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Geteilter Tod - Norman, H: Geteilter Tod - Caged

Geteilter Tod - Norman, H: Geteilter Tod - Caged

Titel: Geteilter Tod - Norman, H: Geteilter Tod - Caged Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hilary Norman
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Initiationsritus«, führte er dann weiter aus. »Deshalb schäme ich mich ja so, das müssen Sie mir glauben. Wie gesagt, das Ganze hat mich irgendwie fasziniert, aber als es dann hart auf hart kam, hat die Sache mich abgestoßen. Und wenn das an die Öffentlichkeit kommt, werde ich mich nie wieder davon reinwaschen können. Die Schande wird ewig an mir kleben.«
    »Was ist denn passiert?«, fragte Sam verwirrt.
    »Es ging um Sex«, antwortete Beatty freiheraus. »Darauf lief alles hinaus. Zumindest hat es sich für mich so dargestellt. Jede Menge verrücktes Zeug, manches davon so bizarr, dass es beinahe lustig war - aber worum es wirklich ging, war Sex. Kein normaler Geschlechtsverkehr, sondern Perversitäten, kranke Dinge.« Er zuckte mit den Achseln und entspannte sich ein wenig. »Zumindest für mein Empfinden.«
    »Und waren Sie derjenige, der mit dem Initiationsritus in die Gruppe aufgenommen wurde, Mister Beatty?«, fragte Sam.
    »Nein«, erwiderte Beatty. »Es war eine junge Frau.« Er schloss kurz die Augen; dann biss er die Zähne zusammen und fuhr fort: »Ally erzählte mir, kurz bevor das Ganze anfing, dass der Neuzugang ein ganzes Jahr für die Zeremonie lernen und sich darauf vorbereiten müsse ... von einem Jahr plus einem Tag hat sie gesprochen.« Er schüttelte den Kopf. »Jeder im Hexenzirkel muss seine Stimme abgeben, bevor der Neuzugang dieses ... diesen Dreck über sich ergehen lassen darf.«
    »Sie waren also Mitglied des Hexenzirkels?«, vergewisserte sich Beth.
    »Nein, selbstverständlich nicht, das habe ich Ihnen doch schon gesagt.«
    »Wie kam es dann, dass man Ihnen erlaubt hat, bei dieser Feier dabei zu sein?«, fragte Beth. »Für mich hört sich das so an, als wäre das eine Sache, die nur den inneren Kreis etwas angeht.«
    »Ally hat sich für mich eingesetzt«, antwortete Beatty. »Ich wünschte, sie hätte es nicht getan.«
    »Aber sie hat sich für Sie eingesetzt, weil Sie das Ganze irgendwie fasziniert hat.« Sams Tonfall wurde einen Hauch schärfer. »Es kommt mir ein wenig seltsam vor, dass Sie kurz zuvor noch fasziniert genug waren, um Ihre Kollegin zu bitten, Sie zu der Zeremonie mitzunehmen, und im nächsten Moment so schrecklich angewidert sind. Sie müssen doch in etwa gewusst haben, was da passiert.«
    »Das habe ich erst kurz vorher erfahren.« Beattys Blicke blieben für einen Moment auf Sam haften; offenbar hoffte er, dessen freundlichere Seite wieder zum Vorschein bringen zu können. »Auf einmal ging dieser Zirkus los, und ich war mittendrin. Ich konnte nichts tun, als mit dem Strom zu schwimmen.«
    »Hätten Sie denn nicht verschwinden können?«, fragte Beth.
    »Das wollte ich nicht«, erwiderte Beatty. »Weil ich war, wo ich war.«
    »Sie meinen, weil Sie sich in dem Haus aufhielten, für das Sie verantwortlich waren?«, hakte Sam nach.
    »Ja.«
    »Hätten Sie die anderen nicht wegschicken können?«, fragte Sam.
    »Das hatte ich in Erwägung gezogen«, antwortete Beatty. »Nur hatte ich Sorge, das könnte schlimme Folgen haben.« Sein Mund begann zu zucken. »Ich meine, das waren ja schließlich Hexen ...«
    Sam und Beth waren sich beide des Umstands bewusst, dass die Zeit lief und Ally Moore immer noch im anderen Verhörraum wartete, und ihnen war klar, dass Moore nach wie vor das Recht hatte, jederzeit zu gehen.
    »Um welche Uhrzeit fing diese Zeremonie an, und wann hörte sie auf?«, fragte Sam.
    »Wir kamen um elf dort an«, erwiderte Beatty.
    »Um dreiundzwanzig Uhr«, stellte Beth klar.
    Beatty nickte. »Ja. Ich schätze, dass es gegen halb zwei zu Ende war. Vielleicht war es auch schon zwei.«
    »Sind Sie zu dem Zeitpunkt alle gegangen?«, fragte Sam.
    »Die vom Hexenzirkel«, antwortete Beatty. »Ally und ich sind noch geblieben, um sauberzumachen.«
    »Was musste denn saubergemacht werden?«, fragte Sam.
    »Vor allem musste Kerzenwachs entfernt werden. Und Kreide ... die hatten da diesen Kreis aufgemalt«, Beatty zog ihn mit den Händen nach, »und vier Kerzen angezündet. Ich kann mich nicht mehr erinnern, warum. Da war auch Wasser auf dem Fußboden. Sie hatten eine Wanne mitgebracht, in der sie die Frau - den Neuzugang - vorher gebadet haben. Hinterher wurde sie dann abgetrocknet und ...« Seine Stimme bebte, und er räusperte sich. »Müssen Sie die Einzelheiten wirklich wissen? Ich würde das lieber alles vergessen.«
    »Was mussten Sie sonst noch saubermachen?«, ging Sam über die Frage hinweg.
    »Sie hatten der Frau irgend so ein Ding in den

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