Gewagtes Spiel der Leidenschaft
Wort. Er war arrogant genug, um davon überzeugt zu sein, er könne mit so etwas durchkommen. „Selbst wenn ich unterschrieben hätte, würde ich das Geld nicht nehmen. Das müssen …“ Sie versuchte, den Betrag zu überschlagen, während Jonathon zweifellos auf den Cent genau wusste, um welche Summe es ging. „Das müssen zig Millionen Dollar sein.“ Auf jeden Fall war es mehr als der Treuhandfonds ihres Großvaters, der sich auf magere acht Millionen belief. „Ich nehme das Geld nicht an.“
Er zuckte beiläufig mit den Schultern. „Das ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein.“
„Das ist ein Fünftel von diesem heißen Stein!“ Sie zwang sich dazu, ruhig durchzuatmen. „Du warst schon immer arrogant und ein Kontrollfreak.“
Seine Überraschung musste der Tatsache gelten, dass sie diese Dinge laut ausgesprochen hatte. Dass jemand so über ihn dachte, konnte ihn nun wirklich nicht verwundern.
„Im Büro ist das ja okay“, fuhr sie fort. „Du bist schließlich mein Boss. Aber wenn wir beide heiraten, dann musst du in dem Moment, wenn wir abends das Büro durch diese Tür da verlassen, damit aufhören, mich kontrollieren zu wollen. Selbst wenn das keine echte Ehe ist.“
„Wendy, ich bin nicht …“
„Das bist du wohl“, fiel sie ihm ins Wort. „Begreifst du das nicht? Wenn ich mich zurücklehnen und nie wieder einen Finger rühren wollte, dann hätte ich Texas nie verlassen. Es macht mir Spaß, für meinen Lebensunterhalt selbst zu sorgen. Ich bin reich gewesen, und ich weiß, Geld allein macht mich nicht glücklich. Und ich weiß auch, dass ich es nicht ertrage, mit jemandem zusammenzuleben, der immer versucht, jeden meiner Schritte zu überwachen. Also entweder schaltest du einen Gang zurück, oder das Thema Heirat ist erledigt.“
Lange Zeit sah er sie schweigend an, aber sie ließ sich von seinem unerbittlichen Blick nicht in die Knie zwingen. Sie wusste, wenn sie jetzt nachgab, würde sie den verlorenen Boden nie wieder zurückgewinnen können. Schließlich begann sie sogar zu lächeln. „Siehst du? Deine kleine Jedi-Nummer zieht bei mir nicht.“
Es dauerte ein paar Sekunden, dann nickte er widerstrebend, so als fühle er sich in seiner Ehre verletzt, wenn sie sein Geld nicht annahm.
„Es gibt da noch etwas, das du wissen solltest“, sagte er leise.
„Okay, raus damit.“
„Sollte ich sterben, geht mein gesamtes Vermögen an dich und Peyton.“ Sie wollte zu einem Protest ansetzen, aber er hob seine Hand, damit sie schwieg. „In dem Punkt gebe ich nicht nach.“
„Und was ist mit deiner Familie?“ So vertraut, wie sie mit seinem Terminkalender war, wusste sie, er sah seine Verwandten zwar nicht oft, aber auf jeden Fall hatte er Angehörige. „Du wirst doch sicher wollen, dass sie dein Geld erben.“
Seine Augen waren düster und verschlossen, sein Gesicht zeigte fast keine Regung. „Es gibt bestimmte wohltätige Organisationen, an die ich bereits gespendet habe. Wenn ich während unserer Ehe sterben sollte, will ich, dass ihr beide den Rest bekommt.“
Einen Moment lang musterte sie ihn stumm. Da sie jetzt so viel über seine Familie wusste wie zuvor – nämlich gar nichts –, musste sie davon ausgehen, dass er es ernst meinte. Und da war sie immer der Meinung gewesen, eine verkorkste Beziehung zu ihrer Familie zu haben.
„Gut“, erwiderte sie. „Dann werden wir in den nächsten zwei Jahren sehr gut auf dich aufpassen müssen. Und nimm immer schön deine Vitaminpillen.“ Sie lächelte über ihren kleinen Scherz, aber Jonathon zeigte keine Regung. „Okay, nachdem wir das geklärt hätten, kann ich ja Randy sagen, dass er seinen Mandanten von einer Dummheit abhalten soll.“
Fast hatte sie die Tür erreicht, als Jonathon etwas sagte, das sie innehalten ließ.
„Ich möchte nicht, dass du dich in mich verliebst.“
Ihre Hand lag bereits auf dem Türknauf, als sie sich umdrehte und fragte: „Wie bitte?“
Seine Miene war so angespannt, dass es fast schon komisch wirkte. „Wenn wir ein oder zwei Jahre gemeinsam verbringen, dann möchte ich nicht, dass du den Eindruck bekommst, du könntest dich in mich verliebt haben.“
„Wieso? Weil du so charmant und charismatisch bist, dass ich mich nicht längere Zeit in deiner Nähe aufhalten kann, ohne mich zwangsläufig in dich zu verlieben?“ Als er nicht lächelte, hakte sie nach: „Hat das mit deinem Geld nichts zu tun, oder sollen die zig Millionen Dollar meinen Herzschmerz lindern, falls ich mich doch in
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