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Gezaehmt im Bett einer Lady

Titel: Gezaehmt im Bett einer Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loretta Chase
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sprach der Kutscher weiter. „Der Großvater Seiner Lordschaft hat es für die Damen errichtet. Ich kann mir denken, der Junge kommt leicht genug hinein, wenn er dazu entschlossen ist.“
    „Wenn das Sommerhaus sein Versteck ist, dann sollten wir uns besser beeilen“, erklärte Jessica. „Es ist fast zwei Meilen von hier.“ „Das mag stimmen, wenn man über die Landstraße geht“, sagte er. „Aber ich kenne einen kürzeren Weg, wenn Sie nichts gegen eine steilere Strecke haben.“
    Eine Viertelstunde später stand Jessica am Rand einer Lichtung und schaute auf das verschnörkelte Sommerhaus, das der zweite Marquess für seine Ehefrau gebaut hatte. Es war ein achteckiges Gebäude aus Stein, weiß getüncht und mit einem steilen roten Kegeldach, das fast noch einmal so hoch war wie das Haus selbst. Runde Fenster mit reich mit Schnitzereien verzierten Rahmen schmückten jede zweite Seitenwand des Oktagons. An den fensterlosen Flächen fanden sich Ornamente in gleicher Größe und Form, verziert mit Schnitzereien von mittelalterlichen Ritter und ihren Damen. Kletter-rosen, die abwechselnd an den Ecken des Gebäudes gepflanzt waren, umrahmten malerisch Fenster und Ornamente. Hohe Eibenhecken säumten den sich schlängelnden Kiesweg zur Tür.
    Nach ästhetischen Gesichtspunkten betrachtet war es ein ziemliches Sammelsurium, aber irgendwie besaß es auch einen gewissen putzigen Charme. Jessica konnte gut nachvollziehen, dass dieses Gebäude auf ein Kind einen Reiz ausüben würde.
    Sie wartete, während Phelps seinen langsamen Rundgang um das Gebäude beendete, immer wieder durch die Fenster ins Innere spähte. Als er damit fertig war, schüttelte er den Kopf.
    Jessica verkniff sich einen Fluch. Es war zu viel gehofft gewesen, dass der Junge tatsächlich hier sein würde, auch wenn es Sonntagmorgen war und er gewöhnlich seine Angriffe auf das Dorf auf die Nachmittage werktags beschränkte. Sie wollte gerade ihr Versteck verlassen, um sich mit Phelps zu beratschlagen, als sie einen Zweig knacken und das gedämpfte Geräusch herannahender eiliger Schritte hörte. Sie winkte Phelps zurück, und er duckte sich geistesgegenwärtig hinter die Hecke.
    Im nächsten Moment flitzte der Junge über die Lichtung. Ohne einmal stehen zu bleiben oder sich umzusehen, rannte er den Weg zur Tür hoch. Unmittelbar bevor er sie erreichte, sprang Phelps aus seinem Versteck und packte ihn am Ärmel.
    Das Kind rammte Phelps einen Ellbogen in den Schritt, worauf Phelps in der Mitte einknickte und ihn mit einem erstickten Fluch losließ.
    Dominick rannte den Weg zurück und quer über die Lichtung zu den Bäumen auf der Rückseite des Sommerhauses. Aber Jessica hatte sofort erkannt, wohin er sich wenden würde, sodass sie bereits dorthin lief. Sie folgte ihm über einen Reitweg, über eine Brücke und den engen verschlungenen Pfad neben dem Bach entlang. Wenn er nicht schon den steilen Weg zum Sommerhaus hinaufgerannt wäre, hätte sie nicht den Hauch einer Chance gehabt, ihn zu erwischen, aber er war bereits außer Puste und deshalb bei einem menschlicheren Tempo angekommen statt seiner sonstigen Höllengeschwindigkeit. Bei einer Weggabelung zögerte er einen Moment - hier kannte er sich offensichtlich nicht so gut aus -, und in den paar Sekunden, die das dauerte, steigerte Jessica ihr Tempo noch einmal. Dann machte sie einen Satz und warf sich auf ihn.
    Er fiel - ins Gras glücklicherweise -, und sie landete auf ihm. Ehe er auch nur daran denken konnte, zu versuchen, sich unter ihr hervorzuwinden, fasste sie ihn an den Haaren und zog fest daran. Er stieß lautes Wehgeheul aus.
    „Mädchen kämpfen nicht fair“, keuchte sie. „Halt still, oder ich reiße dich kahl.“
    Er erging sich in einem atemlosen Strom von Obszönitäten.
    „Ich habe all diese Worte früher schon gehört“, erklärte sie zwischen zwei tiefen Atemzügen. „Und ich kenne noch viel schlimmere.“ Es entstand eine kurze Pause, während er diese unerwartete Reaktion verdaute. Dann schrie er: „Geh von mir runter! Geh von mir runter, du blöde Kuh.“
    „So sagt man das nicht“, erklärte sie ihm. „Höflich formuliert heißt das: Bitte gehen Sie von mir herunter, Mylady.“
    „Hau ab.“
    „Oje“, erwiderte sie. „Ich fürchte, ich werde zu verzweifelten Maßnahmen greifen müssen.“
    Sie ließ seine Haare los und presste einen lauten schmatzenden Kuss auf seinen Hinterkopf.
    Ein schockiertes Luftschnappen war zu hören.
    Sie drückte einen weiteren lauten

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