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Geteiltes Geheimnis

Geteiltes Geheimnis

Titel: Geteiltes Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. Marie Adeline
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Löwin, die träge eine Gazelle beobachtet. »Du musst ihn einfach nur fragen. Und sei unterdessen nett zu dir selbst. Dieser One-Night-Stand hat dich ein bisschen aus der Bahn geworfen. Lass nicht zu, dass er den Fortschritt gefährdet, den du bisher gemacht hast. Du bist kurz davor zu zeigen, was du wirklich draufhast. Das sehe ich.«
    Damit schlenderte Matilda zum Ausgang und verpasste so das Tor, das Dominic mithilfe eines Mitspielers erzielte. Er machte eine Ehrenrunde vom Netz ins Mittelfeld, wo er einem rothaarigen Gegner das Haar zerzauste. Dann lief er zur Ersatzbank und schlug mit den sitzenden Spielern ein, um schließlich neben mir auf der Bank zu landen.
    »Hey«, sagte er atemlos. »Wo ist Ihre Freundin hin?«
    »Sie musste gehen«, sagte ich und fügte schnell hinzu: »Aber sie hat mich gebeten, Ihre Nummer zu notieren.«
    »Was? Das ist ja cool.« Er strahlte.
    Du musst ihn einfach nur fragen .
    Ich gab die Nummer in mein Handy ein, während sein rothaariger Freund auf uns zugelaufen kam. »Na, mal wieder mit deinen Fans zugange, Dom? Hat diese hier einen Namen?« Sah er etwa mich dabei an? Ja. Definitiv.
    »Cassie«, antwortete ich, beschirmte meine Augen und blinzelte in sein Gesicht, das bei näherer Betrachtung recht süß aussah. Außerdem sprach er mit starkem schottischem Akzent und hatte sommersprossige, muskulöse Arme.
    »Ich bin Ewan. Hören Sie, löschen Sie die Nummer von dem Typen hier, und nehmen Sie stattdessen meine.«
    »Wie wäre es damit«, sagte ich und versuchte, die Schmetterlinge, die in meinem Bauch tanzten, nicht bis zu meiner Stimme flattern zu lassen. »Ich gebe Dominics Nummer an meine Freundin weiter und behalte Ihre vielleicht für mich selbst.«
    »Besser geht’s nicht«, sagte er.
    Nachdem ich die Nummern abgespeichert hatte, stand ich auf, um zu gehen. »Gut, Jungs, war nett mit euch.«
    Ich lief in Richtung Magazine Street und wunderte mich selbst, dass ich soeben zwei unglaublich erotische Männer angesprochen hatte, die ihre eigenen Fantasien durch S.E.C.R.E.T. vielleicht ebenfalls ausleben konnten. Wenn sie zugänglich und diskret waren, würden sie von einem Komiteemitglied ausgebildet werden. Dann wiederum würden sie mit einer Kandidatin kombiniert werden, vielleicht mit Dauphine. Ich blickte mich im Park um, der voller sportlicher Jogger, süßer Papas und heißer Radfahrer war. Waren diese Männer immer schon hier gewesen, und ich hatte sie nur nicht bemerkt? Oder war es so, dass die Männer neuerdings mich bemerkten?
    Matildas Worte klangen in meinem Kopf nach: Du bist kurz davor zu zeigen, was du wirklich draufhast. Das sehe ich .

ZEHN
    Dauphine
    Elizabeth war die Erste, die den schalen Petroleumgestank vor dem Laden wahrnahm. Man konnte weder Katrina noch irgendeinen anderen berühmten Hurrikan dafür verantwortlich machen. Die Infrastruktur in New Orleans war schon lange, bevor diese gewaltigen Stürme die schrecklichen Probleme der Stadt offenlegten, in einem absolut desolaten Zustand gewesen. Aber ein Gasleck konnte eine umfassende Evakuierung zur Folge haben, sodass elf Läden und Restaurants in einem der meistbevölkerten Teile der Stadt dichtmachen mussten. Dem Funky Monkey stand demnach eine monatelange Schließung bevor, damit alte Gasleitungen, die vor dem Laden in der Erde lagen, ausgetauscht werden konnten.
    »Weißt du eigentlich, Cassie, dass sie hier meistens sechs Monate meinen, wenn sie von einem Monat reden? Ich war seit meiner Jugend nicht mehr arbeitslos.«
    Ich klagte ihr mein Leid bei ein paar Margaritas im Tracy’s. Ich war wirklich sehr besorgt; ich hatte schon das Doppelte von Cassie getrunken.
    Mittlerweile waren wir Freundinnen geworden. Sie hatte mir sogar das Drama mit ihrem Chef, Will, geschildert und dass es beinahe etwas zwischen ihnen geworden wäre. Vielleicht traute ich mich deshalb, mich nach Mark Drury zu erkundigen. Wir sprachen über Männer, Sex und Verabredungen. Ich konnte also problemlos nachfragen, ohne den Anschein zu erwecken, dass ich meinem seltsamen Schwarm hinterherschnüffelte.
    »Ja, wir haben uns getroffen. Er heißt Mark. Ein Musiker. Der. Über. Musik. Spricht. Non. Stop«, sagte sie und rollte die Augen. »Wir waren einmal miteinander aus, aber …«
    »Aber?«
    »Er ist einfach … nicht der Richtige für mich«, sagte sie. »Ich weiß nicht, warum oder was ich tun muss, um Will ein für alle Mal aus meinem Kopf und meinem Herzen zu bekommen. Aber Mark wird mir nicht dabei helfen.«
    Ich fand es

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