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Gewagtes Spiel der Leidenschaft

Gewagtes Spiel der Leidenschaft

Titel: Gewagtes Spiel der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Mckay
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Situation – und ihn gleich mit – manipuliert, damit niemandem der wahre Zustand des Betts im Gästezimmer auffallen konnte. Und ihm selbst war überhaupt nicht in den Sinn gekommen, was sie mit diesem Manöver hatte bezwecken wollen.
    Ein paar Mal atmete er tief durch, ohne sich dadurch ruhiger zu fühlen. Als er über die Schulter blickte, entdeckte er Wendy am Kopfende zusammengekauert. Sie sah ihn an, als hätte sie Angst vor ihm, was er ihr nicht einmal verübeln konnte.
    „Ich …“, begann sie, räusperte sich dann aber erst mal. „Mann, das war vielleicht knapp.“
    Jonathon zog nur wortlos eine Augenbraue hoch. Offenbar war ihr gar nicht bewusst, wie knapp es tatsächlich gewesen war. Sie konnte von Glück reden, dass sie von ihren Eltern überrascht worden waren, denn noch ein paar Minuten länger, und er hätte sie hier auf diesem Bett genommen.
    „Tut … tut mir leid“, stammelte sie. „Mir fiel nichts anderes ein, wie ich meine Eltern von dem Bett ablenken sollte.“
    Er stand auf. „Ich glaube, vom Bett werden deine Eltern gar keine Notiz genommen haben.“
    „Stimmt“, sagte sie und kniete sich hin. „Aber das war ja auch der Sinn der Sache, nicht wahr?“
    Als er nur knapp nickte, wurde ihm bewusst, dass er sie in diesem Moment verfluchte. Oder dass er zumindest verfluchte, wie logisch sie noch denken konnte, während ihm diese Fähigkeit zeitweilig abhandengekommen war. „Ja“, antwortete er so neutral, wie er nur konnte. „Offensichtlich war es das.“
    „Ich …“, begann sie, kletterte vom Bett und stellte sich zu ihm. „Es tut mir leid.“
    Mit einem Mal wurde ihm deutlich, wie klein und zierlich sie doch war. Barfuß reichte sie ihm kaum bis zum Kinn. So klein war sie ihm noch nie vorgekommen, weil ihre Persönlichkeit so ausgeprägt war, dass sie dadurch ein ganzes Stück größer erschien.
    Vor wenigen Augenblicken hätte er ihren Eltern nicht gegenübertreten können, ohne mit peinlicher Deutlichkeit zu demonstrieren, wie groß sein Verlangen nach Wendy war, aber ihre unaufhörlichen Entschuldigungen wirkten wie eine kalte Dusche. Ihm war ja klar, dass der Kuss ihr nicht so viel bedeutet hatte wie ihm, aber das musste sie ihm nicht wieder und wieder unter die Nase reiben.
    „Hör auf, dich zu entschuldigen“, forderte er sie auf. „Wir machen alle Fehler, nur bin ich es nicht gewohnt, dass es sich dabei um so dumme Fehler handelt.“
    Sie setzte zum Sprechen an, überlegte es sich aber offenbar anders, als er sich daran machte, mit schroffen Gesten ihre Haare glatt zu streichen. Da er einfach nicht die Finger von ihr lassen konnte, drückte er ihr einen Kuss auf die Stirn. „Komm, deine Eltern warten schon auf uns.“
    Als sie Jonathon in den Flur folgte, hielt Wendy gebannt den Atem an. Einerseits fürchtete sie sich vor dem Ärger mit ihrer Familie, der nun bevorstand, andererseits war sie froh, sich Jonathons eindringlichen Blicken entziehen zu können.
    Ihre Eltern warteten ein paar Meter entfernt im Flur auf sie. Ihre Mutter hatte ein entschuldigendes Lächeln aufgesetzt, während Dad dreinschaute, als wollte er Jonathon den Kopf abreißen. Normalerweise wusste sie, wie sie mit ihren Eltern umgehen musste, doch in diesem Moment wollte ihr nichts einfallen, da ihre Gedanken noch immer um diesen hitzigen Kuss kreisten.
    Er hätte sie im Gästebett nehmen können, während ihre Eltern auf der anderen Seite warteten, und es wäre ihr egal gewesen. Nein, falsch. Es wäre ihr nicht egal gewesen, sie hätte ihn sogar vielmehr angefleht, damit er weitermachte.
    Das war gar nicht gut.
    Da sie keinen zusammenhängenden Gedanken fassen konnte, war sie umso erleichterter, dass Jonathon sich viel schneller wieder unter Kontrolle gehabt hatte. Er legte den Arm um ihre Schultern, aber das war als beschützende, nicht als sexuelle Geste zu verstehen. Während er ihren Eltern zunickte, sagte er: „Mr Morgan, Mrs Morgan, es tut mir leid, was Sie gesehen haben.“
    „Ach, Sie müssen sich nicht entschuldigen …“, begann ihre Mutter und winkte ab.
    „Tut Ihnen leid, was wir gesehen haben?“, fiel Dad ihr ins Wort. „Oder tut Ihnen leid, was Sie getan haben?“ Seine Stimme klang äußerst frostig. „Meiner Ansicht nach vergnügt sich ein Mann nicht einfach am Vormittag mit seiner Frau, wenn ihre Familie im Haus zu Besuch ist und wenn sich das Kind, das sie großzuziehen hoffen, im Nebenzimmer befindet.“
    „Dad!“
    „Komm schon, Tom …“
    Jonathon hob eine Hand,

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