Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Geteilter Tod - Norman, H: Geteilter Tod - Caged

Geteilter Tod - Norman, H: Geteilter Tod - Caged

Titel: Geteilter Tod - Norman, H: Geteilter Tod - Caged Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hilary Norman
Vom Netzwerk:
Moore zurück. »Eine Freundin erlaubt mir, ihre Garage dafür zu benutzen.«
    »Gute Freundin«, sagte Beth.
    »Sie hat kein Auto.« Moore schwieg einen Moment. »Um ehrlich zu sein«, sagte sie dann, »kapiere ich nicht, warum Sie so an meiner Kunst interessiert sind.« Die Nervosität, die sie vor über einer Woche an den Tag gelegt hatte, als man sie um den DNA-Abstrich bat, war plötzlich wieder zu bemerken. »Ich nehme an, es hat mit der Oates Gallery zu tun, aber meine Arbeiten sind da nie ausgestellt worden.«
    »Sie sind zu bescheiden«, sagte Beth.
    Moore zuckte mit den Achseln.
    »Wir würden uns das Zimmer, in dem Sie arbeiten, trotzdem gern ansehen«, blieb Sam am Ball.
    Moores Nervosität nahm zu. »Okay. Obwohl es da wirklich nichts gibt, was es wert wäre, angesehen zu werden.«
    Sie führte die Detectives zurück in den Korridor und öffnete eine Tür, die in einen kleinen Raum führte. Vor dem Fenster war eine Staffelei aufgebaut. Auf einem Tisch standen Gläser mit Pinseln und Kohlestiften, und neben einem zugeklappten Skizzenblock, der neu aussah, standen ein Faxgerät und eine verstellbare Schreibtischlampe. Es gab keine Anzeichen dafür, dass hier in jüngster Zeit gearbeitet worden war, obwohl es nach Terpentin und Farbe roch.
    »Ich habe es Ihnen ja gleich gesagt«, erklärte sie.
    Die Detectives dankten ihr und gingen zurück in den Korridor.
    »Sie sehen ein bisschen müde aus, Miss Moore«, sagte Sam. »Wann haben Sie zum letzten Mal Urlaub gemacht?«
    »Weihnachten«, antwortete sie. »Wie viele andere Leute.«
    »Haben Sie irgendetwas Besonderes unternommen?«, fragte Beth.
    »Ich habe eine Freundin in Key West besucht ...« Ally Moore stockte. »Ist sonst noch was?« Ihre grauen Augen blickten auf einmal hellwach, und ihre Pupillen waren dunkler geworden. »Ich meine es ehrlich, wenn ich sage, dass ich helfen will, aber mir will nicht einleuchten, was diese Fragen mit Ihrem Fall zu tun haben.«
    »Für heute wäre es schon alles«, erwiderte Sam, änderte seine Meinung aber gleich wieder. »Ist Kunst Ihr einziges Hobby?«
    »So ziemlich«, antwortete sie.
    »Sport treiben Sie keinen?«, hakte Beth nach.
    »Früher bin ich gelaufen«, sagte sie. »Warum fragen Sie?«
    »Reines Interesse«, meinte Sam.
    »Du hast recht, was die beiden angeht«, sagte Beth, als sie das heruntergekommene Gebäude verließen und zurück zum Saab liefen. »Ich kann Beatty ebenso wenig ausstehen wie Martinez. Und Moore ist mir auch nicht besonders sympathisch.«
    »Ich wünschte, wir hätten mehr gegen sie in der Hand, damit wir beide für ein Verhör aufs Revier holen könnten.« Sam schloss den Wagen auf und ergab sich seinem Frust. »Aber wir haben nach wie vor nur ein Bauchgefühl, keine handfesten Beweise.«
    Beth stieg auf der Beifahrerseite ein. »Und darauf lassen sich mitleidige Staatsanwälte und Richter nicht ein.«
    »Eben.« Sam ließ den Motor an und setzte aus der Parklücke heraus. »Wie haben ihre anderen Bilder ausgesehen?«
    »Unheimlich«, antwortete Beth. »Irgendein Kerl, der aussah, als solle er Luzifer darstellen. Ich verstehe nicht viel von solchen Dingen. Und da war ein Drache ...« Sie stockte. »Ich habe versucht, mir die Plakate an ihren Wänden genauer anzusehen«, fuhr sie dann fort. »Ganz sicher bin ich mir nicht, aber ich glaube, dass es zumindest bei einem davon um Hexerei ging.«
    »Sieh dir mal Goyas Arbeiten an«, meinte Sam.
    »Wird gemacht.« Beth machte sich eine Notiz.
    »Kannst du dir vorstellen, dass dieser Hexereikram irgendetwas mit den Morden zu tun haben könnte?«
    »Im Moment zeigt es mir nur, dass Moore ein bisschen versponnen ist.« Beth stockte. »Übrigens, eines der Fotos in dem Album war von einer Skizze, die einen nackten Mann zeigte. Für meine Begriffe hätte das Beatty sein können.«
    »Die hatten also was miteinander«, meinte Sam. »Oder haben immer noch was miteinander.«
    »Wenn Beatty der Mann auf der Skizze war ... könnte sein.«
    »Das ist aber immer noch kein Belastungsmaterial.« An der nächsten Kreuzung bog Sam links ab. »Wir haben es bloß mit zwei Kollegen zu tun, die nicht zugeben wollen, dass sie eine Affäre haben. Passiert ständig.«
    »Kann sein«, sagte Beth. »Aber Moores Bilder sind verdammt unheimlich.«
    Martinez war in kritischem, aber stabilem Zustand, als Sam am Abend ins Miami General kam.
    Jessica war immer noch da.
    »Ich weiß nicht, was ich tue, wenn er ...« Sie sprach nicht weiter. Tränen schossen ihr in die

Weitere Kostenlose Bücher