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Getrieben: Thriller (German Edition)

Getrieben: Thriller (German Edition)

Titel: Getrieben: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher REICH
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Brille hoch und runzelte nachdenklich die Stirn. Schließlich hob er die Arme und kapitulierte.
    »Emma arbeitet für Balfour, weil sie davon überzeugt ist, dass wir sie verraten haben«, sagte Connor.
    »Was Sie da andeuten, ist schlicht und einfach unmöglich«, entgegnete Erskine. »Außer uns wusste kaum jemand über diese Operation Bescheid.«
    »Nichts ist unmöglich, Pete. Wenn wir alle aufzählen würden, die irgendwas von der Sache wussten, kämen wir auf mindestens zwanzig Personen.«
    Das blasse, jungenhafte Gesicht von Erskine lief feuerrot an. Erregt sprang er von seinem Stuhl auf. »Sie glauben doch nicht etwa, dass ich es war, oder?«
    Connor ließ ihn eine Weile zappeln und beobachtete den Gefühlsausbruch seines Vize mit kritischem Blick. Erskine zitterte am ganzen Körper, aber nicht vor Angst, sondern aus echter, tief empfundener Empörung. »Nein, Pete, das glaube ich nicht. Aber ich habe natürlich schon darüber nachgedacht.«
    »Das ist nicht fair, Frank«, stieß Erskine empört aus. »Ganz und gar nicht fair. All mein Herzblut steckt in dieser Organisation. Wie Sie wissen, hat mein Großvater schon für Franklin Roosevelt …«
    »Ja, ja. Ich kenne die Geschichte von Ihrem Großvater«, unterbrach Connor ihn ungeduldig. »Und ich bin davon überzeugt, dass Raschid den Tipp nicht von Ihnen bekommen hat. Sie haben viele Talente und Fähigkeiten, aber Sie sind der mieseste Lügner, der mir je begegnet ist. So eine Sache könnten Sie nicht durchziehen, Pete. Dafür sind Sie einfach zu ehrlich.«
    »Danke, Frank. Nett, dass Sie das sagen.« Er polierte ausgiebig seine Brille, und Connor entging nicht, dass Erskines Hand immer noch leicht zitterte. Jemand, der seine eigenen Landsleute und Kollegen hinterging, brauchte Nerven wie Drahtseile. Kein Maulwurf würde sich so leicht aus der Fassung bringen lassen. »Also, wer könnte sonst noch in Frage kommen?«
    »Keine Ahnung, aber ich werde es herausfinden. Das bin ich ihr einfach schuldig, und wissen Sie auch, warum, Pete? Emma wird uns das niemals verzeihen. Kennen Sie das Sprichwort: Die wahren Patrioten sind die Einwanderer? Keiner unserer Agenten war Division gegenüber jemals so loyal wie Emma. Aber tief in ihrem Herzen wird sie immer Russin bleiben. Wenn Emma auf Rache aus ist, wird sie ihre Vergeltung auch kriegen. Ich habe keine Ahnung, was genau sie eigentlich vorhat. Aber ich befürchte das Schlimmste, und ich habe wirklich Angst.«
    »Und was schlagen Sie jetzt vor?«, wollte Erskine wissen.
    Connor fuhr sich mit der Hand über den Nacken. »Wir müssen sofort handeln und die Sache aus der Welt schaffen. Immerhin kennen wir den Fundort der Bombe. Über diese Angelegenheit darf kein Sterbenswörtchen nach draußen dringen. Je eher es uns gelingt, diese leidige Geschichte vom Tisch zu kriegen, desto weniger Wirbel wird es darum geben.«
    »Damit bürden Sie sich eine ganz schöne Last auf. Die könnte selbst Ihnen das Genick brechen.«
    »Ich weiß, aber was bleibt mir denn anderes übrig?«
    Erskine beugte sich zu Connor über den Tisch und musterte ihn. »Alles in Ordnung, Frank? Ich meine, glauben Sie wirklich, dass Sie das hier alleine stemmen können?« Sein besorgter Tonfall drückte nicht gerade uneingeschränktes Vertrauen aus.
    »Falls ich tot umfalle, sorge ich dafür, dass Sie es als Erster erfahren.«
    »Männer wie Sie sind unsterblich, Frank«, konterte Erskine viel zu schnell.
    »Das ist mir auch schon zu Ohren gekommen.« Connor trank den letzten Schluck Diätlimonade aus der Dose und fühlte sich danach etwas besser. »Kann ich auf Sie zählen? Wie gesagt, es ist eine gewaltige Last, und ich hätte nichts dagegen, sie mit jemandem zu teilen.«
    »Sie wissen doch, dass Sie auf mich zählen können, Frank. Aber meine Aufgabe ist es nun mal, Ihnen alle Optionen vor Augen zu führen.«
    »Das verstehe ich natürlich. Ich wünschte nur, uns stünde bei dieser Angelegenheit eine größere Auswahl an Optionen zur Verfügung.«
    »Und was wollen Sie jetzt machen?«
    Connor blieb eine Minute regungslos sitzen, bevor er die Frage beantwortete. »Ich muss Emma ausschalten. Und zwar so schnell wie möglich.«

31.
    Mit langen Schritten durchquerte Lord Balfour die Halle und trat durch einen kleinen Vorraum in sein Schlafzimmer. Sein Blick fiel auf den Schreibtisch, der für seinen Geschmack viel zu aufgeräumt war. Der globale Waffenmarkt boomte, aber seine Auftragslage wurde zusehends schlechter. Wenn er alle Aufträge aus Libyen, dem

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