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Gezaehmt im Bett einer Lady

Titel: Gezaehmt im Bett einer Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loretta Chase
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sagte er. „Se mi lasci mi uccido. Wenn du mich verlässt, bringe ich mich um.“
    „Sei nicht albern“, antwortete sie. „Ich werde dich nie verlassen. Wirklich, Dain, ich kann mir nicht denken, woher du so wirre Ideen bekommst.“
    Dann, als ob dies alles erklärte und löste, kehrte sie wieder zu ihrem eigentlichen Thema zurück und berichtete ihm, was am heutigen Tag geschehen war: wie sie dem Biest zu seiner Höhle gefolgt war - in Dains eigenem Park auch noch, wo der kleine Teufel in das Sommerhaus eingebrochen war und dort mehr oder weniger während der vergangenen Woche gelebt hatte.
    Dains Übelkeit ließ rasch nach, und das unerträgliche Gewicht verschwand ebenfalls, von einer Welle entsetzter Ungläubigkeit davongespült. Der Satansbraten, den er mit Charity Graves gezeugt hatte, hatte sein eigenes Dorf terrorisiert, in seinem eigenen Park gehaust - und Dain hatte noch nicht einmal davon flüstern hören.
    Sprachlos konnte er seine Ehefrau nur mit offenem Mund anstarren, während sie rasch zusammenfasste, wie sie den Jungen gefangen hatte, und dann die Begegnung mit der Mutter des Bengels beschrieb.
    Unterdessen hatte der Himmel sich über ihnen unheilvoll verdunkelt. Der Sprühregen war in ein stetiges Nieseln übergegangen. Unter der Feuchtigkeit bogen sich die Federn und Bänder, die ihren Hut zierten, nach unten und klebten nun durchweicht an der Krempe. Aber Jessica merkte von dem Zustand ihres Hutes gar nichts, so wenig, wie sie von dem böig auffrischenden Wind, dem feinen unangenehmen Regen und den schwarzen Wolken über ihnen Notiz nahm.
    Sie hatte den Höhepunkt ihrer Geschichte erreicht, und das war alles, was sie im Moment beschäftigte. Eine steile Falte war zwi-schen ihren anmutig geschwungenen Brauen erschienen, und ihr Blick war auf ihre fest ineinander verschränkten Hände gesenkt.
    „Charity will die Ikone im Austausch für den Jungen“, sagte sie. „Anderenfalls wird sie, wenn ich versuche, ihn zu mir zu nehmen, Zeter und Mordio schreien - weil das dich auf die Bildfläche bringen würde, und sie weiß, du würdest ihn - und sie - wegschicken. Aber das kann ich nicht zulassen, und ich habe dich hergebracht, um dir das zu sagen. Ich werde einen Weg finden, dass er dir nicht unter die Augen kommt, wenn du darauf bestehst. Ich werde ihn aber keinesfalls mit seiner verantwortungslosen Mutter nach London gehen lassen, wo er am Ende Taschendieben, Kinderschändern und Mördern in die Hände fällt.“
    „Die Ikone?“, fragte er und beachtete den Rest ihrer Äußerung kaum. „Die Hexe will meine Madonna - eine Stroganow - für dies hässliche kleine ... “
    „Dominick ist nicht hässlich“, unterbrach Jessica ihn scharf. „Sicher, er hat sich entsetzlich aufgeführt, aber erstens hat er zu Hause nie Disziplin kennengelemt, und zweitens ist er furchtbar provoziert worden. Er hatte keine Ahnung, dass er ein Bastard ist oder was das bedeutet, so wie er auch nicht verstanden hat, womit seine Mutter ihr Geld verdient - bis er zur Schule kam, wo die Dorfkinder seiner Unwissenheit ein Ende bereitet haben, allerdings auf die grausamste Weise. Was er jetzt ist, ist verängstigt, verwirrt und zudem ist ihm schmerzlich bewusst, dass er nicht wie andere Kinder ist - und dass ihn niemand will.“ Sie machte eine Pause. „Außer mir. Wenn ich so getan hätte, als wollte ich ihn ebenfalls nicht, hätte seine Mutter vermutlich nicht so viel verlangt. Aber ich konnte nicht so tun und damit das Elend des Kleinen vergrößern.“
    „Zur Hölle mit dem Hurensohn! “, rief er und stieß sich von dem Felsen ab. „Die Hexe wird meine Ikone nicht bekommen!“
    „Dann wirst du ihr selbst das Kind abnehmen müssen“, erklärte Jessica. „Ich weiß nicht, wo sie sich versteckt, aber ich bezweifle sehr, dass sie innerhalb von vierundzwanzig Stunden aufgespürt werden kann. Was heißt, dass jemand morgen ganz früh in der Postbridge Postkutschenstation sein muss. Wenn derjenige nicht ich sein soll, dann musst du es sein.“
    Er öffnete seinen Mund, um wütend zu brüllen, schloss ihn aber rasch wieder und zählte Stattdessen stumm bis zehn.
    „Du schlägst also vor“, sagte er dann ruhig, „dass ich im ersten Morgengrauen nach Postbridge aufbreche ... und geduldig auf
    Charity Graves’ Auftritt warte ... und dann vor einer Bande Moorbewohnern mit ihr Verhandlungen führe?“
    „Gewiss nicht“, erwiderte Jessica. „Du musst nicht verhandeln. Er ist dein Sohn. Alles, was du tun musst, ist, ihn

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