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Getrieben: Thriller (German Edition)

Getrieben: Thriller (German Edition)

Titel: Getrieben: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher REICH
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Singh Jonathan weiter finster anstarrte.
    »Es bleibt also bei dem OP-Termin übermorgen früh?«, wollte Jonathan wissen.
    »Wie vereinbart.« Balfour war im Bad verschwunden und betrachtete scheinbar gleichgültig Jonathans Rasierzeug. »Ich wollte Ihnen noch sagen, dass Yulia von den Ereignissen des heutigen Abends ziemlich mitgenommen ist«, rief er Jonathan aus dem Bad zu. »Sie wird Ihnen heute leider nicht Gesellschaft leisten können. Soll ich Ihnen vielleicht eines der anderen Mädchen raufschicken?«
    »Nein, vielen Dank«, erwiderte Jonathan. »Für heute Abend ist mein Bedarf an Aufregungen wirklich gedeckt.«
    »Keine Kondome?«, fragte Balfour misstrauisch durch die geöffnete Badezimmertür.
    »Wie bitte?«
    »Man sollte meinen, dass ein Arzt umsichtig genug ist, genügend Kondome einzustecken.«
    Doch Frank Connors Scharfsinn stand dem von Ashok Balfour Armitraj um nichts nach. Nach der Lektüre von Revys Mails hatte er in jeder Hinsicht vorgesorgt, um sicherzugehen, dass Jonathans Tarnung perfekt war. Connor war klar gewesen, dass Sex auf der Liste eines allein reisenden Mannes ganz oben stand.
    »Falls Sie eines brauchen«, konterte Jonathan, »sollten Sie in der Schublade nachsehen. Nur zu, bedienen Sie sich.«
    Balfour zog die Schublade der Badezimmerkommode auf und nahm ein silbernes Päckchen heraus.
    »Nehmen Sie ruhig so viele, wie Sie brauchen«, forderte Jonathan ihn auf. »Vorausgesetzt natürlich, sie sind nicht zu groß.«
    Darauf schien Balfour ausnahmsweise mal keine passende Antwort auf Lager zu haben.
    »Gute Nacht, Ash«, sagte Jonathan. »Schön, dass Ihnen nichts passiert ist.«
    Balfour ließ das Kondom zurück in die Schublade fallen und stapfte aus dem Zimmer.

60.
    Als Frank Connor die Zentrale von Division betrat, wurde er von Peter Erskine begrüßt. »Frank, gut, dass Sie da sind. Seit einer Stunde klingelt das Telefon wie verrückt. Es gibt Neuigkeiten aus Islamabad. Wo haben Sie denn nur gesteckt?«
    »Überall und nirgends«, entgegnete Connor, während er auf direktem Weg zu seinem Büro ging. »Was gibt’s denn so Dringendes?«
    »Laut ISI hat auf Balfours Anwesen ein Feuergefecht stattgefunden.«
    »Auf Blenheim? Machen Sie die Tür hinter sich zu. Ich höre.«
    Erskine schloss die Tür zu Connors Büro und lehnte sich mit auf der Brust verschränkten Armen dagegen. »Die ISI hat noch immer einen Mann auf Balfour angesetzt, obwohl der Personenschutz abgezogen worden ist. Von ihm wissen wir, dass vor einer Dreiviertelstunde auf Balfours Grund und Boden die Hölle losgebrochen ist. Kleinkalibrige Waffen. Handgranaten. Panzerfäuste. Der Mann war zwar nicht auf dem Anwesen, aber von seinem Posten aus konnte er, wie er sich ausdrückte, den erbitterten kleinen Kampf beobachten.«
    »Irgendwelche Hinweise, dass der indische Geheimdienst hinter dem Angriff steckt? Immerhin ist der RAW seit der Mumbai-Geschichte ganz wild darauf, Balfour in die Finger zu kriegen. Vielleicht haben sie davon Wind bekommen, dass er die Stadt verlassen will, und endlich den Mumm aufgebracht zu handeln.«
    »Nein, keine. Es ist noch zu früh, um das sagen zu können.«
    »War das etwa schon alles? Kleinkalibrige Waffen? Ein paar Handgranaten? Wie lang hat dieser erbitterte kleine Kampf denn gedauert?«
    »Schwer zu sagen. Zwanzig Minuten vielleicht.«
    Connor stellte seine Aktentasche auf dem Schreibtisch ab. »Verflucht noch mal. Wahrscheinlich hat Balfour nur ein paar Waffen vorgeführt.«
    »Das glaube ich nicht. Angeblich sind zwei Krankenwagen auf das Gelände gefahren.«
    Diese Information ließ Connor aufhorchen. »Tatsächlich? Zweifel ausgeschlossen?«
    »Wir reden hier von Pakistan. Es könnten genauso gut auch Kleintransporter von irgendwelchen Handwerksbetrieben gewesen sein. Außerdem ist keiner der Wagen schnell und mit Blaulicht wieder davongefahren.«
    »Was bedeuten könnte, dass es Tote gegeben hat.«
    Erskine löste sich von der Tür und kam zum Schreibtisch herüber. »Haben Sie schon etwas von Jonathan Ransom gehört?«
    »Er ist erst vor acht Stunden in Blenheim eingetroffen. Ich habe ihm geraten, sich so lange bedeckt zu halten, bis er etwas Konkretes herausgefunden hat. Finden Sie heraus, wo Oberst al-Faris gerade steckt, und verbinden Sie mich mit ihm. Wenn es unser Mann war, der das Zeitliche gesegnet hat, will ich Einzelheiten wissen. Versuchen Sie es bei ihm zu Hause, und wenn er nicht da sein sollte, versuchen Sie es bei seiner Geliebten.«
    »Haben wir ihre

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