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Gewohnheiten - per Autopilot ans Ziel

Gewohnheiten - per Autopilot ans Ziel

Titel: Gewohnheiten - per Autopilot ans Ziel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Pavlina
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Veränderung vorzunehmen. Sie können die Tage
zählen, bis Sie wieder in Freiheit leben. Und außerdem werden Sie zumindest
innerhalb dieser 30 Tage schon einen Nutzen haben. Das können Sie schaffen. Es
handelt sich hier schließlich nur um einen einzigen Monat in Ihrem Leben.
    Was passiert, nachdem Sie den
30-Tage-Test erfolgreich überstanden haben? Als allererstes haben Sie genug
Zeit in der neuen Gewohnheit verbracht, dass sie sich gut verfestigen konnte.
Es wird jetzt einfacher sein, sie aufrecht zu erhalten, als es am Anfang der
Fall war. Zweitens haben Sie während dieser Zeit die Abhängigkeit von Ihrer
alten Gewohnheit durchbrochen. Drittens können Sie auf 30 erfolgreiche Tage
zurückschauen; das wird Ihnen Selbstvertrauen und Zuversicht geben für den
weiteren Weg. Und viertens haben Sie 30 Tage lang Ergebnisse sammeln können,
die Ihnen ein praktisches Feedback darüber geben können, was Sie erwarten
dürfen, wenn Sie weitermachen. Jetzt haben Sie eine bessere Basis, auf der Sie
langfristige Entscheidungen treffen können.
    Haben Sie erst mal das Ende des
30-Tage-Tests erreicht, dann haben sich Ihre Chancen, die neue Gewohnheit zu
einer permanenten zu machen, deutlich erhöht. Und selbst, wenn Sie sich noch
nicht zu einer endgültigen Entscheidung durchringen können, dann haben Sie
immer noch die Möglichkeit, das Experiment auf 60 oder 90 Tage auszudehnen. Je
länger Sie die neue Gewohnheit ausprobieren, umso einfacher wird es sein, eine
lebenslange Gewohnheit daraus zu machen.
    Ein weiterer Vorteil dieser
Methode ist die Möglichkeit, neue Gewohnheiten auszuprobieren, von denen man
sich nicht sicher ist, dass man sie ein ganzes Leben beibehalten möchte. Zum
Beispiel möchten Sie eine neue Diät ausprobieren, wissen aber nicht, ob diese
Sie vielleicht zu sehr in Ihrer Lebensweise einschränken wird. Machen Sie ein
30-Tage-Experiment und überlegen dann neu. Es ist keinen Schande, aufzuhören,
wenn Sie herausfinden, dass eine neue Gewohnheit nicht zu Ihnen passt. Es ist,
als wenn Sie eine neue Software für 30 Tage ausprobieren und Sie diese wieder
deinstallieren, weil sie Ihren Anforderungen nicht entspricht. Es ist nichts
Schlimmes dabei.
    Ich habe hier ein paar
Beispiele aus meinem eigenen Leben, in denen ich das 30-Tage-Experiment
verwendet habe, um mir neue Gewohnheiten anzueignen.
Im Sommer
     1993 wollte ich ausprobieren, wie es sich als Vegetarier lebt. Ich wollte
     dies nicht bis ans Ende meiner Tage sein, hatte aber einiges über die
     gesundheitlichen Vorteile der vegetarischen Lebensweise gelesen. Deshalb
     wollte ich das allein um der Erfahrung Willen ausprobieren. Ich trieb
     bereits regelmäßig Sport und hatte keinerlei Übergewicht, aber meine
     Verpflegung in der Universitätsmensa bestand zu einem Großteil aus
     schnellem, ungesundem Essen. Mich 30 Tage lang lacto-ovo-vegetarisch zu
     ernähren war viel einfacher, als ich erwartet hatte. Es war in keinster
     Weise schwierig und ich fühlte mich zu keinem Zeitpunkt irgendwelcher
     Energien beraubt. Bereits nach einer Woche spürte ich mehr Elan und ein
     besseres Konzentrationsvermögen in mir erwachen und ich fühlte mich klarer
     im Kopf. Am Ende der 30 Tage war es natürlich keine Frage, dabeizubleiben.
     Der Wechsel sah zuvor deutlich schwieriger aus, als er es letzten Endes
     war.
Im Januar
     1997 entschied ich mich, von der vegetarischen zur veganen Lebensweise zu
     wechseln. Während lacto-ovo-Vegetarier Eier und Milchprodukte verzehren
     dürfen, essen Veganer keine Produkte, die von Tieren stammen. Ich war
     interessiert daran, dauerhaft Veganer zu werden, aber ich glaubte nicht
     daran, dass ich das schaffen könnte. Wie sollte ich schließlich jemals auf
     Käse-Omelettes verzichten können? Diese Diät schein mir mit zu vielen
     Einschränkungen verbunden zu sein – fast schon irgendwie fanatisch.
     Trotzdem war ich sehr neugierig, wie es sich anfühlen würde. Also startete
     ich erneut ein 30-Tage-Experiment. Damals war ich mir einigermaßen sicher,
     dass ich die 30 Tage durchstehen würde, aber ich erwartete nicht
     ernsthaft, darüber hinaus weiterzumachen. Nun ja, ich verlor vier Kilo in
     der ersten Woche, hauptsächlich wegen meiner häufigen Toilettengänge,
     während derer mein Körper all die angesammelten Milchprodukt-Reste
     ausschied (jetzt weiß ich, warum Kälber vier Mägen brauchen, um dieses
     Zeug einigermaßen vernünftig zu verdauen). In den ersten Tagen fühlte ich
     mich ziemlich miserabel, aber

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