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Gezaehmt im Bett einer Lady

Titel: Gezaehmt im Bett einer Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loretta Chase
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Charity weitere Anpassungen vor.
    „Ich weiß, was Sie denken“, sagte die Frau mit weicher Stimme. „Dass ich mich nicht richtig um ihn kümmere und dass ein Kind nicht weglaufen tut... wegläuft, wenn es ihm nicht auch schlecht geht. Aber das war nicht ich, die das gemacht hat, sondern die hochnäsigen Gören in der Schule. Sie haben ihm gesagt, was seine Mama so tut - gerade so, als ob ihre eigenen Papas und Brüder nicht an meine Tür klopfen kommen und auch die Mamas und Schwestern, um ihre Fehltritte weggemacht zu bekommen. Und die kleinen Spießer tun so, als sei ich nichts als Dreck. Und sie haben ihn auch beschimpft. Nicht wahr, Liebling?“, sagte sie mit einem mitleidigen Blick zu Dominick.
    „Wundert man sich da, dass er sich geärgert hat und Schwierigkeiten gemacht hat?“, sprach sie weiter, als der Junge nicht antwortete. „Und es ist auch genau das, was sie verdienen, dem armen Kleinen so zuzusetzen und ihm Albträume zu verursachen. Aber jetzt mag er seine eigene Mama nicht mehr und will nicht bei mir bleiben. Und sehen Sie nur, wohin der dumme Junge kommt, Mylady. Und wird sein Pa mir dafür nicht den Kopf abreißen? Gerade so, als ob ich das alles absichtlich getan hätte. Er wird mich festnehmen lassen und ins Arbeitshaus stecken lassen, jawohl. Und er wird mir das Geld für den Unterhalt des Jungen streichen, und was soll dann aus uns werden, frag ich Sie?“
    Phelps musterte Charity mit unverhohlenem Abscheu. Er öffnete den Mund, um etwas zu sagen, fing aber Jessicas warnenden Blick auf. Daher machte er seinen Gefühlen Luft, indem er die Augen verdrehte.
    „Sie haben jetzt eine Menge Atem darauf verschwendet, mir lauter Sachen zu erzählen, die ich mir bereits selbst zusammengereimt hatte“, erklärte Jessica knapp. „Was Sie mir hingegen noch nicht gesagt haben, ist, was Sie zu erreichen glaubten, indem Sie überhaupt erst nach Athton gekommen sind, obwohl Sie wissen, wie Seine Lordschaft darüber denkt, oder warum Sie dann in der Nähe geblieben sind, obwohl Sie von Dominicks Notlage wussten und der Art und Weise, für die er sich entschieden hat, darauf aufmerksam zu machen. Es muss etwas geben, das Sie verzweifelt haben wollen, um so ein Risiko einzugehen.“
    Charitys gehetzter Gesichtsausdruck verschwand sogleich. Ihre Miene verhärtete sich, und sie musterte Jessica mit einem unverschämten Blick von oben bis unten.
    „Nun gut, Dain hat kein Dummerchen geheiratet, was ?“, erklärte sie mit einem Lächeln. „Vielleicht hatte ich Pläne, und der Junge hat sie verdorben. Aber vielleicht ist auch kein Schaden passiert, und wir können alles in Ordnung bringen, Sie und ich.“
    Ein paar Minuten später, nachdem Dominick dazu überredet worden war, seinen Klammergriff um Jessicas Hand zu lösen, befand sich das kleine Grüppchen auf dem langsamen Weg zurück zur Landstraße. Phelps ging mit dem Jungen ein Stück vor den Frauen, sodass die beiden ungestört ihre Verhandlungen führen konnten.
    „Ich bin auch kein Dummerchen“, erklärte Charity und blickte sich verstohlen um. „Ich kann leicht genug erkennen, dass Sie den Teufel haben wollen. Aber Dain will ihn nicht, sonst wäre er längst gekommen und hätte ihn geholt, nicht wahr? Und Sie wissen, Sie können mir meinen Jungen nicht einfach wegnehmen, weil ich dann einen Aufstand mache - und dafür sorge, dass auch Dain davon erfährt. Und hier in der Nähe gibt es niemanden, der Dominick verstecken wird und für Sie auf ihn aufpassen, wenn Sie das Vorhaben. Ich weiß es. Ich habe es versucht. Niemand will ihn haben, weil sie Angst haben. Sie haben Angst vor Dain, und sie haben Angst vor dem Jungen, weil er aussieht wie ein kleiner Kobold und sich auch so benimmt.“
    „Ich bin nicht die Einzige mit einem Problem“, wandte Jessica kühl ein. „Wenn Dain herausfindet, dass Sie das Kind unbeaufsichtigt in Athton gelassen haben, werden Sie sich wünschen, dass das Arbeitshaus Ihr nächster Wohnsitz wäre. Was ihm vorschwebt, ist eine Reise nach New South Wales, aber ohne Rückfahrt.“
    Charity lachte. „Oh, ich werde nicht bleiben, um herauszufinden, was er vorhat. Sie hätten vorhin nur Tom und Jem hören müssen -und all die anderen. Sie werden nicht warten, die Wünsche Seiner Lordschaft zu hören. Sie wollen, dass ich verschwinde, und sie werden mich durch ganz Dartmoor jagen, haben sie gesagt, und holen ihre Hunde dazu. Und wenn sie mich so nicht ins Moor treiben, wollen sie mich an einen Wagen fesseln und von hier

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