott der Finsternis?«, fragte Sam.
    »Konnten Sie das denn nicht dem Gemälde entnehmen?«
    »Wir haben es nicht gesehen«, gestand Beth. »Obwohl wir es uns sehr gern anschauen würden.«
    »Kein Problem«, meinte Moore. »Wenn Ihnen ein Foto reicht.«
    »Das würde reichen«, antwortete Sam.
    Moore stand auf und ging durchs Zimmer zu einem kleinen Ahornschreibtisch, auf dessen Arbeitsplatte ein zugeklappter Laptop stand. Aus der untersten Schublade förderte sie ein in Filz gebundenes Album zutage und blätterte durch die Seiten, bis sie gefunden hatte, wonach sie suchte.
    »Hier«, sagte sie und reichte es Sam.
    Sam nahm ihr das Album aus der Hand. »Einwandfrei der Hades.«
    »Gefällt es Ihnen, oder finden Sie es abstoßend?«, wollte Moore wissen.
    »Es gefällt mir«, antwortete Sam. »Es ist faszinierend.«
    Er gab das Album weiter an Beth, die sich das fragliche Foto ebenfalls ansah und dann weiterblätterte.
    »Die anderen Bilder zeige ich den Leuten im Allgemeinen nicht«, sagte Moore.
    »Warum nicht?«, fragte Beth und blätterte weiter.
    »Bitte«, sagte Moore und streckte beide Hände aus.
    »Natürlich.« Beth gab ihr das Album zurück. »Tut mir leid. Ich wollte Sie nicht in Verlegenheit bringen.«
    »Das ist okay«, erwiderte Moore, obwohl es eindeutig nicht okay war.
    Sam sagte nichts, als sie zurück zum Schreibtisch ging und das Album wieder in die Schublade legte, doch fiel ihm auf, wie unterschiedlich die roten Haare der beiden Frauen waren. Moores weiche Locken hatten ein bräunliches Rot, Beths exakt geschnittener Kurzhaarschnitt hatte einen leuchtenden, beinahe violetten Ton.
    »Haben Sie ein Atelier?«, fragte er Moore, als sie sich wieder setzte.
    »Ich wünschte, ich hätte eins«, erwiderte Moore. »Ich arbeite in meinem Gästezimmer.«
    »Könnten wir uns das anschauen?«, fragte Beth.
    »Da gibt es im Moment nichts zu sehen«, antwortete Moore. »Ich habe in letzter Zeit nicht gearbeitet, und die meisten meiner Stücke sind eingelagert.«
    »Das muss kostspielig sein«, meinte Sam.
    »Für mich nicht«, gab

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