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Getrieben: Thriller (German Edition)

Getrieben: Thriller (German Edition)

Titel: Getrieben: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher REICH
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ist soeben abgelaufen.«
    Balfour langte über den Tisch nach seinem Pass und stopfte ihn wütend in die Tasche seines Jacketts. »Haben Sie überhaupt eine Ahnung, wen Sie hier vor sich haben?«, fragte er mit wutverzerrtem Gesicht.
    »Einen Schandfleck für die Regierung von Pakistan. Angenehmen Tag noch.«

30.
    Frank Connor musterte seinen Stellvertreter Peter Erskine mit unverhohlenem Misstrauen. »Uns bleibt keine Wahl«, sagte er hitzig. »Wir müssen diese Operation auf eigene Faust durchführen. Andere mit ins Boot zu holen würde einfach zu viel Zeit kosten.«
    »Division ist ein Geheimdienst«, widersprach Erskine so kalt und ungerührt, als wäre er aus Eis. »Mit dem Militär haben wir absolut nichts zu schaffen.«
    »Unser Auftrag als Geheimdienst lautet, Agenten ins Ausland zu schicken …«
    »… um Informationen zu sammeln.«
    »… um dafür zu sorgen, das Amerikas Interessen gewahrt werden!«
    Die Uhr an der Wand des Hauptquartiers von Division zeigte an, dass es eine Minute nach vier Uhr morgens war. Obwohl der Raum einem Vergleich mit der NGA-Einsatzzentrale im fünften Stock des Core nicht hätte standhalten können, fand sich auch hier genug technisches Gerät, das den Ansprüchen eines modernen Geheimdiensts voll und ganz genügte. An einer Wand standen dicht an dicht 62-Zoll-LCD-Monitore, an einer anderen war eine ganze Batterie von glänzenden Workstations aufgebaut. In einer Konsole versenkt standen ein rotes, ein weißes und ein schwarzes Telefon, die jeweils einem ganz speziellen Zweck dienten. In der Mitte des Raums befand sich ein Konferenztisch, an dessen Enden sich Connor und Erskine gegenübersaßen.
    »Sie planen also eine umfassende, offene und bewaffnete Intervention in einem Gebiet, das noch nicht einmal ein offizieller Kriegsschauplatz ist?«, hakte Erskine nach. »Dazu bräuchten Sie mindestens eine militärische Spezialeinheit mit Luftunterstützung. Da können Sie gleich eine Invasion anordnen.«
    »Zu viel Aufwand«, erwiderte Connor. »Alles, was ich brauche, sind zehn Mann. Außerdem befindet sich die Bombe im Niemandsland, im nordwestlichen Stammesgebiet. Über diese Region hat niemand Hoheitsrechte.«
    »Ist Ihnen eigentlich klar, worüber wir hier gerade diskutieren, Frank? Hier geht es doch nicht um die Erpressung des Diktators von Guinea-Bissau wegen irgendwelcher Ölbohrrechte, sondern um eine akute Gefahr für unsere nationale Sicherheit.«
    »Ganz genau, und deshalb dürfen wir auch keine Sekunde länger zögern. Hier geht es strafrechtlich gesehen eindeutig um Spionage, darauf müssen wir umgehend reagieren.«
    »Aber nicht auf die Art und Weise, die Ihnen vorschwebt.«
    Connor öffnete eine Dose Diätlimonade und trank einen Schluck. »Soll ich Ihnen verraten, wie das läuft, wenn ich auf dem offiziellen Dienstweg auch nur ein Wörtchen über die Sache verlauten lasse?«
    Erskine blickte zur Seite wie ein Kind, das zum hundertsten Mal dieselbe Predigt über sich ergehen lassen muss. »Bitte, Frank, ich weiß …«
    »Mag sein. Dann eben nur zur Erinnerung. Als Erstes würde ich mich telefonisch an den Verteidigungsminister wenden. Der Minister würde ein paar Minuten brauchen, bis er vollkommen wach ist und die Neuigkeit verdaut hat. Nach einer Stunde würde er mich zurückrufen und sich die ganze Geschichte noch einmal erzählen lassen, da gehe ich jede Wette ein. Da er ein echter Scheißkerl ist, würde er mir natürlich kein Wort glauben, sondern sich sofort mit der Air Force in Verbindung setzen und fragen, ob die tatsächlich vor fünfundzwanzig Jahren einen Marschflugkörper mit Atomsprengkopf verloren haben. Die Air Force würde natürlich alles abstreiten und behaupten, dass Frank Connor nicht mehr alle Tassen im Schrank hat und das Ganze völliger Blödsinn sei. Doch damit nicht genug. Da der Verteidigungsminister mit Leib und Seele Politiker ist und um nichts in der Welt seinen Arsch riskieren würde, ruft er als Nächstes beim Nationalen Sicherheitsrat an und erzählt ihnen brühwarm, was er von mir erfahren hat. Der Nationale Sicherheitsrat wird dafür bezahlt, von Natur aus misstrauisch zu sein, deshalb würde man sich dort wieder an die Air Force wenden und obendrein noch Mr. President informieren. Danach setzen sie sich noch mit dem Vorsitzenden der Vereinigten Stabschefs in Verbindung, damit die das Szenario durchspielen. Wissen Sie, wie spät es zu diesem Zeitpunkt ist?«
    Erskine zuckte mit den Schultern. »Gegen Mittag?«
    »Fünf Uhr

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