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Geteilter Tod - Norman, H: Geteilter Tod - Caged

Geteilter Tod - Norman, H: Geteilter Tod - Caged

Titel: Geteilter Tod - Norman, H: Geteilter Tod - Caged Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hilary Norman
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ein paar Minuten zu warten«, sagte Sam.
    »Worauf?«
    »Wir müssen etwas überprüfen«, erwiderte er.
    »Und was?«
    »Nichts, worüber Sie sich Sorgen machen müssten«, sagte Beth.
    »Behandeln Sie mich bitte nicht so von oben herab!«, schimpfte Moore.
    »Das war nicht meine Absicht«, erwiderte Beth.
    »Detective Riley wollte Sie lediglich beruhigen«, sagte Sam, stoppte das Aufnahmegerät und erhob sich.
    Beatty war in einem anderen Verhörraum. Auch er war ohne Rechtsvertreter erschienen, und auch er hatte den Detectives erlaubt, das Gespräch aufzuzeichnen, doch Sam und Beth hatten trotzdem gewusst, dass die Sache hier ganz anders lag.
    Beatty wirkte wie ein Mann, der es nicht mehr aushalten konnte, der bereit war zu reden.
    »Okay«, sagte er nur Sekunden, nachdem sie ihre erste Frage über die Oates Gallery gestellt hatten. »Ich muss Ihnen etwas sagen. Aber Sie müssen mir versprechen, dass Sie es vertraulich behandeln.«
    »Das kommt ganz darauf an«, erwiderte Sam.
    »Worauf?«, fragte Beatty. »Ich kann Ihnen versichern, dass es nichts mit einem der Morde zu tun hat - damit habe ich nämlich nichts zu schaffen. Das kann ich beschwören, beim Leben meiner Familie.«
    »Aber nicht auf die Bibel?«, hakte Beth nach und verzog leicht den Mund.
    »Oh«, sagte Beatty. »Sie wissen es also schon.«
    »Was wissen wir?«, fragte Sam.
    »Bitte, Detective Becket.« Beattys Blicke huschten zwischen dem Aufnahmegerät und den Gesichtern der Detectives hin und her. »Ich muss wissen, ob das hier an die Öffentlichkeit gelangt.«
    »Wie mein Kollege bereits sagte«, erklärte Beth, »hängt das ganz davon ab, was Sie uns zu erzählen haben.«
    Beatty überlegte noch einen Moment und traf dann seine Entscheidung. Als er dann zu reden begann, ging ein wahrer Wortschwall auf die Detectives nieder - zusammenhanglos und angetrieben von nackter Furcht.
    »Ich bin nur dieses eine Mal gegangen«, erklärte er, »ich schätze, weil ich irgendwie fasziniert war ... und wegen Ally. Nicht, dass da was wäre zwischen uns ... es ist nur so, dass sie hübsch ist und ... Sie wissen schon, Sie haben sie ja gesehen. Aber einmal, als wir nach der Arbeit auf einen Drink miteinander aus waren, fing sie plötzlich an, von ihrer ›Gruppe‹ zu reden. Zuerst dachte ich, du meine Güte, das ist ja ekelhaft, wie kann diese nette junge Frau bloß mit solchen Leuten ihre Zeit verplempern? Aber es wollte mir einfach nicht mehr aus dem Kopf. Und dann hat sie mir irgendwann erzählt, dass jeder in der Gruppe mindestens einmal alle paar Monate einen Ort für ein Treffen organisieren muss ...«
    »Okay.« Es behagte Sam zwar nicht, Beattys Redefluss zu unterbrechen, aber er brauchte für die Akten eine Klarstellung. »Wenn Sie von ihrer ›Gruppe‹ sprechen, und wenn Sie das Wort ›Treffen‹ benutzen, könnten Sie da wohl ein wenig präziser sein?«
    Beatty starrte ihn an, und in seinen haselnussbraunen Augen spiegelte sich eine Mischung aus Trotz und Furcht. Schließlich aber gab er es auf und sank sichtlich in sich zusammen.
    »Wenn ich ›Gruppe‹ sage, meine ich damit Hexenzirkel«, erklärte er. »Hexenzirkel im Sinne einer Zusammenkunft von Hexen.« Er schüttelte den Kopf. »Ich kann nicht glauben, dass ich Ihnen das erzähle. Es ist so verrückt, so idiotisch. Und ich weiß auch gar nicht, wie ich so dämlich sein konnte. Sicher, ich habe schon mehr als einen Fehler gemacht, aber deshalb bin ich noch lange kein Dummkopf ...«
    »Davon bin ich überzeugt«, sagte Sam. »Fahren Sie bitte fort, Mister Beatty.«
    »Nun ... sie hat gesagt, sie würde die alte Galerie nur für die eine Nacht brauchen, aber ich habe Nein gesagt, denn das kam ja überhaupt nicht infrage. Aber sie meinte, die Galerie sei perfekt, und dass niemals jemand dahinterkommen würde, denn die einzigen Leute, die je in das Haus hineingingen, um etwas zu kontrollieren, wären ja sie selbst und die Reinigungskräfte, und außerdem würden sie - die Gruppe - immer hinter sich saubermachen. Und es würde keinerlei Schaden entstehen, hat sie gesagt, denn so liefe das nicht bei ihren Treffen, und außerdem war da ja auch gar nichts mehr in dem Haus, was man noch hätte beschädigen können.«
    »Worum geht es denn bei diesen Treffen, Mister Beatty?«, fragte Beth.
    »Ich kann Ihnen nur von diesem einen Treffen erzählen«, gab Beatty zur Antwort. »Von dieser einen Nacht.«
    »Das ist okay«, meinte Sam.
    »Das war eine Zeremonie ...« Beatty stockte. »Ein

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